Drakestraße
Drakestraße | ||
---|---|---|
Drakestraße zwischen Südamerika und Antarktika | ||
Verbindet Gewässer | Atlantischer Ozean | |
mit Gewässer | Pazifischer Ozean | |
Trennt Landmasse | Kap Hoorn (Südamerika) | |
von Landmasse | Südliche Shetlandinseln | |
Daten | ||
Geographische Lage | 59° S, 63° W | |
Geringste Breite | 800 km | |
Inseln | Hermite-Inseln, Diego-Ramírez-Inseln, Van Rocks | |
Tiefenprofil mit ozeanographischen Daten des Oberflächenwassers |
Als Drakestraße (Drake-Passage) wird die Meeresstraße zwischen der Südspitze Südamerikas (Kap Hoorn) und der Nordspitze der Antarktischen Halbinsel (Prime Head, nördlichster Punkt der Trinity-Halbinsel) bezeichnet. Sie verbindet den Atlantischen Ozean, speziell die Scotiasee, mit dem Pazifischen Ozean und gehört zum Südlichen Ozean.
Name
Sie ist nach dem Engländer Francis Drake benannt, der der Erzählung nach diese auf seiner Weltumsegelung auf der Suche nach zwei im Sturm abgetriebenen Begleitschiffen zufällig entdeckte. Rückblickend war die Zuschreibung wohl politischer Natur, da dies Drake erst rund 20 Jahre nach dessen Tod und zwei Jahre nach der Durchfahrung durch den Niederländer Willem Cornelisz Schouten zugeschrieben wurde.[1][2]
Geschichte
Das Seegebiet wurde erstmals 1616 von Willem Cornelisz Schouten befahren, der die Straße ursprünglich nach Jakob Le Maire, dem Entdecker Kap Hoorns, Strait of Le Maire benannte. Es ist möglich, dass das Gebiet bereits vor Drake und Schouten von den spanischen Kapitänen Francisco de Hoces (1526) und Gabriel de Castilla (1603) befahren wurde. Deshalb wird die Meeresstraße in spanischen, argentinischen und chilenischen Quellen oft auch als Mar de Hoces (Meer von Hoces) bezeichnet.
Im Spanischen wird allerdings unter Estrecho de Le Maire der Durchgang zwischen Feuerland und Staateninsel verstanden.
Geographie
Die Straße ist von der Staateninsel bis zu den Südshetlandinseln 480 Seemeilen breit und fast frei von Inseln, was dem Antarktischen Zirkumpolarstrom die Möglichkeit gibt, als einzige Meeresströmung den gesamten Globus zu umfließen. Dies verhindert das Vordringen wärmeren Wassers an die antarktische Küste und ermöglicht so erst die Ausbildung der gewaltigen Eiskappe. Bis in das späte Eozän (vor etwa 35 Millionen Jahren) war die Drakestraße noch verschlossen und die Antarktis wesentlich wärmer als heute, vergleichbar dem heutigen Skandinavien. Die Tierwelt des Seegebietes ist reichhaltig. Wale und Delfine, aber auch Albatrosse oder Pinguine können beobachtet werden.[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Henry R. Wagner: Sir Francis Drake’s Voyage Around the World: Its Aims and Achievements. Kessinger Publishing, 2006, ISBN 1-4286-2255-1.
- ↑ WDR: 29.01.1616 - Erste Umsegelung von Kap Hoorn. 26. November 2015, abgerufen am 2. Oktober 2024.
- ↑ Drake Passage | Antarctica, Map, Description, & Facts | Britannica. 2. September 2024, abgerufen am 2. Oktober 2024 (englisch).
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Hannes Grobe, Alfred Wegener Institute for Polar and Marine Research, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Profile through the Drake Passage between South America and the Antarctic Peninsula. Morphological main features in the deep sea are shown like the mid ocean ridge (West Scotia Ridge), separating the Antarctic plate from the South American plate. The South Shetland Islands belong to an island belt, resulting from the subduction of the Pacific plate below the Antarctic plate. In the back arc basin, i.e. the Bransfield Strait, submarine volcanoes have been found.
The upper graph shows salinity (parts per thousand) and temperature in surface water measured along a cruise track. The Polar Front is an oceanographic feature which is characterized by an abrupt change in temperature by about one degree.Autor/Urheber: ZDF/Terra X/R.Marel/S.Hillmann/C.Gerisch/A.Kindler/SpiegelTV/Maximilian Mohr, Lizenz: CC BY 4.0
Patagonien ist für seine extremen Winde berüchtigt. An der Spitze Südamerikas prallen sehr kalte Luftmassen aus der Antarktis auf wärmere Luft aus dem Norden. An 300 Tagen im Jahr toben am südlichen Ende des Kontinents heftige Stürme.
Autor/Urheber: Uwe Dedering, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Relief location map of the Antarctic Ocean.
- Projection: Azimuthal equidistant projection.
- Area of interest:
- N: -50.0° N
- S: -90.0° N
- W: -180.0° E
- E: 180.0° E
- Projection center:
- NS: -90° N
- WE: 0° E
- GMT projection: -JE0.0/90.0/20.0c
- GMT region: -R-45/33.432/135/33.432r
- GMT region for grdcut: -R-180/180/50/90
- Relief: SRTM30plus.
- Made with Natural Earth. Free vector and raster map data @ naturalearthdata.com.