Dschankoj

Dschankoj
Джанкой
Wappen von Dschankoj
Dschankoj
Basisdaten
Oblast:Autonome Republik Krim
Rajon:Kreisfreie Stadt
Höhe:keine Angabe
Fläche:26 km²
Einwohner:42.861 (2014)
Bevölkerungsdichte:1.649 Einwohner je km²
Postleitzahlen:96100
Vorwahl:+380 6564
Geographische Lage:45° 42′ N, 34° 23′ O
KOATUU:110600000
Verwaltungsgliederung:1 Stadt
Bürgermeister:Walentyn Synyzkyj
Adresse:вул. К. Маркса 15/7
96100 м. Джанкой
Statistische Informationen
Dschankoj (Krim)
Dschankoj
i1
Dschankojy-Kathedrale zu Ehren der Fürsprache der Allerheiligsten Theotokos 2017

Dschankoj [d͡ʒaŋˈkɔj] (ukrainisch und russisch Джанкой, krimtatarisch Canköy) ist eine Stadt unter Direktverwaltung in der Autonomen Republik Krim. Sie ist Sitz der Rajonsverwaltung des gleichnamigen Rajons Dschankoj, allerdings selbst kein Teil desselben.

Geographie

Dschankoj liegt im Norden der Halbinsel Krim, in der Nähe des Nord-Krim-Kanals. Die Stadt liegt 96 km nördlich von Simferopol.

Bevölkerung

Dschankoj hat eine Einwohnerzahl von 40.542 (2005).

Anzahl Einwohner
Jahr1970199120012005
Einwohner43.00054.50043.34340.542

Im zugehörigen Rajon Dschankoj wohnen etwa 82.000 Menschen.

Zusammensetzung der Bevölkerung nach den Angaben der Volkszählung 2001:

Geschichte

Dschankoj wurde erstmals im Jahr 1855 erwähnt. Damals siedelten viele deutsche Kolonisten in dieser Gegend. Mit dem Bau der Bahnstrecke nach Feodossija nahm die Stadt einen Aufschwung. Im Russischen Reich gehörte Dschankoj zum Gouvernement Taurien, das bis Oktober 1921 bestand. Nach der Oktoberrevolution war Dschankoj Teil der ASSR der Krim innerhalb der Russischen SFSR. 1926 erhielt der Ort die Stadtrechte.

Durch Beschluss[2] des Obersten Sowjets der UdSSR aus Anlass des 300. Jahrestags des Vertrags von Perejaslaw wurde Dschankoj zusammen mit der Oblast Krim am 26. April 1954 an die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik angeschlossen. Von 1991 bis 2014 war Dschankoj Teil der unabhängigen Ukraine.

Seit dem international nicht anerkannten Anschluss der Halbinsel Krim an Russland im März 2014 gehört Dschankoj de facto zum Föderationssubjekt Republik Krim im Föderationskreis Südrussland der Russischen Föderation.[3] De jure ist Dschankoj nach der administrativ-territorialen Gliederung der Ukraine Teil der Autonomen Republik Krim, die zu den durch Russland besetzten Gebieten gehört.[4]

Wirtschaft

Wichtige Wirtschaftszweige der Stadt sind Maschinenbau, Betonproduktion und Nahrungsmittelindustrie (Milch, Wein, Fleisch). Dschankoj ist ein Verkehrsknotenpunkt.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Anton Choljasnykow (* 1986), Ruderer[5]
  • Feodor Fedorenko (1907–1987), Kriegsverbrecher in Treblinka
  • Witalij Kondrut (* 1984), Radsportler
  • Redwan Memeschew (* 1993), Fußballspieler[6]
  • Oleksandr Mytrofanow (* 1977), Fußballspieler

Weblinks

Commons: Dschankoj – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Дністрянський М. С. Етнополітична географія України. Львів: Літопис, 2006. С.452-453.
  2. The Transfer of the Crimea to the Ukraine (englisch)
  3. Федеральный закон Российской Федерации от 21 марта 2014 года № 6-ФКЗ «О принятии в Российскую Федерацию Республики Крым и образовании в составе Российской Федерации новых субъектов — Республики Крым и города федерального значения Севастополя»
  4. Annexion der Krim. Putin verstößt gegen russische Verfassung
  5. Anton Kholiaznikov in der Datenbank von Sports-Reference (englisch)
  6. Redvan Memeshev, transfermarkt.com

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Positionskarte der Ukraine
Dzhankoy-arms.jpg
Герб города Джанкоя. Утверждён Решением Джанкойского городского Совета от 30 марта 2007 года №375
Outline Map of Crimea (disputed status).svg
Positionskarte der umstrittenen Autonomen Republik Krim (Ukraine)/Republik Krim (Russland)
Джанкойский кафедральный собор в честь Покрова Пресвятой Богородицы в 2017 году.jpg
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Джанкойский кафедральный собор в честь Покрова Пресвятой Богородицы в 2017 году