Drei Wünsche (1958)

Film
TitelDrei Wünsche
OriginaltitelTři přání
ProduktionslandTschechoslowakei
OriginalspracheTschechisch
Erscheinungsjahr1958
Länge95 Minuten
Stab
RegieJán Kadár
Elmar Klos
DrehbuchVratislav Blažek
Ján Kadár
Elmar Klos
ProduktionFilmstudios Barrandov
MusikJiří Sternwald
KameraRudolf Stahl
Besetzung
  • Rade Marković: Peter Holetschek
  • Tatjana Beljakova: Vera, seine Frau
  • Bohus Záhorský: Großväterchen
  • Vlastimil Brodský: Karl
  • Josef Beyvl: Direktor
  • Heda Marková: Peters Mutter
  • Ota Motycka: Peters Vater
  • Milan Neděla: Ein Reisender
  • George Skalenakis: Ein Fremder

Drei Wünsche (Originaltitel: Tři přání) ist eine tschechoslowakische Filmkomödie der beiden Regisseure Ján Kadár und Elmar Klos in Schwarzweiß aus dem Jahr 1958 mit Rade Marković und Tatjana Beljakova in den Hauptrollen. Das Drehbuch verfasste Vratislav Blažek zusammen mit den beiden Regisseuren. Im deutschen Sprachraum hatte der Film seine Premiere am 31. Dezember 1967 im Deutschen Fernsehen (ARD).

Handlung

Drei Wünsche gibt „das Großväterchen aus dem Märchen“ dem Doktor der Rechte Peter Holetschek frei, weil er ihm im Bus seinen Sitzplatz angeboten hat. Zwei der Wünsche vertut Peter leichtsinnig, weil er nicht so recht an sein Geschick glaubt, dann aber trifft er ins Schwarze: „Ich wünsch‘ mir nur, dass Vera und ich glücklich leben!“ Und schon überfällt ihn das Wunder – eine eigene Wohnung, ein Auto, Beförderung. Doch mit jeder Erfüllung werden neue Wünsche wach. Außerdem muss Peter erkennen, dass eine ihm gewährte Erfüllung für seine Mitmenschen Enttäuschung und Einschränkung bedeuten. Als sein Freund Karl in ernsthafte Bedrängnis gerät – er soll entlassen werden, weil er bei einem Fernsehquiz allzu freimütig Kritik am Betrieb und damit am Staat übte –, fällt auch Peter in einen Gewissenskonflikt: Sein Eintreten für Karl kann bedeuten, dass auch er seine Stellung und alle errungenen Vorteile verliert.

Der Ausgang bleibt offen; ratlos sitzen Peter, Vera und Peters Eltern um das Glöckchen herum, mit dem sie „Großväterchen“ herbeirufen können, um ihren Entschluss zu verkünden …[1]

Kritik

„Ein heiter-poetisches Märchen in der realistischen «Kulisse» von Prag, mit ironisch-kritischen Seitenhieben auf den sozialistischen Alltag in der CSSR.“

„Im zeitlosen Gewande eines Märchens hält das Regisseur-Gespann Kadar und Klos spöttisch Gericht über die Wirklichkeiten unserer Zeit. Gestaltung und Darstellung empfehlen den Film schon für Filmfreunde von 14 Jahren an.“

Evangelischer Filmbeobachter[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Evangelischer Filmbeobachter, Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 21/1968, S. 21 bis 22.
  2. Lexikon des internationalen Films, rororo-Taschenbuch Nr. 6322 (1988), S. 742.