Der Dreiband-Weltcup 2014/1 war das erste UMB/CEB-Weltcupturnier im 28. Jahr des Dreiband-Weltcups. Es fand vom 10. bis 16. Februar 2014 in Istanbul, Türkei statt. Nach 2006 fand wieder ein Turnier in Istanbul am Bosporus statt.
Mit zum Teil hervorragenden Leistungen bereits in den Qualifikationsrunden startete das Dreibandweltcup-Jahr 2014. Besonders zu erwähnen sind hier die Koreaner Seo Hyun-min und Heo Jung-han. Seo schied erst ungeschlagen in der 3. Qualifikationsrunde gegen Heo mit 1,682 GD aus. Heo scheiterte erst im 1/16-Finale im Penalty am späteren Finalisten Choi Sung-won und spielte auch mit 1,512 einen starken GD. Auch die acht deutschen Teilnehmer zeigten zum Teil starke Leistungen. Christian Rudolph, Johann Schirmbrand und Orhan Erogul schafften es bis in die letzte Qualifikationsrunde. Christian Rudolph kam als Lucky Loser sogar ins Hauptfeld der besten 32. Hier scheiterte er erst am späteren Dritten Kim Kyung-roul. Aber auch anderen Topfavoriten ging es in der KO-Runde nicht anders, die Ex-Weltmeister Dick Jaspers und Torbjörn Blomdahl scheiterten ebenfalls in der ersten Runde.
Dagegen erreichten sechs Koreaner die Runde der letzten 16. Es war das beste Weltcupturnier für die Asiaten. Im Halbfinale waren es noch drei. Bis auf Eddy Merckx war es eine koreanische Meisterschaft. Choi konnte den bis dahin stark aufspielenden Merckx eliminieren und zog mit Cho Jae-ho, der in einem Klassematch Kim in 15 Aufnahmen mit 40:29 ausschaltete, ins Finale ein. Dieses war relativ ausgeglichen mit Vorteilen für Choi, der die Partie in der 25. Aufnahme mit 40:32 ausstieß. Cho hatte aber noch den Nachstoß. Er schaffte es, die acht Punkte nachzulegen, wobei ihm ein Fuchs (eine glückliche Karambolage) zu Hilfe kam. In der Verlängerung legte Choi zwei Punkte vor. Cho erzielte drei Punkte und sicherte sich damit als vierter Koreaner einen Weltcupsieg.
Ab 2013 hat sich einiges am Turniermodus geändert. Das Satzsystem wurde abgeschafft, da die Matchzeit nicht kalkulierbar war. Es konnten Matches zwischen drei und fünf Sätzen dauern. Somit war eine gute Zeitplanung nicht möglich. Die Partiedistanzen wurden auf 30 Points in den Pre-Qualifikationsrunden und auf 40 Points in der Hauptqualifikation und in den KO-Spielen festgesetzt. In den Qualifikationsrunden ist ein Unentschieden möglich. In Der KO-Runde wird bei einem Unentschieden eine Verlängerung gespielt. Jeder der beiden Spieler startet mit dem Anfangsstoß. Wer mehr Punkte erzielt, gewinnt das Match. Sollte es in der Verlängerung auch Unentschieden stehen, wird wieder mit dem Anfangsstoß gestartet, bis ein Sieger feststeht. Die Shot clock stand auf 40 Sekunden Wildcards gibt es nur noch zwei für den Ausrichter und je eine für die zwei der drei Verbände CPB, ACBC und CEB, in denen der Weltcup nicht stattfindet.
Es werden vier Qualifikationsrunden gespielt. Aus der letzten Qualifikationsrunde qualifizieren sich die 12 Gruppensieger und die vier besten Gruppenzweiten für die Finalrunde. Gespielt wird das Hauptturnier mit 32 Teilnehmern.
Bei Punktegleichstand wird in folgender Reihenfolge gewertet:
Die ersten 12 Spieler der Weltrangliste und die Wildcard-Spieler nahmen als Spieler automatisch am Turnier in der KO-Runde teil. Die ersten vier der Weltrangliste werden an den Positionen 1, 16, 8 und 9 gesetzt.
Wildcardspieler: 1 × CPB: Kolumbien Carlos Campino 1 × ACBC: Japan O Takeshima 2 × Organisierender Ausrichter: TurkeiMurat Naci Çoklu, Turkei Tolgahan Kiraz
Qualifikationsrunde
Aufgrund der Übersichtlichkeit werden die Qualifikationsrunden 1, 2 und 3 nicht dargestellt. Diese können unter den Links bei der UMB nachgeschaut werden. In der letzten (4.) Qualifikationsrunde wird bis 40 Punkte in den Gruppen A–L zu je 3 Spielern gespielt. Die Gruppenersten und die vier besten Gruppenzweiten kommen in die Endrunde der besten 32. Bei Punktegleichstand gilt der bessere GD.
Der Dreiband-Weltcup wurde bis 1998 vom Gründungsverband, der „Billiards Worldcup Association“ (BWA) ausgerichtet. Streitigkeiten zwischen der BWA und dem Weltverband Union Mondiale de Billard (UMB) führten zwischen 1994 und 1997 zu Parallelturnieren. Bis Anfang 1999 richteten die UMB/BWA gemeinsam das Turnier aus. Seit der Auflösung der BWA 1999 ist die UMB alleiniger Ausrichter. Von 1988–1993 richtete die UMB keine Weltmeisterschaften aus. In dieser Zeit wurde der Jahresgesamtsieger des Weltcups als Weltmeister gekürt.
Anmerkungen • 1 Wegen COVID-19 fielen 2020 die Turniere 2–7 und 2021 die Turniere 1–5 aus. Erst im November 2021 konnte wieder der erste Weltcup stattfinden. 2022 fiel das Turnier in Porto auch wegen COVID-19 aus.