Duvalia (Pflanze)
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Duvalia | ||||||||||||
Haw. |
Duvalia ist eine Pflanzengattung in der Unterfamilie Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae), die der Familie Hundsgiftgewächse (Apocynaceae) zugerechnet wird. Die Gattung ist nach dem französischen Arzt und Botaniker Henri Auguste Duval (1777–1814) benannt.[1]
Merkmale
Die Duvalia-Arten sind stammsukkulente, ausdauernde Pflanzen mit niedrigem, flächigem Wuchs. Die Triebe sind keulig, zylindrisch bis kugelig, im Querschnitt vier-, fünf- oder sechskantig und bis etwa 10 cm lang. Sie sind grün, graugrün oder auch rötlich gefleckt. Die Blätter sind sehr klein und dreieckig.
Die meist flach auf dem Boden liegenden Blüten erscheinen nahe der Triebbasis sukzessive über einen längeren Zeitraum. Die Blütenstiele sind lang und kahl. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten messen 1 bis 5 cm im Durchmesser und sind fünfzählig. Die Krone ist gelb, ockerfarben, braun, rot bis dunkelviolett. Die fünf Kronzipfel sind flach oder entlang des Mittelnervs umgeschlagen. Staminale und interstaminale Nebenkrone sind zu einer flachen Scheibe verwachsen. Die äußeren, spindelförmig zugespitzten Fortsätzen der staminalen Nebenkrone sind gebogen und zeigen nach oben.
Die Balgfrüchte weisen eine Länge von bis zu 18 cm und einen Durchmesser von bis zu 1 cm im auf und enthalten etwa 40 bis 120 Samen. Die flach-elliptischen, braunen Samen tragen ein Haarbüschel.
Vorkommen
Die Gattung Duvalia hat ein disjunktes Areal und ist auf der Arabischen Halbinsel, im nordöstlichen und im südlichen Afrika verbreitet.
Systematik
Die Gattung Duvalia wurde durch Adrian Hardy Haworth in Syn. Pl. Succ. 44 (1812) gültig beschrieben. 1813 erhielt auch eine Gattung der Fabaceae den Namen Duvalia durch Aimé Jacques Alexandre Bonpland in Descr. Pl. Malmaison 130. t. 53 (1813); dieser Name ist als späteres Homonym ungültig.
Ulrich Meve und Focke Albers unterteilten 1990 die Gattung Duvalia in die zwei Sektionen Duvalia und Arabica. Meve (In: Albers und Meve) listet 21 Arten, Unterarten und Varietäten auf:
- Duvalia sect. Duvalia
- Duvalia angustilobaN.E.Br.: Kapprovinz.[2]
- Duvalia caespitosa(Masson) Haw.: Mit zwei Varietäten:
- Duvalia caespitosa var. caespitosa: Kapprovinz bis zum Oranje-Freistaat.[2]
- Duvalia caespitosa var. compacta(Haw.) Meve: Kapprovinz.[2]
- Duvalia corderoyi(Hook. f.) N.E.Br.: Kapprovinz bis zum Oranje-Freistaat.[2]
- Duvalia elegans(Masson) Haw.: Südwestliche Kapprovinz.[2]
- Duvalia gracilisMeve: Östliche Kapprovinz.[2]
- Duvalia immaculata(C.A.Lückh.) M.B.Bayer ex L.C.Leach: Südwestliche Kapprovinz.[2]
- Duvalia maculataN.E.Br.: Sie kommt vom südlichen Namibia bis zum Oranje-Freistaat vor.[2]
- Duvalia modestaN.E.Br.: Südöstliche Kapprovinz.[2]
- Duvalia parvifloraN.E.Br.: Westliche Kapprovinz.[2]
- Duvalia pillansiiN.E.Br.: Südöstliche Kapprovinz.[2]
- Duvalia politaN.E.Br.: Südliche tropisches Afrika und südliches Afrika.[2]
- Duvalia pubescensN.E.Br.: Sie kommt vom südwestlichen Namibia bis Südafrika vor.[2]
- Duvalia vestitaN.E.Br.: Südliche Kapprovinz.[2]
- Duvalia sect. ArabicaMeve & F.Albers
- Duvalia eilensisLavranos: Sie kommt im östlichen Somalia vor.[2]
- Duvalia galgallensisLavranos: Sie kommt im nördlichen Somalia vor.[2]
- Duvalia sulcataN.E.Br.: Mit mehreren Unterarten:
- Duvalia sulcata subsp. sulcata: Sie kommt vom nordöstlichen Sudan bis zur südwestlichen Arabischen Halbinsel vor.[2]
- Duvalia sulcata subsp. seminuda(Lavranos) Meve: Sie kommt im Jemen und in Saudi-Arabien vor.[2]
- Duvalia sulcata subsp. somalensis(Lavranos) Meve: Sie kommt in Äthiopien, in Dschibuti, in Somalia und im Jemen vor. Sie wird von manchen Autoren auch als eigenständige Art angesehen: Duvalia somalensisLavranos.[2]
- Duvalia sulcata subsp. sudanensisPlowes: Die 2012 erstbeschriebene Unterart kommt im Sudan vor.[2]
- Duvalia velutinaLavranos: Sie kommt auf der südwestlichen Arabischen Halbinsel vor.[2]
Ein dubioser Name ist Duvalia anemoniflora(Deflers) R.A.Dyer. & Lavranos.
Literatur
- Ulli Meve: Duvalia. In: Focke Albers, Ulli Meve (Hrsg.): Sukkulenten-Lexikon Band 3 Asclepiadaceae (Seidenpflanzengewächse). Ulmer, Stuttgart 2002, ISBN 978-3-8001-3982-8, S. 124–129.
- Ulrich Meve, Focke Albers: The species concept in Duvalia (Asclepiadaceae): A preliminary revision of the genus In: Mitteilungen aus dem Institut für Allgemeine Botanik in Hamburg. Band 23, 1990, S. 595–604.
Einzelnachweise
- ↑ Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin Berlin 2018. [1]
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u Rafaël Govaerts (Hrsg.): Duvalia - World Checklist of Selected Plant Families des Royal Botanic Gardens, Kew. Zuletzt eingesehen am 12. November 2018.
Weblinks
- Die Gattung Duvalia bei GRIN
- Sigrid Liede-Schumann & Ulrich Meve: The Genera of Asclepiadoideae, Secamonoideae and Periplocoideae (Apocynaceae): Gattung Duvalia – Online.
- Martin Heigan: Stapeliads „Hidden Treasures of the Desert“.
- Friederike Hübner: Asclepidarium – Asclepiadaceen und mehr.
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Autor/Urheber: Engeser, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Duvalia caespitosa, Asclepioideae, Apocynaceae
Autor/Urheber: N. E. Brown, Lizenz: CC0
Duvalia angustiloba N. E. Brown
Autor/Urheber: Michael Wolf, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Duvalia parviflora in Kultur
Autor/Urheber: Jesus Leon, Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Flor de Duvalia parviflora.