Douglas TBD

Douglas TBD Devastator

TBD-1-Torpedostaffel VT-6, 1938
TypTorpedobomber
Entwurfsland

Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten

HerstellerDouglas Aircraft Company
Erstflug15. April 1935
IndienststellungOktober 1937
Produktionszeit

1937 bis 1939

Stückzahl130
Douglas TBD-1 „6-T-4“ der USS Enterprise am 20. Oktober 1941 beim Torpedoabwurf
„4-T-2“ startet 1942 von der USS Ranger
Eine TBD-1 der VT-8 startet in der Schlacht um Midway von der USS Hornet

Die Douglas TBD Devastator (Verwüster) war ein einmotoriger trägergestützter Torpedobomber der US-Marine. Der Tiefdecker war das erste Ganzmetallflugzeug mit hydraulisch hochklappbaren Flügeln.

Beschreibung

Der Prototyp XTBD-1 machte seinen Jungfernflug am 15. April 1935 und neun Tage später wurde er an die US-Marine zu Testzwecken übergeben. Am 25. Juni 1937 begann die Douglas Aircraft Company mit der Auslieferung der ersten 114 Maschinen. Am 5. Oktober 1937 erhielt die Torpedobomberstaffel VT-3 der USS Saratoga die ersten Maschinen.

Bis Mitte 1942 war die TBD Devastator der Standard-Torpedobomber auf den US-amerikanischen Flugzeugträgern. Der Nachfolger – die Grumman TBF Avenger – war schon im Oktober 1940 geordert worden, jedoch erreichten die Einsatzmaschinen die Torpedobomberstaffel VT-8 erst im Mai 1942. So kam es, dass während der Schlacht um Midway die TBD der Staffel VT-8 vom Flugzeugträger USS Hornet aus eingesetzt wurden, während das Nachfolgemodell gerade nach Pearl Harbor überführt wurde und nur sechs mit Freiwilligen bemannte Maschinen der VT-8 von Midway aus gegen die Japaner flogen.

Während der Schlacht im Korallenmeer am 7. und 8. Mai 1942 waren die Devastators noch maßgeblich an der Versenkung des japanischen Flugzeugträgers Shōhō beteiligt. Allerdings traten zu der Zeit auch große Probleme mit dem von der Devastator eingesetzten Mark-13-Torpedo auf: er war zu langsam und nur wenige explodierten, nachdem sie ihr Ziel erreicht hatten.

Das Ende der TBD Devastator kam bei der Schlacht um Midway vom 4. bis 7. Juni 1942. Als die USS Hornet 15 Maschinen, die USS Enterprise 14 Maschinen und die USS Yorktown 12 Maschinen zum Angriff auf die japanischen Träger ausschickten, wurden diese von Zeros attackiert. Fast ohne Jagdschutz angreifend, wurde eine nach der anderen abgeschossen. Allerdings waren dank des aufopferungsvollen Angriffs fast alle japanischen Jäger mit den TBD beschäftigt und die hoch fliegenden SBD Dauntless konnten mit nur geringen Verlusten relativ schnell drei große japanische Träger so schwer beschädigen, dass sie aufgegeben und versenkt werden mussten. Die Verlustquote bei Midway lag bei über 90 Prozent; deshalb beschloss die US-Marine, die TBD sofort zurückzuziehen.

1944 zählte die US Navy noch 21 TBD-1 in ihrem Bestand, die jedoch meist als Instruktionsmodelle für Mechaniker dienten. Am 30. September 1944 wurde die BuNo 0252 als letzte TBD auf dem Stützpunkt Mustin Field in Pennsylvania ausgemustert. Nur eine Devastator war beim US Marine Corps eingesetzt. Keine TBD blieb erhalten. So hoffen manche auf die Bergung abgestürzter TBD. Zum Beispiel liegt die TBD BuNo 1515 in relativ gutem Zustand in der Lagune von Jaluit, wo sie am 1. Februar 1942 als „5-T-6“ des Trägers USS Yorktown wegen Treibstoffmangels notwasserte. Ferner liegt die BuNo 0353 seit ihrer Notwasserung am 2. September 1943 vor Miami. Bisher verhinderten jedoch Konflikte zwischen der US Navy und Privatleuten eine Bergung.

Militärische Nutzer

Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten

Technische Daten

Douglas TBD Devastator
KenngrößeDaten der TBD-1 Devastator
Besatzung3
Länge10,69 m
Spannweite15,24 m
Höhe4,59 m
Leermasse2804 kg
Startmasse4623 kg
Antrieb1 × 14-Zylinder-Doppelsternmotor Pratt & Whitney R-1830-64 „Double Wasp“ mit 900 PS (671 kW)
Höchstgeschwindigkeit331 km/h in 2438 m Höhe
Dienstgipfelhöhe5945 m
größte Reichweite700 km (mit Torpedo), 1152 km (mit 454 kg Bombenlast)
Bewaffnung1 × Mk-13-Torpedo (Durchmesser 533 mm, Länge 4,57 m, Masse 544 kg) oder 454 kg Bomben
1 × starres MG Kaliber 12,7 mm nach vorn und 1 × flexibles MG Kaliber 7,62 mm nach hinten

Siehe auch

Commons: Douglas TBD Devastator – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Douglas TBD-1 "Devastator" Torpedo Planes. Department of the Navy -- Naval Historical Center, archiviert vom Original am 24. Oktober 2002; abgerufen am 4. März 2021.
  • Regelung der US Navy zur Bergung von historischen Fundstücken. Department of the Navy -- Naval Historical Center, archiviert vom Original am 27. Dezember 2002; abgerufen am 4. März 2021.
  • Douglas TBD-1 Devastator. Fliegerweb.com, abgerufen am 4. März 2021.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flag of the United States (1912-1959).svg
US Flag with 48 stars. In use for 47 years from July 4, 1912, to July 3, 1959.
Douglas TBD Devastator of VT-6 in flight, 1938 (80-G-19341).jpg
The U.S. Navy Torpedo Squadron 6 (VT-6) commanding officer's Douglas TBD-1 Devastator aircraft from the aircraft carrier USS Enterprise (CV-6), photographed in 1938. This aircraft, Bureau Number 0322, was lost in an accident at sea on about 10 March 1939.
Douglas TBD Devastator 3-view.svg
Autor/Urheber: Kaboldy, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Douglas TBD Devastator
TBD-1 Devastator of VT-4 taking off from USS Ranger (CV-4) in 1942.jpg
A Douglas TBD-1 Devastator of Torpedo Squadron 4 (VT-4) taking off from the aircraft carrier USS Ranger (CV-4) in 1942.
Vt8tbd-t16-4june1942 waldron.jpg

The last Douglas TBD-1 Devastator of U.S. torpedo squadron VT-8, T-16 (BuNo 1506), flown by LCDR John C. Waldron with Horace Franklin Dobbs, CRMP, in the rear seat, taking off from the aircraft carrier USS Hornet (CV-8) on 4 June 1942, during the Battle of Midway.

www.centuryinter.net
Douglas TBD-1 Devastator of VT-6 dropping Mark 13 torpedo, 20 October 1941 (80-G-19230-B).jpg
A U.S. Navy Douglas TBD-1 Devastator (BuNo 0325, "6-T-4") of Torpedo Squadron 6 (VT-6) from the aircraft carrier USS Enterprise (CV-6) making a practice drop with a Mark 13 torpedo on 20 October 1941. All three of the plane's crewmen are visible in its cockpit. The TBD-1 0325 was the last U.S. Navy Devastator, being stricken on 30 November 1944 and subsequently scrapped.