Doulsou

Lage von Doulsou in Niger

Doulsou ist ein Dorf in der Landgemeinde Ayérou in Niger.

Geographie

Das von einem traditionellen Ortsvorsteher (chef traditionnel) geleitete Dorf liegt auf einer Insel im Fluss Niger. Es befindet sich etwa 1500 Meter nordwestlich des urbanen Zentrums der Gemeinde Ayérou, die zum gleichnamigen Departement Ayérou in der Region Tillabéri gehört.[1]

Doulsou wird zur Übergangszone zwischen Sahel und Sahara gerechnet.[2] Im Fluss beim Dorf leben Flusspferde.[3]

Geschichte

Bei der militärischen Besetzung der späteren Nigerkolonie durch Frankreich war Doulsou neben Sinder und Yatakala 1899 der erste Ort, an dem ein französischer Militärstützpunkt eingerichtet wurde.[4] Bereits 1898 hatten die Franzosen in Doulsou eine Schule stark improvisierten Charakters eröffnet, die älteste in Niger.[5] Im Juli 1900 wurde Doulsou zum Hauptort des 1899 als Kreis Sinder (cercle de Sinder) geschaffenen Kreises Doulsou (cercle de Doulsou), der die Gebiete der heutigen Departements Téra und Tillabéri umfasste. Der Sitz des Kreises wurde 1908 nach Tillabéri verlegt.[4]

Bevölkerung

Bei der Volkszählung 2012 hatte Doulsou 1264 Einwohner, die in 204 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 1026 in 155 Haushalten[6] und bei der Volkszählung 1988 belief sich die Einwohnerzahl auf 1736 in 296 Haushalten.[7]

Wirtschaft und Infrastruktur

Es gibt eine Grundschule im Dorf.[8]

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. a b Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique de la République du Niger, Juli 2014, S. 412, abgerufen am 7. August 2015 (französisch).
  2. Ibrahim Oumarou Sadou, Souleymane Amadou: Monographie de la région de Tillabéri. (PDF) Institut National de la Statistique, République du Niger, Oktober 2016, S. 19, archiviert vom Original am 28. Dezember 2021; abgerufen am 17. Januar 2022 (französisch, Figure 2: Carte de zonage agro-écologique de la région de Tillabéri).
  3. Plan de Gestion de la vie sauvage et des habitats naturels de Kandadji. Document provisoire. (PDF) African Development Bank Group, November 2010, S. 29, abgerufen am 23. April 2021 (französisch).
  4. a b Edmond Séré de Rivières: Histoire du Niger. Berger-Levrault, Paris 1965, S. 234–235.
  5. Olivier Meunier: Bilan d’un siècle de politiques éducatives au Niger. L’Harmattan, Paris 2000, ISBN 2-7384-9036-0, S. 38.
  6. Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR-Datei) Institut National de la Statistique, abgerufen am 8. November 2010 (französisch).
  7. Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S. 273 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
  8. Répertoire National des Centres d’Enrôlement et de Vote (CEV). (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Commission Electorale Nationale Indépendante (CENI), République du Niger, 13. September 2020, S. 293, archiviert vom Original am 29. Dezember 2021; abgerufen am 29. Dezember 2021 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ceniniger.org

Koordinaten: 14° 45′ N, 0° 54′ O