Dystrophie (Ökologie)
Dystrophie bezeichnet in der Ökologie, speziell in der Limnologie, den Wasserzustand nährstoffarmer, huminsäurereicher und kalkfreier Gewässer, die entsprechend als dystrophe Gewässer bezeichnet werden.[1] Gewässer dieses Typs sind durch den hohen Anteil an gelösten Humussubstanzen braun gefärbt[1] und werden entsprechend auch als Braunwasserseen bezeichnet.[2]
In diese Kategorie fallen vor allem Moorgewässer und Gewässer in Bruchwäldern mit einem hohen Laubwurfanteil, die Humussubstanzen stammen aus der moorreichen Umgebung der Gewässer.[2] In dystrophen Seen ist nur sehr wenig Phytoplankton zu finden, allerdings verfügen sie über ein reiches Vorkommen von Zooplankton; aufgrund des sauerstoffarmen Tiefenwassers ist die Bodenfauna zudem sehr artenarm.[2]
Die typische Sedimentform dieser Gewässer ist der Dy bzw. Torfschlamm.[3]
Belege
- ↑ a b Winfried Lampert, Ulrich Sommer: Limnoökologie. Georg Thieme Verlag Stuttgart 1993; S. 375. ISBN 3-13-786401-1
- ↑ a b c Stichwort „Braunwasserseen.“ In: Herder-Lexikon der Biologie. Spektrum Akademischer Verlag GmbH, Heidelberg 2003. ISBN 3-8274-0354-5
- ↑ Jürgen Schwoerbel: Einführung in die Limnologie. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, Jena 1993.
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dystropher See nördlich des Schwarzen Bruchs bei Lichtenau