Draßmarkt

Marktgemeinde
Draßmarkt
WappenÖsterreichkarte
Wappen von Draßmarkt
Basisdaten
Staat:Österreich
Bundesland:Burgenland
Politischer Bezirk:Oberpullendorf
Kfz-Kennzeichen:OP
Fläche:36,23 km²
Koordinaten:47° 31′ N, 16° 24′ O
Höhe:341 m ü. A.
Einwohner:1.372 (1. Jän. 2021)
Bevölkerungsdichte:38 Einw. pro km²
Postleitzahlen:7371, 7372
Vorwahl:02617
Gemeindekennziffer:1 08 02
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptstraße 39
7372 Draßmarkt
Website:www.drassmarkt.at
Politik
Bürgermeister:Anton Wiedenhofer (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2017)
(19 Mitglieder)
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Draßmarkt im Bezirk Oberpullendorf
DeutschkreutzDraßmarktFrankenau-UnterpullendorfGroßwarasdorfHoritschonKaisersdorfKobersdorfLackenbachLackendorfLockenhausLutzmannsburgMannersdorf an der RabnitzMarkt Sankt MartinNeckenmarktNeutalNikitschOberloisdorfOberpullendorfPilgersdorfPiringsdorfRaidingRitzing (Burgenland)Steinberg-DörflStoobUnterfrauenhaidUnterrabnitz-SchwendgrabenWeingrabenWeppersdorfBurgenlandLage der Gemeinde Draßmarkt im Bezirk Oberpullendorf (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

Draßmarkt (ungarisch Vámosderecske, ab 1899: Sopronderecske, kroatisch Racindrof) ist eine Marktgemeinde im Bezirk Oberpullendorf im Burgenland in Österreich mit 1372 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021).

Geografie

Die Gemeinde liegt im Mittelburgenland. Teile des Gemeindegebietes gehören zum Naturpark Landseer Berge.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[1]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Draßmarkt, Karl und Oberrabnitz.

Nachbargemeinden

WeingrabenKaisersdorfNeutal
Kirchschlag (WU)Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtStoob
PilgersdorfUnterrabnitz-Schwendgraben, PiringsdorfSteinberg-Dörfl

Geschichte

Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.

Später unter den Römern lag das heutige Draßmarkt dann in der Provinz Pannonia.

Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1289 in der Güssinger Fehde (als befestigter Ort „Traizzendorf“). 1425 gehörte der Ort zur Burg Landsee und bildete eine Filialstation zur Einhebung der Maut. Im Laufe der Jahre wandelte sich der Ortsname zu „Tracondorff“ und 1614 zu „Drassendorf“. Im selben Jahr wurde dem Ort von König Matthias Corvinus das Marktrecht und die niedere Gerichtsbarkeit verliehen. 1784 führte der Ort den Namen Drosenmarkt bis sich daraus schlussendlich der Name „Draßmarkt“ bildete.

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1921 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes). 1971 wurden die Orte Karl und Oberrabnitz zu Draßmarkt eingemeindet. 1971 erfolgte die Weiterverleihung des Marktrechts an die Gemeinde.[2]

Bevölkerungsentwicklung


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Draßmarkt
Pfarrkirche Oberrabnitz

Draßmarkt

  • Katholische Pfarrkirche Draßmarkt
  • Pranger
  • Johannikapelle

Karl

  • Katholische Kirche zur Heiligen Katharina
  • Oswaldikapelle

Oberrabnitz

  • Katholische Pfarrkirche Oberrabnitz
  • Feuerwehrhaus: altes ungarisches Feuerwehrhaus aus dem 19. Jahrhundert mit altem Löschwagen
  • Cholerakreuz
  • Kapelle

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

Von den 51 landwirtschaftlichen Betriebe des Jahres 2010 wurden 23 im Haupt- und 23 im Nebenerwerb betrieben. Einer wurde von einer Personengemeinschaft geführt, vier von juristischen Personen.[3][4][5]

WirtschaftssektorAnzahl BetriebeErwerbstätige 2)
2011200120112001
Land- und Forstwirtschaft 1)51794143
Produktion24914863
Dienstleistung5548144146

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, 2) Erwerbstätige am Arbeitsort

Volksschule Draßmarkt

Arbeitsmarkt, Pendeln

Im Jahr 2011 lebten 668 Erwerbstätige in Draßmarkt, 176 davon arbeiteten in der Gemeinde und 492 pendelten aus. Von anderen Gemeinden pendelten 157 Personen nach Draßmarkt.[6]

Bildung

In Draßmarkt befinden sich ein Kindergarten und eine Volksschule.[7][8]

Politik

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2017
 %
60
50
40
30
20
10
0
55,38
(+0,95)
44,62
(−0,95)

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Gemeindeamt Draßmarkt

Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Anzahl der Wahlberechtigten insgesamt 19 Mitglieder.

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1997
Partei2017[9]2012[10]2007[11]2002[12]1997[12]
Sti.%M.Sti.%M.Sti.%M.Sti.%M.Sti.%M.
ÖVP59755,381163354,431070964,101361356,971162763,4012
SPÖ48144,62853045,57937533,91644641,45836236,607
FBLnicht kandidiertnicht kandidiert221,990nicht kandidiertnicht kandidiert
FPÖnicht kandidiertnicht kandidiertnicht kandidiert171,580nicht kandidiert
Wahlberechtigte13981398134112851235
Wahlbeteiligung86,34 %92,35 %90,16 %93,00 %91,01 %

Gemeindevorstand

Neben Bürgermeister Anton Wiedenhofer (ÖVP) und Vizebürgermeister Alois Bader (SPÖ) gehören weiters Alois Kornfeld (SPÖ), Ortsvorsteherin Regina Schlögl (ÖVP) und Barbara Werkovits (ÖVP) dem Gemeindevorstand an.[13]

Zum Gemeindekassier wurde Werner Gschirtz (ÖVP) und zum Umweltgemeinderat Richard Werkovits (ÖVP) gewählt.[13]

Zu Ortsvorstehern wurden Sabine Schlögl (ÖVP; für Karl) und Regina Schlögl (ÖVP; für Oberrabnitz) bestellt.[13]

Bürgermeister

Bürgermeister ist Anton Wiedenhofer (ÖVP). Er war zuvor bereits seit 2007 Vizebürgermeister. Wiedenhofer wurde am 11. Februar 2017 vom Gemeinderat als Nachfolger von Rudolf Pfneisl (ÖVP), der seit 2002 der Gemeinde vorstand, gewählt.[14] Anlässlich der Bürgermeisterdirektwahl am 1. Oktober 2017 wurde Wiedenhofer mit 55,99 % in seinem Amt bestätigt. Er erreichte damit ein besseres Ergebnis als sein Vorgänger bei der Wahl 2012. Sein Mitbewerber war der bisherige Vizebürgermeister Alois Bader (SPÖ), der 44,01 % erreichte.[9] In der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats wurde Bader neuerlich zum Vizebürgermeister gewählt.[13]

Leiter des Gemeindeamts ist Martin Werkovits.[15]

Chronik der Bürgermeister

  • 1971–1982 Franz Binder (ÖVP)
  • 1982–1992 Anton Kerschbaum (SPÖ)
  • 1992–2002 Franz Wiedenhofer (ÖVP)
  • 2002–2017 Rudolf Pfneisl (ÖVP)
  • seit 2017 Anton Wiedenhofer (ÖVP)

Persönlichkeiten

Oberrabnitz

  • Johann Kobor, geb. Liebentritt, ehemaliger Abgeordneter zum Burgenländischen Landtag und ehemaliger Bürgermeister von Frauenkirchen
  • Manfred Seidl, LBD Ingenieur, ehemaliger Landesfeuerwehrkommandant Burgenland (1989–2009)
  • Franz Supper, Kammersänger, Tenor am Salzburger Landestheater

Karl

Weblinks

Commons: Draßmarkt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
  2. Statistik Austria: Auflösungen bzw. Vereinigungen von Gemeinden ab 1945
  3. Ein Blick auf die Gemeinde Draßmarkt, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. Oktober 2020.
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Draßmarkt, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. Oktober 2020.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Draßmarkt, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. Oktober 2020.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Draßmarkt, Pendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. Oktober 2020.
  7. Marktgemeinde  Draßmarkt, Kindergarten. Abgerufen am 26. Oktober 2020.
  8. Marktgemeinde  Draßmarkt, Volksschule. Abgerufen am 26. Oktober 2020.
  9. a b Land Burgenland: Wahlergebnis Draßmarkt 2017 (abgerufen am 21. Dezember 2017)
  10. Land Burgenland: Wahlergebnis Draßmarkt 2012 (abgerufen am 21. Dezember 2017)
  11. Land Burgenland: Wahlergebnis Draßmarkt 2007 (abgerufen am 21. Dezember 2017)
  12. a b Land Burgenland: Wahlergebnis Draßmarkt 2002 (abgerufen am 21. Dezember 2017)
  13. a b c d Marktgemeinde Draßmarkt: Gemeinderat (abgerufen am 21. Dezember 2017)
  14. Burgenländische Volkszeitung vom 12. Februar 2017: Bürgermeisterwechsel in Draßmarkt (abgerufen am 21. Dezember 2017)
  15. Marktgemeinde Draßmarkt: Gemeinde (abgerufen am 21. Dezember 2017)
  16. Direktion der Berufsschule Eisenstadt (Memento vom 30. September 2008 im Internet Archive)
  17. St. Martinsorden für Johannes Fenz in ORF.at vom 15. Dezember 2006

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Positionskarte von Österreich
Draßmarkt - Kirche (1).JPG
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Südansicht der röm.-kath. Pfarrkirche hl. Andreas in der burgenländischen Marktgemeinde Draßmarkt.
Die Kirche wurde auf einem Hügel im Ort errichtet. Sie ist ein Saalbau aus dem 16. Jahrhundert mit barocken Veränderungen und wurde 1899 erweitert. An das fünfjochige Schiff schließt im Westen ein dreigeschoßiger Turm mit Steinhelm an. Im Innenraum finden sich barocke Heiligenfiguren sowie ein moderner Volksaltar.
Draßmarkt - Gemeindeamt (01).jpg
Autor/Urheber: Steindy (Diskussion) 11:53, 21 December 2017 (UTC), Lizenz: CC BY-SA 4.0
Draßmarkt - Gemeindeamt
Oberrabnitz, Filialkirche und Pfarrhof.jpg
Autor/Urheber: Steindy (talk) 20:05, 24 August 2010 (UTC), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Filialkirche und Pfarrhof in Oberrabnitz, Gemeinde Draßmarkt im Bezirk Oberpullendorf, Burgeland, Österreich)
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Karte des österreichischen Bundeslandes Burgenland, Oberpullendorf hervorgehoben
Vs draßamrkt.jpg
Autor/Urheber: Mert r53, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Volksschule in Draßmarkt
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Coat of arms of Draßmarkt, Burgenland
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Bezirk Oberpullendorf