E-Werk (Berlin)

E-Werk / Umspannwerk Buchhändlerhof
Wartengebäude im Innenhof des E-Werks, 2008

Wartengebäude im Innenhof des E-Werks, 2008

Daten
OrtBerlin
AnschriftWilhelmstraße 43
ArchitektHans Heinrich Müller
BauherrBewag
BaustilKlinkerexpressionismus
Baujahr1924–1928
Koordinaten52° 30′ 32″ N, 13° 23′ 13″ O
Besonderheiten
ehemaliges Umspannwerk Buchhändlerhof

Das E-Werk (ursprüngliche Bezeichnung: Umspannwerk Buchhändlerhof)[1] ist ein ehemaliges und seit 1987 denkmalgeschütztes Umspannwerk. Es wurde zwischen 1924 und 1928 nach Plänen des Architekten Hans Heinrich Müller[1] erbaut und befindet sich an der Wilhelmstraße 43 (Rückseite der Mauerstraße) im Berliner Ortsteil Mitte. Von 1993 bis 1997 war es einer der prägenden Veranstaltungsorte der Techno-Szene.

Als erste große Ausstellung, die sich ausschließlich mit Techno-Kunst befasste, fand 1994 erstmals Chromapark im E-Werk und ab 1995 auch zusätzlich in der im gleichen Komplex befindliche Evidence Halle statt.

Betrieben wurde der Club von Hilke Saul, Andreas Rossmann, Ralf Regitz und Lee Waters.[2]

Ständige Resident-DJs waren DJ Disko, DJ Clé, Jonzon, Woody, Terry Belle und die englische Hazel B. Die DJ-Elite der Welt spielte auf zahlreichen Events.[2]

An den Freitagen wurden hier die Dubmission-Partys mit ihren Residents Kid Paul und Paul van Dyk gefeiert.[2]

Am 24. Juli 1997 schloss das E-Werk als Techno-Club. 2001 erwarb SPM Technology das E-Werk von der Bewag.[3] Seit 2004 ist der Berliner IT-Unternehmer Holger Friedrich Eigentümer des E-Werks.[4]

Im Jahr 2005 eröffnete das komplett durch das Berliner Architekturbüro HSH Architektur sanierte E-Werk als Ort für unterschiedlichste Veranstaltungen. Mittlerweile haben mehrere Firmen dort Büroräumlichkeiten bezogen, beispielsweise (Anne) Will Media. Ebenso hat dort MyHammer/ehem. abacho seinen Firmensitz. Im Januar 2025 soll die Deutsche Kinemathek das E-Werk als temporäres Zwischenquartier beziehen.[5]

Kraftwerk Mauerstraße

Auf dem Grundstück Mauerstraße 80 wurde im März 1886 das zweite Berliner Kraftwerk in Betrieb genommen. Es wurde von der Städtischen Elektricitäts-Werke AG, aus der später die Bewag hervorging, errichtet, die bereits 1884 die Centralstation Markgrafenstraße baute. Das zweite Kraftwerk wurde notwendig, um den zunehmenden Strombedarf abzudecken, und versorgte unter anderem die neue elektrische Beleuchtungsanlage im Zuge des Boulevards Unter den Linden, die mit den von Ludwig Schupmann gestalteten Bogenlampen-Kandelabern ausgestattet wurde. Die Verteilungsnetze der beiden Centralstationen wurden 1888 miteinander verbunden.[1]

Weblinks

Commons: Abspannwerk Buchhändlerhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Die Geschichte des Ewerks: 1881–1945 auf Ewerk.net, abgerufen am 5. Januar 2020.
  2. a b c Die Geschichte des Ewerks: 1990–1999 auf Ewerk.net
  3. Bewag verkauft E-Werk an SPM Technology. (Memento vom 30. November 2020 im Internet Archive) Bei: tarife.de
  4. E-Werk wieder unter Strom. Abgerufen am 19. November 2019.
  5. Peter Zander: Filmmuseum: Welche grandiose Zwischenlösung es gefunden hat. 23. Januar 2024, abgerufen am 23. Januar 2024.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Berlin, Mitte, Mauerstraße, E-Werk 02.jpg
Autor/Urheber: Jörg Zägel, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Das Wartengebäude des ehemaligen "Abspannwerks Buchhändlerhof", heute einfach "E-Werk", zwischen Mauerstraße und Wilhelmstraße in Berlin-Mitte. Der Bauteil entstand bei einem Umbau des Elektrizitätswerkes durch den Architekten Hans Müller in den Jahren 1926-1928. Es zeigt die für den Stil von Müller, der in der damaligen Zeit mehrere Elektrizitätswerke in Berlin baute, typische Verwendung von Klinkersteinen im Dienste einer vom Expressionismus beeinflussten Architektur.