Dutra DR-50

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DR-50 mit leichter Wetterhaube beim Bau des Erdölverarbeitungswerkes bei Schwedt
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Rückwärtsfahrt mit Hilfe des zweiten Lenkrades und Fußhebelsatzes
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der DR-50 im Einsatz in der Landwirtschaft

Der Dutra DR-50 war ein allradgetriebener Muldenkipper des ungarischen Herstellers „Traktorenwerk Roter Stern“ (Vörös Csillag Traktorgyár). Das Traktorenwerk Roter Stern ging aus dem 1948 verstaatlichten Budapester Zweigwerk der Englisch-Österreichisch-Ungarischen Hofherr Schrantz-Clayton Shuttleworth AG hervor.

Der Muldenkipper DR-50 wurde in der Zeit von 1956 bis 1966 gebaut und über das ungarische Außenhandelsunternehmen Mogürt vorwiegend im Raum des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) vertrieben. Das Fahrzeug war mit dem Dieselmotor Csepel D413 ausgestattet, der ein Lizenznachbau des D413 der Firma Steyr war. Über eine Zweischeiben-Trockenkupplung wurde die Kraft vom Motor über das Getriebe zur Hinterachsbrücke und an die Hinterräder geleitet. Der DR-50 ist auf der Grundlage des Fahrgestells eines Radtraktors entwickelt worden. Er hatte eine Lenksäule mit zwei parallel stehenden Lenkrädern und zwei miteinander verbundenen Fußhebelsätzen, der Sitz war seitlich schwenkbar. Damit sollte ein Wenden des Fahrzeuges unnötig werden, weil der Fahrer auf einfache Weise die eigene Position wechseln konnte. Die Muldenwanne hatte ein Volumen von 3,5 m³ und wurde über Schwerkraft entleert, nachdem die Verriegelung gelöst wurde. Die Mulde wurde wieder verriegelt, indem man kurz anfuhr und scharf bremste, wodurch die Mulde in Transportstellung schnellte. Die mögliche Nutzlast konnte 6 t betragen.

Eine Weiterentwicklung war der Typ DR-50C, der mit einer hydraulischen Hebevorrichtung an der Mulde ausgestattet war, um eine vollständige Entleerung zu erleichtern. 1961 erhielt der Dumper mit der Version DR-50D eine wetterfeste Fahrerkabine, was jedoch einen Verzicht des zweiten Lenkrades und einen Fußhebelsatz notwendig machte.[1][2][3]

Im Jahr 1966 wurde auf Basis der DR-50 der Kipper G-116 entwickelt.[4]

Technische Daten

  • Motor: Csepel 613.15 Sechszylinder Diesel
  • Hubraum: 5300 cm³
  • Leistung: 37 kW bei 1500 1/min
  • Anzahl der Gänge vorwärts/rückwärts: 2x3/2x1
  • Länge: 4080 mm
  • Breite: 2215 mm
  • Höhe: 2380 mm (ohne Kabine)
  • Radstand: 1950 mm
  • Masse: 4950 kg
  • Kraftstofftank: 92 l
  • Kraftstoffverbrauch: ca. 27,5 l/100 km oder 3,32 l/Stunde
  • Gesamtgewicht: 11.000 kg
  • Nutzlast: 6000 kg
  • Leergewicht: 4950 kg

Weblinks

Commons: DR-50 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Herstellertypenblatt Seite 1
  2. Herstellertypenblatt Seite 2
  3. Herstellertypenblatt Seite 3
  4. Russische Seite über den Dutra Dumper

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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Marisfeld, Bau der MTS Zentralbild Bez.Red.Erfurt (Wittig-Wehse) 10.7.1956 Neue Maschinen- und Traktorenstation entsteht im Kreis Suhl. Seit Beginn dieses Jahres arbeiten die Kollegen des VEB Bau-Union in Marisfeld, Kreis Suhl, am Bau einer neuen Maschinen- und Traktorenstation, die nach ihrer Fertigstellung im Jahre 1957 die Genossenschaftsbauern und werktätigen Einzelbauern der umliegenden Bergdörfer betreuen wird. Bis Ende 1956 wird der erste Maschinenschuppen, das Heizhaus und die Werkstatt, in die eine Kranbahn vom VEB ABUS Leipzig eingebaut wird, fertiggestellt sein. Das kommende Jahr sieht dann den Bau von zwei weiteren Maschinenschuppen, den Bau des Verwaltungsgebäudes und der Garage vor. UBz: Der kleine Bagger Jumbo von der Firma Panhard (Paris) bewegt pro Schicht 120 cbm Erde. Er ist ein kleiner Hoch- und Tieflöffelbagger, der mit Öldruck äusserst schnell und beweglich arbeitet. Im Vordergrund ein Dumper aus der Volksrepublik Ungarn, der die ausgebaggerte Erde befördert. Auf dem Bauplatz der neuen MTS.
Bundesarchiv Bild 183-C0822-0091-001, LPG Wurzen-Bennewitz, Abräumen von Stroh.jpg
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LPG Wurzen-Bennewitz, Abräumen von Stroh Zentralbild Koch 23.8.1964 Ernteeinsatz am Wochenende. Zu den vielen freiwilligen Helfern, die am Wochenende bei der Ernte halfen, gehörten im Bezirk Leipzig die Kollegen des Dienstleistungskombinates der Stadt Wurzen und die Kollegen des VEB Schamottekobinates Brandis, Werk Bennewitz, die mit ihren Fahrzeugen den Genossenschaftsbauern der LPG "Ernst Thälmann" in Wurzen-Bennewitz das Stroh bergen halfen.
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Zentralbild-Weiß we-Qu. 25.1.1960 Die ersten Öltanks werden 1960 in Schwedt errichtet. Die ersten neun großen Öltanks werden in diesem Jahr auf dem Gelände des künftigen Erdölverarbeitungswerkes bei Schwedt an der Oder errichtet. Es handelt sich dabei um zwölf Meter hohe Dieselöl- und Heizöltanks, die mit ihrem Durchmesser von 22 Metern 5 000 Kubikmeter fassen. Die Tanks werden vom VED GAselan in Fürstenwalde (Spree) geliefert. (Siehe auch ADN-Meldung 560 und 561 v. 24.1.60) UBz. Planierungsarbeiten auf dem Gelände des künftigen Erdölverarbeitungswerkes.