Dreiband-Europameisterschaft 1972

30. Dreiband-Europameisterschaft 1972
Deutschland Bundesrepublik Dortmund
Turnierdaten
Turnierart:Europa Europameisterschaft Europa
Turnierformat:Round Robin
Ausrichter:CEB / DBB
Turnierdetails
Austragungsort:Westfalenhalle II,
Dortmund Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland[1]
Eröffnung:09. Februar 1972
Endspiel:13. Februar 1972
Teilnehmer:10
Titelverteidiger:Belgien Raymond Ceulemans
Sieger:Belgien Raymond Ceulemans
2. Finalist:Danemark Peter Thøgersen
3. Platz:NiederlandeNiederlande Rini van Bracht
Preisgeld:Amateur-Europameisterschaft
Rekorde
Bester GD:1,501 Belgien Raymond Ceulemans
Bester ED:2,857 Belgien Raymond Ceulemans
Höchstserie (HS):00150Belgien Raymond Ceulemans
Spielstätte auf der Karte
Veranstaltungsort
Westfalenhallen
19711973
Logo CEB (ausrichtender Verband)

Die Dreiband-Europameisterschaft 1972 war das 30. Turnier in dieser Disziplin des Karambolagebillards und fand vom 9. bis 13. Februar 1972 in Dortmund statt. Es war die vierte Dreiband-Europameisterschaft in Deutschland.

Geschichte

Der Belgier Raymond Ceulemans gewann bei dieser Dreiband-Europameisterschaft seinen elften Titel in Folge und hielt zum Schluss mit großem Abstand alle Turnierrekorde. Seine beste Leistung war der neue Europarekord im besten Einzeldurchschnitt (BED) mit 2,857. Er schaffte diesen Rekord in der Partie gegen den amtierenden Vize-Weltmeister Rini van Bracht mit einem glatten Sieg mit 60:15 in 21 Aufnahmen. Diese Leistung wurde auch noch nie bei einer Dreiband-Weltmeisterschaft erzielt. Der Däne Peter Thøgersen schaffte es als einziger Ceulemans, wenn auch nur sehr knapp mit 60:59 in 53 Aufnahmen, zu bezwingen. Thøgersen war der erste Skandinavier der bei einer Europameisterschaft eine Medaille erringen konnte. Der deutsche Meister Günter Siebert kam bei seiner ersten EM-Teilnahme mit nur einem Sieg gegen den Italiener Antonio Oddo nicht über den achten Platz hinaus. Von Freitag bis Sonntag wurde über diese Meisterschaft täglich im Rundfunk und Fernsehen berichtet. Erstmals in Deutschland wurde eine Billardmeisterschaft durch das zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) 30 Minuten live übertragen.

Modus

Gespielt wurde in zwei Vorrundengruppen „Jeder gegen Jeden“ bis 60 Punkte mit Nachstoß/Aufnahmegleichheit. Die Gruppen bestanden aus je fünf Spielern. Die beiden Gruppenletzten schieden aus. Die Partiepunkte aus der Vorrunde wurden in die Finalrunde mitgenommen. Die Partien gegen die ausgeschiedenen Akteure wurden in der Abschlusstabelle nicht gewertet. Platz neun wurde ausgespielt.

Vorrunden Gruppen

Legende
MPMatch Points (Sieger = 2; Unentschieden = 1; Verlierer = 0)
Pkte.Erzielte Karambolagen
Aufn.Benötigte Versuche
GDGeneraldurchschnitt
BEDBester Einzeldurchschnitt eines Spielers
HSHöchstserie
Bester GD des Turniers
Bester ED des Turniers
Beste HS des Turniers
1. Platz (Gold)
2. Platz (Silber)
3. Platz (Bronze)
Abschlusstabelle Vorrunden-Gruppe A[2]
PlatzNameMPPkte.Aufn.GDBEDHS
1Belgien Raymond Ceulemans6:22391531,5622,85715
2NiederlandeNiederlande Rini van Bracht6:21952240,8701,2006
3Danemark Peter Thøgersen6:22392890,8261,1328
4Deutschland Bundesrepublik Günter Siebert2:61692100,8041,2248
5Italien Antonio Oddo0:81342560,5237
Gruppendurchschnitt: 0,862
Abschlusstabelle Vorrunden-Gruppe B[2]
PlatzNameMPPkte.Aufn.GDBEDHS
1OsterreichÖsterreich Johann Scherz8:02402420,9911,1536
2Belgien Ludo Dielis6:22382341,0171,2006
3FrankreichFrankreich Albert Lasserre4:42072500,8280,9527
4Schweiz Jacques Blanc2:61882700,6960,7885
5Spanien 1945 Claudio Nadal0:81913000,6366
Gruppendurchschnitt: 0,820

Platzierungsspiel

PlatzNameMPPkteAufn.GDBEDHS
Spiel um Platz 9
9Spanien 1945 Claudio Nadal2:060720,8330,8336
10Italien Antonio Oddo0:253720,7364

Endrunde

PlatzNameMPPkte.Aufn.GDBEDHS
1Belgien Raymond Ceulemans8:02401661,4452,0689
2Danemark Peter Thøgersen7:12402391,0041,1769
3NiederlandeNiederlande Rini van Bracht6:22332211,0541,3047
4Belgien Ludo Dielis4:42001841,0861,36311
5Schweiz Jacques Blanc3:52002540,7871,0007
6OsterreichÖsterreich Johann Scherz2:62092081,0041,0719
7FrankreichFrankreich Albert Lasserre2:61882260,8310,9236
8Deutschland Bundesrepublik Günter Siebert0:81952460,7927

Abschlusstabelle

Endklassement[2][3]
PlatzNameMPPkte.Aufn.GDBEDHS
1Belgien Raymond Ceulemans14:24793191,5012,85715
2Danemark Peter Thøgersen13:34795280,9071,1769
3NiederlandeNiederlande Rini van Bracht12:44284450,9611,3047
4Belgien Ludo Dielis10:64384181,0471,36311
5OsterreichÖsterreich Johann Scherz10:64494500,9971,1539
6FrankreichFrankreich Albert Lasserre6:103954760,8290,9527
7Schweiz Jacques Blanc5:113885240,7401,0007
8Deutschland Bundesrepublik Günter Siebert2:143644560,7981,2248
9Spanien 1945 Claudio Nadal2:82513720,6470,8336
10Italien Antonio Oddo0:101873280,5707
Turnierdurchschnitt: 0,893

Einzelnachweise

  1. Otto Perée: Billard-Zeitung. 50. Jahrgang, Nr. 3. Krefeld März 1972, S. 33–35.
  2. a b c J. Babut du Mares: Le Billard. Nr. 54. Brüssel April 1972, S. 4–7.
  3. Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 2. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 885.

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Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.
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Positionskarte Nordrhein-Westfalen, Germany. Geographische Begrenzung der Karte:
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Flag of Italy from 1946 to 2003, when exact colors were specified.
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Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
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Flag of Spain during the Spanish State. It was adopted on 11 October 1945 with Reglamento de Banderas Insignias y Distintivos (Flags, Ensigns and Coats of Arms Bill)
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A standard set of carom billiards balls (61.5 mm [2716 in] diameter), including a red object ball, a plain white cue ball, a dotted cue ball for the opponent. Some games use two object balls.
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