Dunst (Mahlprodukt)

Dunst ist ein Zwischenprodukt der Weizenvermahlung. Es fühlt sich feinkörnig an und liegt in der Teilchengröße zwischen „griffigem“ Mehl und Grieß. Die Partikelgröße von Dunst reicht von 150 bis 300 µm Durchmesser. Dunst enthält keine Schalenanteile. Dunst, der aus Hartweizen hergestellt wurde, ist der Hauptrohstoff in der Teigwarenherstellung.[1]

Dunst entsteht wie Grieß während des Vermahlungsvorgangs. Wird er nicht weiter zerkleinert („aufgelöst“), so kann er beispielsweise einem Spätzlemehl zugesetzt werden. Wird er weiter zerkleinert, so wird daraus Weizenmehl Type 550.[2]

Dunst spielt in der deutschen Küche nur eine geringe Rolle, wird aber zur Strudel- und Spätzleherstellung verwendet, um die Teigwaren kerniger zu erstellen. Dunst ist unerlässlich für Böhmische Knödel in dem im deutschen Verständnis gebrauchten Begriff.

Die Bezeichnung „griffiges Mehl“ wird – im Gegensatz zu „glattem“ oder „schliffigem Mehl“ – für Dunst und für gröbere Mehle verwendet, da man deren Partikel zwischen den Fingern fühlen kann. Die Bezeichnung „doppelgriffiges Mehl“ bedeutet jedoch immer Dunst.

Literatur

  • Wilfried Seibel (Hrsg.): Warenkunde Getreide. AgriMedia, Bergen/Dumme 2005, ISBN 3-86037-257-2.

Einzelnachweise

  1. Waldemar Ternes, Alfred Täufel, Lieselotte Tunger, Martin Zobel (Hrsg.): Lebensmittel-Lexikon. 4., umfassend überarbeitete Auflage. Behr, Hamburg 2005, ISBN 3-89947-165-2.
  2. Peter Erling (Hrsg.): Handbuch Mehl- und Schälmüllerei. AgriMedia, Bergen/Dumme 2004, ISBN 3-86037-230-0.