Dustin Cameron

Kanada  Dustin Cameron
Geburtsdatum	28. April 1989
Geburtsort	Saskatoon, Saskatchewan, Kanada
Größe	184 cm
Gewicht	87 kg
Position	Linker Flügel
Nummer	#20
Schusshand	Links
Karrierestationen
2004–2008	Saskatoon Blades
2008–2010	Prince Albert Raiders
2010–2011	Elmira Jackals Gwinnett Gladiators
2011–2012	Trenton Titans
2012–2013	Coventry Blaze
2013–2014	Ravensburg Towerstars
2014–2015	Heilbronner Falken
2015–2016	EC Bad Nauheim

Dustin Cameron (* 20. März 1989 in Saskatoon, Saskatchewan) ist ein kanadischer Eishockeyspieler, der auf der Position des linken Flügelstürmers spielt, der zuletzt beim EC Bad Nauheim in der DEL2 unter Vertrag stand.

Karriere

Cameron begann bereits im Alter von 5 Jahren Eishockey zu spielen. Er wurde stark beeinflusst durch seinen Vater, der selbst in einer Juniorenmannschaft gespielt hatte. Die Familie verfolgte jeden Samstag die Spiele der Toronto Maple Leafs im Fernsehen.^[1] In der Altersklasse Peewee (U13) und Bantam (U15) spielte Cameron bei den AA Barons in der Saskatoon Minor Hockey League.^[2][3][4][5] (A-AAA steht für die Spielstärke). Im Sommer 2004 besuchte er ein Rookie-Camp der Saskatoon Blades und wechselte daraufhin zu den Saskatoon Midget AAA Contacts.^[6][7] (Midget=U18). 2005 gewann er mit den Saskatoon Contacts den nationalen Telus Cup.^[8] Bereits 2004 gewann er mit dem Team das Mac's Midget AAA World Invitational Tournament,^[9] sowie die Meisterschaft in Saskatchewan.^[10] Das Team der Saison 2004/5 wurde 2014 in die Saskatoon Sports Hall of Fame aufgenommen.

Der Kanadier wurde 2004 als 55. Spieler in der dritten Runde der WHL Bantam Draft von den Saskatoon Blades aus der Western Hockey League, einer der drei erstklassigen Juniorenligen Kanadas, ausgewählt.^[11] Bei der World U-17 Hockey Challenge 2006 wurde er in den Kader des Teams Canada Western berufen. Er kam in fünf Spielen zum Einsatz und erzielte ein Tor beim 3:2-Sieg über das Team der Slowakei.^[12] 2007 wechselte er mit 18 Jahren in einem Spielertausch mit dem Verteidiger John Flatters zum Ligakonkurrenten Prince Albert Raiders.^[13] Er bekam in seinem neuen Team mehr Eiszeit und wurde für die Saison 2008/9 zum 33. Mannschaftskapitän des Vereins berufen, was er auch in der folgenden Saison blieb.^[14] In den Spielzeiten 2008/9 und 2009/10 war er mit 33 und 30 Toren jeweils der drittbeste Torschütze des Vereins.

2008 ersetzte er im sechsten und letzten Spiel bei der ADT Canada-Russia Challenge den verletzen Evander Kane in der Auswahl der Western Hockey League.^[15] In diesem Jahr wäre er auch für den NHL Entry Draft 2008 wählbar gewesen. Im Sommer 2010 spielte er in der Rollhockeyliga SBHL für die Dirty Burger.^[16]

Um Profispieler werden zu können, schlug Cameron Angebote mehrerer Universitätsmannschaften aus. Zur Saison 2010/11 wechselte der Außenstürmer in den Profisport und ging zu den Elmira Jackals, einem Verein an der Ostküste der USA in der ECHL, einer Minor League.^[17] Dort gelang ihm am 23. Oktober sein erstes Tor in einem Profispiel beim 7:2-Sieg über die Reading Royals. Im September absolvierte er ein Testspiel bei den Rockford IceHogs in der American Hockey League.^[18] Erneut selten eingesetzt wurde Cameron bereits im Januar 2011 zu den Gwinnett Gladiators getauscht, die sich die Rechte am Verteidiger Matt Krug von den Elmira Jackals gesichert hatten.^[19] Cameron wurde bei den Gladiators mit 7 Toren im März viertbester Neuling in der Liga.^[20] Obwohl er bereits für die Saison 2011/12 bei den Gladiators unterzeichnet hatte,^[21] gelangte Cameron über einen weiteren Spielertausch zu den Trenton Titans.^[22] Bei den Titans wurde Cameron Assistenzkapitän und schoss in 72 Spielen 22 Tore.^[23]

Nach der Saison wechselte Cameron ablösefrei nach Europa, wo er in der Saison 2012/13 für das Team von Coventry Blaze im Spielbetrieb der Elite Ice Hockey League, der höchstklassigen Liga im Vereinigten Königreich, auf dem Eis stand.^[24] In seinem Debutspiel gegen die Sheffield Steelers erzielte Cameron einen Hattrick. In der Meisterschaft schied Coventry nach dem gewonnenen Viertelfinale gegen Sheffield im Halbfinale gegen die Belfast Giants aus. Im Challenge Cup überstand Coventry Blaze zwar die Gruppenphase, schied aber im folgenden Viertelfinale gegen Braehead Clan aus. Cameron erreichte in seiner Saison in Großbritannien in Liga und Pokal 53 Scorerpunkte.

(c) Augenblicke Photography, CC BY-SA 4.0

Cameron im Trikot der EC Bad Nauheim (2015)

In der Saison 2013–2014 wechselte Cameron zum EV Ravensburg in die weniger körperbetonte, aber schnellere DEL2^[25], wo er in 53 Spielen 23 Tore erzielte und mit Nathan Deck zusammenspielte, mit dem er bereits drei Jahre bei den Prince Albert Raiders auf dem Eis gestanden hatte.^[26] In den Playoffs traf er fünfmal in sieben Partien gegen den EV Landshut, was mit neun Scorerpunkten ligaweit der zweitbeste Playoff-Schnitt war, das Aus im Viertelfinale aber nicht verhindern konnte. In der Spielzeit 2014/15 wurde Cameron von den Heilbronner Falken verpflichtet, wo er sich in einem jungen Team mit Führungsaufgaben für höhere Aufgaben empfehlen wollte.^[27] Bei den Falken spielte er mit Riley Armstrong zusammen, der ebenfalls aus Saskatoon stammt. Heilbronn verlor in den Playdowns gegen die Eispiraten Crimmitschau und den ESV Kaufbeuren und ging in den sportlichen Abstieg. In den Playdowns war Cameron mit 5 Toren in 10 Spielen Topscorer seines Vereins, ebenso in der Saison, wo er 19 Treffer erzielte.

Cameron wechselte für die Spielzeit 2015–2016 zum EC Bad Nauheim.^[28] Dort spielt er unter seinem ehemaligen Ravensburger Trainer Petri Kujala. Dabei entschied er sich gegen einen Wechsel zum britischen Meister Sheffield Steelers, wo sein ehemaliger Trainer von Coventry unter Vertrag war.^[29] Dustin Cameron bildete mit Nick Dineen und Diego Hofland bzw. Dušan Frosch die erste Sturmreihe in Bad Nauheim.^[30]

Cameron studiert über das Internet Gesundheit und Sicherheit und will nach seiner Karriere als Sportprofi in einem kanadischen Bergwerk als Sicherheitsfachmann arbeiten. Seine Freundin arbeitet in Kanada als Lehrerin.^[31]

Spielcharakter

(c) Andreas Chuc, CC BY-SA 4.0

Cameron mit dem goldenen Helm des Topscorers

Petri Kujala, der Trainer des EC Bad Nauheim sagte 2015, dass Cameron ein „absoluter Führungsspieler“ sei, der physischen Spielstil zeige und helfe, die Mannschaft schneller und aggressiver zu machen. Geschäftsführer Andreas Ortwein hielt ihn vor der Verpflichtung für „noch jung und gleichzeitig hungrig, Höheres zu erreichen.“. Igor Pavlov, Trainer der Heilbronner Falken erklärte 2014: „Er ist ein Spieler, der den Scoringtouch besitzt. Er sucht die Eins-gegen-eins-Situationen, den direkten Weg zum Tor und markiert auch die entscheidenden Treffer.“. Der Geschäftsführer der Towerstars sagte 2013 „Dustin gilt als absoluter Teamplayer und scheut nicht davor, Verantwortung übernehmen.“.

Karrierestatistik

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; ¹ Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

• Dustin Cameron bei eurohockey.com
• Dustin Cameron bei eliteprospects.com (englisch)

Einzelnachweise

1. ↑ Ashley Strickland: Dustin Cameron Profile (Memento vom 17. November 2015 im Internet Archive), Atlanta Gladiators 29. März 2011
2. ↑ The 2001/2002 Saskatoon Peewee "AA" Barons City and Provincial Champions, Saskatoon Barons
3. ↑ 2002/2003 Bantam "AA" Barons, Saskatoon Barons
4. ↑ 2003/2004 Saskatoon Bantam "AA" Barons, Saskatoon Barons
5. ↑ 4 former Barons are now national champions!!, Saskatoon Barons
6. ↑ Doug McConachie: Young players hope to make impression, The Star Phoenix, 24. August 2004
7. ↑ Darren Zary: Blades get back on winning track, The Star Phoenix, 7. September 2004
8. ↑ Game Summary, WEST 4 VS HOST 1, Gold Medal Final, hockeycanada.ca, 24. April 2005
9. ↑ Male Division Team Awards (Memento vom 17. November 2015 im Internet Archive), Mac's Midget AAA World Invitational Tournament
10. ↑ 04-05 Saskatoon Contacts to be Inducted into Saskatoon Sports Hall of Fame, Saskatoon Minor Hockey Association, 18. Juni 2014
11. ↑ 2004 WHL Bantam Draft List, eliteprospects.com
12. ↑ WHL HEADLINES - World Junior Report (Memento vom 17. November 2015 im Internet Archive), Western Hockey League, 31. Dezember 2006
13. ↑ Raiders Acquire Cameron from Blades, Prince Albert Raiders, 7. Oktober 2007
14. ↑ Dustin Cameron to wear the Raider’s “C”, Prince Albert Raiders, 19. September 2008
15. ↑ Team WHL Announces Roster Changes for the 2008 ADT Canada Russia Challenge , Canada Russia Series, CHL, 27. November 2008
16. ↑ SBHL (Spring 2010), Dustin Cameron, pointstreak.com
17. ↑ John MacNeil: Raiders’ graduate Cameron sets pro goals (Memento vom 17. November 2015 im Internet Archive), The Prince Albert Daily Herald, 9. September 2010
18. ↑ Hogs grab GRAB 5-4 shootout win over rivermen, icehogs.com, 28. September 2010
19. ↑ Christine Troyke: Paris traded to Elmira for Turner, Gwinnett Daily Post, 25. Januar 2011
20. ↑ Gladiators re-sign Cameron, Jackson, Gwinnett Daily Post, 20. Juli 2012
21. ↑ Mike Delrio: Gwinnett Gladiators sign Dustin Cameron and Dallas Jackson for upcoming season, examiner.com, 21. Juli 2011
22. ↑ Mike Delrio: Gladiators trade for Alpharetta native Brad Miller, examiner.com, 20. September 2011
23. ↑ Craig Forsythe: Titans send qualifying offers to eight players, examiner.com, 2. Juli 2012
24. ↑ Ice Hockey: Paul Thompson sweeps up Dustin Cameron, 9. August 2012
25. ↑ Dustin Cameron besetzt vierte Kontingentstelle, eishockey.info, 12. Juli 2013
26. ↑ Frank Enderle: Ein neuer Spieler für die Ravensburg Towerstars, Südkurier, 6. Februar 2014
27. ↑ Dustin Cameron sorgt für Offensiv-Power bei den Falken, heilbronner-falken.de, 7. Juli 2014
28. ↑ Stürmer Dustin Cameron wird ein Roter Teufel (Memento vom 17. November 2015 im Internet Archive), ec-bn.de, 29. April 2015
29. ↑ EC-Zugang Dustin Cameron: »Ich liebe Deutschland«, Wetterauer Zeitung, 5. Mai 2015
30. ↑ Michael Löffler: Rote Teufel Bad Nauheim Die magische Zehn, Frankfurter Neue Presse, 10. September 2015
31. ↑ Manuel Schubert: In der Wetterau gleich heimisch, Frankfurter Rundschau, 16. Oktober 2015