Drygalski-Eiszunge

Drygalski-Eiszunge
Kollision des Eisbergs C-16 mit der Drygalski-Eiszunge im März 2006

Kollision des Eisbergs C-16 mit der Drygalski-Eiszunge im März 2006

LageViktorialand, Ostantarktika
Länge48 km
Koordinaten75° 24′ S, 163° 30′ O
Drygalski-Eiszunge (Antarktis)
EntwässerungMcMurdo-Sund
Abbruchkante der Drygalski-Eiszunge

Abbruchkante der Drygalski-Eiszunge

Topographisches Kartenblatt 1:250.000

Topographisches Kartenblatt 1:250.000

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Die Drygalski-Eiszunge (auch Drygalski-Barriere oder Drygalski-Gletscherzunge) ist eine Gletscherzunge in der Antarktis, die als Verlängerung des David-Gletschers an der Scott-Küste im Osten von Viktorialand in den McMurdo-Sund mündet. Die Eiszunge hat eine Nord-Süd-Ausdehnung von 14 bis 24 km und eine Länge von mehr als 48 km. Das Alter des Eises wird auf bis zu 4000 Jahre geschätzt.

Entdeckt wurde die Eiszunge im Januar 1902 im Rahmen der Discovery-Expedition (1901–1904) vom britischen Polarforscher Robert Falcon Scott, der sie nach dem deutschen Polarforscher Erich von Drygalski (1865–1949) benannte, der zeitgleich die Gauß-Expedition nach Kaiser-Wilhelm-II.-Land leitete. Verwechslungsgefahr besteht mit dem Drygalski-Gletscher an der Ostküste des antarktischen Grahamlands.

Im Mai 2005 brachen nach der Kollision des Eisbergs B-15 A zwei etwa 70 km² große Platten von der Drygalski-Eiszunge ab. Mit dem gleichfalls vom Ross-Schelfeis stammenden C-16 stieß Ende März 2006 ein weiterer Eisberg auf die Gletscherzunge, dabei wurde ein Fragment von mehr als 100 km² von dieser abgetrennt.

Weblinks

Auf dieser Seite verwendete Medien

C75193s5 Ant.Map Relief Inlet.jpg
Map of Antarctica by the United States Antarctic Resource Center of the US Geological Society.
Antarctica relief location map.jpg
Autor/Urheber: Alexrk2, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Physische Positionskarte Antarktis, Mittabstandstreue Azimutalprojektion
Mit mehr als 20 Metern schiebt sich täglich die Drygalski-Eiszunge des David-Gletschers in den Ozean (24437441684).jpg
Autor/Urheber: DLR German Aerospace Center, Lizenz: CC BY 2.0

Wer glaubt, dass es in unserer globalisierten Welt keine Abenteuer für Forscher mehr gibt, der kann sich eines Besseren belehren lassen und sich an einer Expedition in die Antarktis beteiligen. Für die Expedition GANOVEX 11 sind im Dezember 2015 drei Forscher des DLR-Instituts für Planetenforschung in Berlin in Richtung Südpol aufgebrochen, um für die internationale Planetenforschung noch unbekannte antarktische Gebiete zu erkunden und gemäß ihrer geologisch-geomorphologischen Besonderheiten mit Strukturen auf dem Mars zu vergleichen. Zur Blogreihe #ExpeditionAntarktis:

www.dlr.de/blogs/desktopdefault.aspx/tabid-7023/searchtag...
Drygalski.jpg
Satellite image of Drygalski ice tongue taken from NASA Aqua satellite with MODIS sensor on 30 March 2006: spatial resolution is 250 meters. The total length of the ice tongue is about 100 km.

the picture shows iceberg C-16 breaking off a large portion of the tip of en:Drygalski ice tongue.

Data downloaded from NASA-Goddard Earth Sciences Data and Information Services Center, processed by Luca Pietranera.