Double Asteroid Redirection Test

Double Asteroid Redirection Test (DART)

Künstlerische Darstellung der DART-Sonde kurz vor dem Einschlag auf Dimorphos
NSSDC ID2021-110A[1]
Missions­ziel(65803) Didymos, harter Einschlag auf DimorphosVorlage:Infobox Sonde/Wartung/Missionsziel
Auftrag­geberNational Aeronautics and Space Administration NASAVorlage:Infobox Sonde/Wartung/Auftraggeber
Träger­raketeFalcon 9 Block 5Vorlage:Infobox Sonde/Wartung/Traegerrakete
Startmasse610 kg (betankt)Vorlage:Infobox Sonde/Wartung/Startmasse
Instrumente
Vorlage:Infobox Sonde/Wartung/Instrumente

DRACO-Kamera für Zielaufnahmen und Navigation

Verlauf der Mission
Startdatum24. November 2021, 06:21 UTC[2]Vorlage:Infobox Sonde/Wartung/Startdatum
StartrampeVandenberg SFB, SLC-4EVorlage:Infobox Sonde/Wartung/Startrampe
Vorlage:Infobox Sonde/Wartung/Verlauf
 
24. November 2021Start
 
11. September 2022LICIACube ausgesetzt
 
26. September 2022Einschlag von DART auf Dimorphos
 
Ende der Datenübertragung von LICIAcube
Logo der Mission
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Der Double Asteroid Redirection Test (DART) ist ein Teil des AIDA-Programms von NASA und ESA. Die Sonde DART flog zu dem Doppelasteroiden Didymos und schlug am 26. September 2022 (um 23:15 Uhr UTC) auf dem Begleiter Dimorphos (= Didymos B) ein. Der mitgeführte Cubesat LICIACube beobachtete die Kollision. DART ist der erste Versuch in der Geschichte der Weltraumforschung und damit der Menschheit, die Bahn eines Himmelskörpers – in diesem Fall eines erdnahen Asteroiden – zu verändern.

Die Folgemission Hera der ESA wird später die Bahn von Dimorphos um Didymos A genau vermessen, sowie den Einschlagkrater, die Oberfläche und Zusammensetzung der beiden Asteroiden analysieren.[3]

Bei einem drohenden Einschlag eines Asteroiden auf der Erde könnte mit der Methode der planetaren Verteidigung womöglich ein Asteroid auf eine andere Bahn gebracht und ein Impakt verhindert werden.

Vorgeschichte

Nach Schätzungen von Astronomen gibt es etwa 25.000 Asteroiden im Sonnensystem, die groß genug wären, um eine Stadt zu zerstören; tatsächlich entdeckt wurden bislang etwa 8.000 dieser Asteroiden.[4] In der Erdgeschichte sind wiederholt Einschläge von Asteroiden aufgetreten, die zu einem Massenaussterben geführt haben. Ein solcher Einschlag könnte auch die menschliche Zivilisation vernichten. Die Leitung der NASA war daher der Meinung, dass Pläne entwickelt werden müssten, um den Einschlag eines Asteroiden zu verhindern.[5] Die Bahn eines Asteroiden könnte möglicherweise durch den Einschlag eines Raumflugkörpers verändert werden. Da auch große Sonden winzig im Vergleich zu mittelgroßen Asteroiden sind, würde auch die Bahnveränderung minimal sein. Wenn die Restflugbahn bis zum Aufschlag allerdings mehrere 100 Millionen km lang wäre, könnte auch eine kleine Bahnabweichung eine Kollision mit der Erde verhindern. Voraussetzung ist eine sehr frühzeitige Erkennung, welcher Asteroid sich auf Kollisionskurs mit der Erde befindet.[6][7] Das Planetary Defense Coordination Office sammelt Daten zu Himmelskörpern, die möglicherweise eine Gefahr für die Erde darstellen.[8]

Ursprünglich hatten ESA und NASA unabhängige Pläne für Missionen, um Asteroiden auf ihrer Bahn abzulenken. Im Jahr 2005 veröffentlichte die ESA die Konzeptstudie der Raumfahrtmission Don Quijote, bei der die Flugbahn eines Asteroiden verändert werden sollte. Die Konzeptstudie wurde nicht verwirklicht, aber Teile des Konzepts wurden von nachfolgenden Missionen aufgegriffen.

Im Jahr 2015 vereinbarten NASA und ESA ein gemeinsames Projekt, die AIDA-Mission (Asteroid Impact & Deflection Assessment), welche zwei Sonden beinhaltete.[9][6][10] Es wurde vereinbart, dass die ESA zunächst AIM (Asteroid Impact Mission) zu Didymos entsendet, welcher die Asteroiden aus der Nähe untersuchen sollte. AIM hätte im Dezember 2020 starten sollen und DART im Juli 2021, so hätte AIM von einer Umlaufbahn um Didymos A diesen und seinen Begleiter Dimorphos (= Didymos B) aus der Nähe beobachten und seine Beschaffenheit studieren können. Dann wäre DART im Oktober 2022, wenn Didymos besonders nah der Erde steht, auf dessen Begleiter Dimorphos eingeschlagen. AIM hätte dann die Festigkeit von Dimorphos, die Oberflächenbeschaffenheit, den inneren Aufbau und die Bahnveränderung durch den Einschlag bestimmen können.[6] Nach mehreren Jahren der Entwicklung wurde das Budget für die Durchführung vom AIM gestrichen.

Im Juni 2017 genehmigte die NASA das Konzept für DART und leitete die vorläufige Design-Phase ein. Im August 2018 genehmigte die NASA das Projekt zum Start der endgültigen Design-Phase und der Bau-Phase.[11][12] DART ist ein Gemeinschaftsprojekt der NASA und des Applied Physics Laboratory (APL) der Johns-Hopkins-Universität. Die Leitung hat das Planetary Defense Coordination Office der NASA, unterstützt von mehrern NASA-Laboratorien. Die italienische Raumfahrtbehörde lieferte den Cubesat LICIACube, der am Sept. 11. vor der Kollision von DART abkoppelte und im Vorbeiflug den Aufschlag von DART fotografierte.

Konstruktion

DART

Der DART mit seiner einzigen Nutzlast, der Kamera

DART war als ein Einschlagkörper geplant, der bei dem geplanten Aufprall auf Dimorphos eine Masse von 500–550 kg haben würde. Mit einer Größe von 1,0 × 1,3 × 1,3 m war er kostengünstig.[3][13] Zur Energiegewinnung dienten zwei entrollbare Solarmodule. Der Antrieb erfolgte durch ein Ionentriebwerk. Zusätzlich waren 12 Steuerdüsen für die Ausrichtung angebracht. Ein Sonnensensor und ein Sternsensor dienten zur Orientierung im Raum. Wie alle Raumsonden besaß DART ein System für Führung, Navigation und Steuerung (Guidance, Navigation & Control bzw. GNC). Wegen der hohen Anforderung, ein so kleines Objekt aus so großer Entfernung zu treffen, entwickelte das Missionsteam des APL einen Algorithmus, der „SMART Nav“ (Small-body Maneuvering Autonomous Real Time Navigation) genannt wurde. Die DRACO-Kamera erzeugte hochwertige Bilder während des Flugs und vor dem Einschlag, die von SMART Nav ausgewertet wurden. In der letzten Phase arbeitete SMART Nav ähnlich wie eine optisch gesteuerte Flugabwehrrakete. Es berechnete den Kurs von Dimorphos voraus und setzte einen Kurs auf das Zentrum des Asteroiden. Die Kommunikation mit der Erde erfolgte mit einer RLSA-Antenne. Der Cubesat LICIACube war während des Starts und des Fluges fest mit DART verbunden und wurde erst vor dem Aufprall abgetrennt.

ROSA: Rechts die leistungssteigernden Spiegel
ROSA-Entwicklung (Video)

Solarmodule

Die speziellen Solarmodule von DART hießen ROSA (Roll Out Solar Array). Sie waren biegsam und beim Start platzsparend aufgerollt. Nach Entfaltung hatten sie eine Länge von je 8,5 m.[13] Ihre Funktion war bereits auf der Internationalen Raumstation getestet worden. Im Juni 2017 transportierte die SpaceX-CRS-11-Rakete Prototypen der Solarmodule im Rahmen der ISS-Expedition 52 auf die Raumstation, wo sie entfaltet und getestet werden konnten.[14] Die zwei Solarmodule hatten zusammen 22 m² Fläche. Die Leistung betrug etwa 3,5 kW. Ein Teil der Solarmodule hatte dank neuer Technik einen dreifach höheren Wirkungsgrad im Vergleich zu herkömmlichen Solarmodulen. Bei dem sogenannten Transformational Solar Array erhöhen Spiegel den Wirkungsgrad der Solarzellen.[15][13]

Test des Ionentriebwerks in einer Vakuumkammer

NEXT-Ionentriebwerk

DART wurde von einem Ionentriebwerk angetrieben. Das Triebwerk „NEXT–C“ (NASA’s Evolutionary Xenon Thruster–Commercial) wurde vom Glenn Research Center der NASA und der Firma Aerojet Rocketdyne entwickelt und hergestellt. Das Triebwerk war für fünfeinhalb Jahre im Dauertest und zeigte in der Zeit wenig Verschleißerscheinungen. NEXT konnte mit bis zu 6,9 kW elektrischer Leistung betrieben werden und erzeugte dabei einen Schub von 237 mN mit einem spezifischen Impuls von 4.170 s, es war damit ungefähr dreimal leistungsfähiger als das Vorgängermodell NSTAR, das in Dawn und Deep Space 1 eingebaut war.[16] Das Xenon wurde im Betrieb zunächst ionisiert, mit elektrostatischen Feldern beschleunigt und dann mit hoher Geschwindigkeit ausgestoßen.[14][17] Die Energie wurde von den zwei Solarmodulen geliefert.[18]

DRACO-Kamera

Die DRACO-Kamera (Didymos Reconnaissance and Asteroid Camera for Optical navigation) war die einzige Nutzlast der Sonde und basierte auf dem bewährten Design von LORRI (Long-Range Reconnaissance Imager) auf New Horizons. Das Teleskop hatte eine Apertur von 20 cm und ein Sichtfeld von 0,29°, einen CMOS-Sensor und einen Bildprozessor. Die hochauflösende Kamera mit langer Brennweite unterstützte die autonome Navigation (SMART Nav) von DART zum Einschlagspunkt im Zentrum von Dimorphos. Ab 30 Tage vor dem Einschlag sollten die ersten Bilder von Didymos gemacht werden und bis zum Einschlag zur Erde übermittelt werden.[19]

DART und seine spiralförmig strukturierte Antenne (RLSA)

RLSA-Antenne

DART verwendete als erste Sonde die neuartige, hoch effektive RLSA-Antenne. RLSA steht für „Spiral Radial Line Slot Array“, was die spiralförmige Anordnung der Elemente des Arrays in einer Scheibe beschreibt. Die Kommunikation erfolgt bei dieser im X-Band mit 7,2 und 8,4 GHz zum Deep Space Network (DSN). Die Antenne übertrifft die geforderten Eigenschaften, stimmt mit der Simulation überein und ist ausreichend getestet worden, sodass vor dem Start ein TRL (Technology Readiness Level) von 6 erreicht wurde.[20][19]

LICIACube, ein begleitender Cubesat von DART

LICIACube

Die italienische Weltraumbehörde ASI stellte für die Mission LICIACube (Light Italian CubeSat for Imaging of Asteroids) bereit. Der Cubesat hat eine 6U-Plattform und ist sehr ähnlich zum Cubesat ArgoMoon, der mit Artemis 1 startete. Er startete zusammen mit DART und wurde einige Tage vor dem Einschlag mit einem Federmechanismus ausgeklinkt, mit einer Relativgeschwindigkeit von 4 km/h zu DART. Er traf so ca. 3 Minuten später an Dimorphos ein und flog an diesem vorbei. Während des Vorbeiflugs machte LICIACube Bilder vom Einschlag und dem folgenden Auswurf.[10][21] Anschließend soll LICIACube über mehrere Wochen die Bilder des Einschlags und des Masseauswurfs zur Erde senden.[22] Dafür ist er mit zwei optischen Kameras unterschiedlicher Brennweite ausgerüstet, LUKE (LICIACube Unit Key Explorer) und LEIA (LICIACube Explorer Imaging for Asteroid):

  • LUKE (LICIACube Unit Key Explorer): RGB-Kamera mit einem Sichtfeld von 5°, 1088 × 2048 Pixel. Aus einer Entfernung von 55 km kann die Kamera Strukturen bis ungefähr 4 m pro Pixel auflösen. Brennweite 70,55 mm, Bandbereich 400–800 nm
  • LEIA (LICIACube Explorer Imaging for Asteroid): Schwarzweiß-Kamera, Sichtfeld 2,06°, Auflösung ungefähr 1,3 m pro Pixel aus einer Entfernung von 55 km. Brennweite 220 mm, Bandbereich 400–900 nm

Der Cubesat ist die erste Mission Italiens im tiefen Raum und wird vom ASI Robotic Exploration Mission Office gesteuert. Gebaut wurde er vom Industriepartner Argotec S.r.I., Das wissenschaftliche Team kommt vom Istituto Nazionale di Astrofisica am Polytechnikum Mailand, der Universität Bologna, der Universität Neapel Parthenope, und dem Istituto di Fisica Applicata „Nello Carrara“ in Florenz.

Es ist denkbar, dass LICIACube danach einen weiteren Asteroiden besucht.

Trägerrakete

Am 16. November 2021 wurde DART am Verbindungsring der Falcon-9-Rakete befestigt.

Ursprünglich war geplant, DART als zusätzliche Nutzlast eines kommerziellen Raketenstarts ins All zu befördern, um die Kosten niedrig zu halten. DART sollte zunächst auf eine hohe Umlaufbahn um die Erde gebracht werden, um eine Störung durch die Gravitation des Mondes zu vermeiden. Dort sollte das Ionentriebwerk gezündet werden, welches die Sonde langsam aus dem Schwerefeld der Erde befördert hätte. Am 11. April 2019 kündigte die NASA an, dass DART mit einer Falcon-9-Rakete von SpaceX starten würde. Durch die starke Falcon-9-Rakete konnte die Sonde direkt auf eine erdnahe Bahn um die Sonne gebracht werden, von wo aus sie direkt auf Kollisionskurs zum Asteroiden Dimorphos fliegen konnte.[23]

Zielasteroid Dimorphos

Animation der Flugbahn von DART
DART: magenta, Didymos: hellgrün, Erde: dunkelblau, Sonne: gelb, 2001 CB21: blau-grün, 3361 Orpheus: golden

(65803) Didymos besteht aus zwei Asteroiden, von denen der kleinere, Dimorphos (= Didymos B), den größeren, Didymos A, wie ein Mond umkreist. Didymos A hat einen Durchmesser von 780 m, Dimorphos 160 m. Dimorphos umkreist Didymos A im Abstand von 1,18 km und benötigte für den Umlauf 11,92 Stunden.[14] Abhängig vom Treibstoffverbrauch während des Fluges sollte der Einschlag auf Dimorphos mit einer Restmasse von rund 570 kg und einer Geschwindigkeit von 6,1 km/s erfolgen.[13][24][25] Erwartet wurde eine Änderung der Geschwindigkeit von Didymos B von etwa 0,4 mm/s und eine Verkürzung der Umlaufzeit um Didymos A um 10 Minuten.

Didymos kreuzt nicht die Erdbahn. Es bestand kein Risiko, dass das Experiment zu einem Einschlag des Asteroiden auf der Erde führen könnte.[26][7]

Missionsverlauf

Vorbereitungen bis zum Start

Der Start war ursprünglich im Juli 2021 geplant, verzögerte sich aber bis zum November. Als Grund wurden von der NASA Verbesserungen an Kamera und Navigationssystem genannt, damit die Systeme die Belastungen eines Raketenstarts unbeschadet überstehen.[27] Im „Hopkins University Applied Physics Laboratory“ in Laurel (Maryland) hatte das Missionsteam die Sonde für den Flug vorbereitet, die Instrumente und das elektrische System getestet und die letzten Teile der mehrlagigen Isolierung angebracht. Anfang Oktober 2021 wurden etwa 60 kg Xenon für den Ionenantrieb eingefüllt. Nach einem Transport quer durch die USA erreichte DART am 26. Oktober 2021 die Vandenberg Space Force Base nahe Lompoc. Die Startvorbereitungen von DART begannen am 28. Oktober 2021 mit dem Betanken von Hydrazin für die zwölf Positionierungsdüsen.[27] Nach der Betankung hatte DART ein Startgewicht von 610 kg.[13] Am 16. November 2021 wurde DART am Verbindungsring der Falcon-9-Rakete befestigt.

Die Rakete selbst wurde ohne die Sonde zu einem stationären Raketentriebwerkstest gefahren. Danach wurde DART auf der Spitze der Rakete befestigt und mit der Nutzlastverkleidung versehen. Am Tag vor dem Start wurde die fertig montierte Rakete mit einem speziellen Fahrzeug vom Hangar zum Startplatz Vandenberg Space Launch Complex 4 (SLC-4E) gebracht.[28] Der Start erfolgte planmäßig am 24. November 2021 um 06:21:02 UTC.[10]

Flug und Einschlag

Zeitraffer-Aufnahme der letzten Minuten vor dem Einschlag, aufgenommen von DART
Aufnahme des Einschlags vom South African Astronomical Observatory

DART flog auf einer erdnahen Umlaufbahn um die Sonne in Richtung des Asteroiden Didymos. Auf dem Weg dorthin konnten die beiden erdnahe Asteroiden, (138971) 2001 CB21 und (3361) Orpheus im Vorbeiflug beobachtet werden.[29][30][31] Mitte September 2022 wurde LICIACube ausgesetzt.[3]

Der Einschlag auf Didymos war auf den 26. September 2022 (23:14 UTC) berechnet.[32][33] In den letzten vier Stunden vor dem Einschlag übernahm DART die Navigation autonom, da die Funkübertragung von Steuerbefehlen zu lange gedauert hätte. Beide Flugbahnen wurden in den letzten Stunden vor dem Einschlag von den Antennennetzwerken von NASA und ESA beobachtet, mit Delta DOR wurde die Flugbahn vermessen. Die notwendigen Kurskorrekturen wurden von der Sonde selbst berechnet und alle Daten von DART wurden bis zum Schluss direkt übertragen, um möglichst viele Daten und Bilder von der Oberfläche vor dem Einschlag zu gewinnen.[3]

Der Einschlag um 23:15 UTC wurde von LICIACube aus einer Distanz von etwa tausend Kilometern mit sechs Bildern in der Sekunde fotografiert. Nach dem Vorbeiflug wurden die Aufnahmen zur Erde übertragen. LICIACube verbleibt danach in einer Sonnenumlaufbahn. Das James-Webb- und das Hubble-Weltraumteleskop sowie viele Radarsysteme und Teleskope auf der Erde beobachteten ebenfalls den Einschlagsort.[3] Der Vorgang stellt eine Premiere in der Geschichte der Weltraumforschung dar. Nie zuvor haben Menschen versucht, die Bahn eines astronomischen Objektes zu beeinflussen.[3] Laut NASA lag die Wahrscheinlichkeit, dass DART den Asteroiden nicht trifft, bei 10 %. Zum Zeitpunkt des Einschlags war Didymos etwa 11 Millionen Kilometer von der Erde entfernt.

Wirkung

Der Aufprall des 570 kg schweren DART-Raumfahrzeugs bei 6,1 km/s bzw. 21.960 km/h[34] (effektiv 6,583 km/s, bzw. 23.700 km/h) hatte ein Energieäquivalent von etwa drei Tonnen TNT[35], bzw. ca. 12 GJ, und erzeugte eine geschätzte Geschwindigkeitsänderung von Dimorphos in der Größenordnung von +0,4 mm/s.[36], (effektiv +2,8 mm/s, d. h. von 0,1766 m/s bis 0,1794 m/s))

Die durch den Einschlag erzeugte Verringerung der Umlaufgeschwindigkeit brachte Dimorphos näher an Didymos (von 1,206 km ±35 m bis 1,169 km ±34 m), was dazu führt, dass Dimorphos eine größere Gravitationsbeschleunigung hat und damit eine kürzere Umlaufzeit haben wird. Obwohl die Änderung in der Umlaufbahn von Dimorphos gering ist, wird sich der Versatz in seiner Umlaufbahnposition akkumulieren und mit der Zeit deutlicher werden.[37][38][39]

Die Wahl eines Frontalaufpralls und damit einer Verkürzung der Umlaufzeit soll die spätere bodengestützte Beobachtungen von Dimorphos erleichtern; wenn er auf seiner hinteren Seite getroffen worden wäre, was seine Umlaufzeit auf bis zu zwölf Stunden erhöht hätte, würde seine Periode mit dem Tag- und Nachtzyklus der Erde zusammenfallen. Dadurch wären bodengestützte Beobachter daran gehindert, alle Umlaufphasen von Dimorphos jede Nacht zu beobachten.[40] Über einen Zeitraum von mehreren Jahren könnte die kumulative Flugbahnänderung einer so kleinen Geschwindigkeitsänderung das Risiko mindern, dass ein hypothetischer Asteroid auf Kollisionskurs die Erde trifft.[41]

Der Einschlag zielte auf das Zentrum von Dimorphos und sollte die Umlaufzeit von 11,921473 Stunden um etwa 10 Minuten verkürzen.[42] Tatsächlich hat der Impakt die Umlaufzeit um 33 Minuten ±20 Sekunden verkürzt (genauer von 11 St. 55 Min. 17,3 Sek. ±0,2 Sek. bis 11 St. 22 Min. 16 Sek. ±20 Sek., oder 11,3712 Stunden), wobei die NASA bereits eine Veränderung von 73 Sekunden als Erfolg gewertet hätte. Die Unsicherheit in der Abschätzung der Auswirkung des Impakts rührte von fehlendem Wissen um die Oberflächenstruktur von Didymos her und dass der Einfluss des Rückstoßes der ausgeworfenen Ejekta unbekannt war.[43]

Weitere Erkenntnisse zu den Folgen des Einschlags und zu den Doppelasteroiden soll die Folgemission Hera (2024–2027) erbringen.

Galerie

Siehe auch

Weblinks

Commons: Double Asteroid Redirection Test – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. David R. Williams: NASA Space Science Data Coordinated Archiv. NASA, 28. Oktober 2021, abgerufen am 30. November 2021 (englisch).
  2. Launch Schedule. spaceflighnow.com, 17. November 2021.
  3. a b c d e f Christoph Seidler: (S+) Crashtest mit 21.000 km/h: Nasa lässt Sonde in Asteroiden Dimorphos krachen (S+). In: Der Spiegel. 25. September 2022, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 25. September 2022]).
  4. Adam Hadhazy: Course correcto. Aerospace America, Oktober 2017, abgerufen am 30. November 2021 (englisch).
  5. PETER DOCKRILL: NASA Is Planning an Asteroid Deflection Test Mission in Case The Unthinkable Happens. Science alert, 17. Juli 2017, abgerufen am 29. November 2021 (englisch).
  6. a b c AIDA: Die Abwehr von Asteroiden im Test. ESA, 5. Februar 2016, abgerufen am 29. November 2021 (englisch).
  7. a b P Michel, A Cheng, I Carnelli, A Rivkin, A Galvez, S Ulamec, C Reed, AIDA Team: AIDA: Asteroid impact and deflection assessment mission under study at ESA and NASA. In: Spacecraft Reconnaissance of Asteroid and Comet Interiors. Band 1829, 8. Januar 2015, S. 6008 (dlr.de).
  8. Lindley Johnson: PDCO Organization. NASA, 4. November 2021, abgerufen am 2. Dezember 2021 (englisch).
  9. Double Asteroid Redirection Test. NASA's first planetary defense mission. The Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory LLC, 2021, abgerufen am 30. November 2021 (englisch).
  10. a b c Mission Overview. The Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory LLC, 2021, abgerufen am 30. November 2021 (englisch).
  11. Geoff Brown: NASA plans to test asteroid deflection technique designed to prevent Earth impact. phys.org, 4. Juli 2017, abgerufen am 30. November 2021 (englisch).
  12. Michael Buckley: Asteroid-deflection mission passes key development milestone. phys.org, 7. September 2018, abgerufen am 30. November 2021 (englisch).
  13. a b c d e Impactor Spacecraft. The Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory LLC, abgerufen am 26. September 2022 (englisch).
  14. a b c Tricia Talbert: Double Asteroid Redirection Test (DART) Mission. NASA: Planetary Defense, 19. November 2021, abgerufen am 30. November 2021 (englisch).
  15. Behind the Scenes: Inspecting DART's Roll-Out Solar Array (ROSA) Technology. JHU Applied Physics Lab, abgerufen am 30. November 2021 (englisch).
  16. Daniel A. Herman: NASA’s Evolutionary Xenon Thruster (NEXT) Project Qualification Propellant Throughput Milestone: Performance, Erosion, and Thruster Service Life Prediction After 450 kg. In: NASA - Glenn Research Center (Hrsg.): 57th Joint Army-Navy-NASA-Air Force (JANNAF) Propulsion Meeting. Colorado Springs, Colorado, USA 1. November 2010 (nasa.gov [PDF; abgerufen am 26. September 2022]).
  17. American Institute of Aeronautics and Astronautics, PHM Society: 2017 IEEE Aerospace Conference : Yellowstone Conference Center, Big Sky, Montana, March 4-11, 2017. Piscataway, NJ 2017, ISBN 1-5090-1613-9, The Double Asteroid Redirection Test (DART) mission electric propulsion trade, S. 1–7.
  18. Elena Adams, Daniel O’Shaughnessy, Matthew Reinhart, Jeremy John, Elizabeth Congdon: Double Asteroid Redirection Test: The Earth Strikes Back. In: 2019 IEEE Aerospace Conference. IEEE, Big Sky, MT, USA 2019, ISBN 978-1-5386-6854-2, S. 1–11, doi:10.1109/AERO.2019.8742007 (ieee.org [abgerufen am 30. November 2021]).
  19. a b DRACO: Navigating the First Planetary Defense Mission. The Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory, 2021, abgerufen am 29. November 2021 (englisch).
  20. IEEE Antennas and Propagation Society. International Symposium: 2020 IEEE International Symposium on Antennas and Propagationand North American Radio Science Meeting : proceedings : 5-10 July 2020, virtually held in Toronto, Ontario, Canada. Piscataway, NJ 2020, ISBN 978-1-72816-670-4.
  21. Peter Kretschmar, Michael Küppers: The CubeSat Revolution. ESA, 20. Dezember 2018, abgerufen am 30. November 2021 (englisch).
  22. Andy Cheng: DART Mission Update. ESA, 15. November 2018, abgerufen am 30. November 2021 (englisch).
  23. Dwayne Brown, JoAnna Wendel: NASA Awards Launch Services Contract for Asteroid Redirect Test Mission. NASA, 19. April 2018, abgerufen am 30. November 2021 (englisch).
  24. Dakin Andone: NASA unveils plan to test asteroid defense technique. CNN, 2. Juli 2017, abgerufen am 29. November 2021 (englisch).
  25. A.F. Cheng , P. Michel , C. Reed, A. Galvez, I. Carnelli: European Planetary Science Congress 2012: DART: Double Asteroid Redirection Test. In: EPSC Abstracts. Band 7, 2012 (englisch).
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  27. a b Stephen Clark: Spacecraft for asteroid deflection experiment ready for fueling. 20. Oktober 2021, abgerufen am 30. November 2021 (englisch).
  28. Tricia Talbert: NASA’s DART Prepares for Launch in First Planetary Defense Test Mission. NASA, 4. November 2021, abgerufen am 30. November 2021 (englisch).
  29. Andrew F. Cheng, Andrew S. Rivkin, Patrick Michel, Justin Atchison, Olivier Barnouin: AIDA DART asteroid deflection test: Planetary defense and science objectives. In: Planetary and Space Science. Band 157, August 2018, S. 104–115, doi:10.1016/j.pss.2018.02.015 (elsevier.com [abgerufen am 29. November 2021]).
  30. Elena Adams: DART – Double Asteroid Redirection Test. Lunar and Planetary Institute, 30. Januar 2018, abgerufen am 29. November 2021 (englisch).
  31. A. F. Cheng, P. Michel, M. Jutzi, A. S. Rivkin, A. Stickle: Asteroid Impact & Deflection Assessment mission: Kinetic impactor. In: Planetary and Space Science. Band 121, 1. Februar 2016, ISSN 0032-0633, S. 27–35, doi:10.1016/j.pss.2015.12.004 (sciencedirect.com [abgerufen am 26. September 2022]).
  32. Tariq Malik published: DART asteroid crash: What time will NASA probe hit Dimorphos on Sept. 26? 23. September 2022, abgerufen am 25. September 2022 (englisch).
  33. Dart-Mission: Sonde der Nasa soll Asteroiden Dimorphos aus der Bahn werfen. In: Der Spiegel. 17. September 2022, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 19. September 2022]).
  34. DART. In: dart.jhuapl.edu. Abgerufen am 26. September 2022 (englisch).
  35. Stefania Soldini: Can we really deflect an asteroid by crashing into it? Nobody knows, but we are excited to try. Abgerufen am 25. September 2022 (englisch).
  36. https://meetingorganizer.copernicus.org/EPSC2012/EPSC2012-935-1.pdf
  37. P. Michel, A. Cheng, I. Carnelli, A. Rivkin, A. Galvez: AIDA: Asteroid impact and deflection assessment mission under study at ESA and NASA. Tempe, Phoenix 8. Januar 2015, S. 6008 (dlr.de [abgerufen am 25. September 2022]).
  38. Course corrector. 28. September 2017, abgerufen am 25. September 2022 (amerikanisches Englisch).
  39. Asteroid Impact & Deflection Assessment (AIDA) study / NEO / Space Engineering & Technology / Our Activities / ESA. 7. Juni 2015, archiviert vom Original am 7. Juni 2015; abgerufen am 25. September 2022.
  40. https://www.patreon.com/posts/dart-impact-on-72349462
  41. NASA Pushes Through With Asteroid Deflection Mission That Could One Day Save Earth – Inquisitr. Abgerufen am 25. September 2022.
  42. NASA - NSSDCA - Spacecraft - Details - Double Asteroid Redirection Test (DART). In: NSSDCA Master Catalog. NASA, abgerufen am 12. Oktober 2022.
  43. NASA Confirms DART Mission Impact Changed Asteroid’s Motion in Space. NASA, 11. Oktober 2022, abgerufen am 12. Oktober 2022 (englisch).

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Infographic showing the effect of DART's impact on the orbit of Didymos B.jpg
Infographic showing the effect of DART's impact on the orbit of Didymos B while deployment of italian LICIACube
Transformational Solar Array experiment on DART's Roll Out Solar Array (ROSA).png
Transformational Solar Array Using ROSA as the structure, a small portion of the DART solar array is configured to demonstrate Transformational Solar Array technology, which has very-high-efficiency solar cells and reflective concentrators providing three times more power than current solar array technology.This image is extracted from this video file
DART Mission Patch.png
official DART mission patch
Behind the Scenes Inspecting DART's Roll Out Solar Array ROSA Technology.webm
NASA’s DART, the Double Asteroid Redirection Test, is a carefully planned experiment that will help determine if kinetic impactor technology—hurtling a spacecraft, toward a rocky body at speeds of about 13,000 miles per hour with the intention of pushing it off course—can serve as a reliable method of asteroid deflection in the event that such a hazard ever heads for the Earth. The recently installed Roll-Out Solar Arrays (ROSA) are critical technology that will enable the DART spacecraft to navigate through space and effectively reach the Didymos asteroid system. The flexible and rollable “wings” are lighter and more compact than traditional solar arrays despite their size; in space, each array will slowly unfurl to reach 28 feet in length, about the size of a bus. The technology was first demonstrated on the International Space Station in 2017 and again this past June, but DART will be the first spacecraft to fly the new arrays, paving the way for their use on future missions. Deployable Space Systems (DSS), the manufacturing company out of Goleta, California, which developed the technology, delivered ROSA to APL in May and worked closely with the APL team in the following weeks to install them onto the spacecraft.
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Image of NASA's Evolutionary Xenon Thruster (NEXT) - 7 kilowatt ion thruster, tested for more than 48,000 hours of operation in vacuum chamber.
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Engineers Alessandro di Paola (left) and Silvio Patruno, from the Italian Space Agency, stand with the DART spacecraft and the fully installed box containing LICIACube (center).
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NASA's DART (Double Asteroid Redirection Test) impacted the asteroid Dimorphos. A companion Cube Sat, LICIACube, separated from DART before the impact and imaged the collision.
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Das Schema der DART-Mission zeigt den Einschlag auf dem Mondsplitter des Asteroiden (65803) Didymos. Nach dem Einschlag würden optische Teleskope auf der Erde und ein planetarisches Radar die Veränderung der Umlaufbahn des Mondleins um den Mutterkörper messen.
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DART packed and ready to move to SpaceX. DART team members stand outside Astrotech Space Operations processing facility with the shipment container holding the DART spacecraft. DART moved to SpaceX’s payload processing facility late last month.
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The flexible and rollable “wings” are lighter and more compact than traditional solar arrays despite their size; in space, each array will slowly unfurl to reach 28 feet in length, about the size of a bus.
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DART team members from APL and the Italian Space Agency carefully maneuver LICIACube into place on the DART spacecraft. LICIACube's full integration was earlier this month.
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The final five-and-a-half minutes of images leading up to the DART spacecraft's intentional collision with asteroid Dimorphos. The DART spacecraft streamed these images from its DRACO camera back to Earth in real time as it approached the asteroid. This replay movie is 10 times faster than reality, except for the last six images, which are shown at the same rate that the spacecraft returned them. Both Didymos and its moonlet Dimorphos are visible at the start of the movie. At the end, Dimorphos fills the field of view. The final image in the movie shows a patch of Dimorphos that is 51 feet 16 meters) across. DART's impact occurred during transmission of the final image to Earth, resulting in a partial picture at the end of this movie. Didymos is roughly 2,500 feet (780 meters) in diameter; Dimorphos is about 525 feet (160 meters) in length.
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DART team engineers lift and inspect the LICIACube CubeSat after it arrived at APL in August. The miniaturized satellite will deploy 10 days before DART's asteroid impact, providing essential footage of the collision and subsequent plume of materials. Here, one of the solar panel arrays on the satellite's wings is visible.
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DART satellite rendering showing its only science instrument, the DRACO camera
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The recently installed Roll-Out Solar Arrays (ROSA) and Didymos Reconnaissance and Asteroid Camera for Optical (DRACO) navigation are two critical technologies that will enable the DART spacecraft to navigate through space and effectively reach the Didymos asteroid system.
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DART AnimatedSequence-2020 from launch to impact along with separation of LICIACube NASA's first flight mission for planetary defense, the Double Asteroid Redirection Test (DART) seeks to test and validate a method to protect Earth in case of an asteroid impact threat. The DART mission aims to shift an asteroid's orbit through kinetic impact – specifically, by smashing a spacecraft into the smaller member of the binary asteroid system Didymos.
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Inside SpaceX’s Payload Processing Facility at Vandenberg Space Force Base in California, both halves of the Falcon 9 rocket’s protective payload fairing move toward NASA’s Double Asteroid Redirection Test (DART) spacecraft on Nov. 16, 2021. The payload fairing, with the spacecraft securely inside, will beattached to the top of the Falcon 9 and will protect the spacecraft during launch and ascent. DART is the first mission to test technologies for preventing an impact of Earth by a hazardous asteroid. The mission is scheduled to launch no earlier than 1:21 a.m. EST Wednesday, Nov. 24 (10:21 p.m. PSTTuesday, Nov. 23), from Vandenberg’s Space Launch Complex 41. NASA's Launch Services Program based at Kennedy Space Center in Florida, America's multi-user spaceport, is managing the launch.
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DART team members carefully lower the DART spacecraft onto a low dolly in SpaceX’s payload processing facility on Vandenberg Space Force Base.
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After moving to SpaceX’s payload processing facility on Vandenberg Space Force Base in California, DART team members carefully removed the spacecraft from its shipping container and moved it to a low dolly.
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Autor/Urheber: Phoenix7777, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Animation of DART trajectory around Sun
 DART ·  (65803) Didymos ·  Erde ·  Sonne ·  (138971) 2001 CB21 ·  (3361) Orpheus
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In August 2021, DART team members at APL did a final inspection of one of the spacecraft's two roll-out solar arrays (ROSA). These compact, lightweight "wings" will deploy after DART launches and will collect solar energy to help power the spacecraft.
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Autor/Urheber: Dr Nicolas Erasmus (SAAO) and Amanda Sickafoose (Planetary Science Institute) using the Mookodi instrument on the (South African Astronomical Observatory) SAAO's 1-m Lesedi telescope., Lizenz: CC BY-SA 4.0
Although not as finely detailed, a similar view from the South African Astronomical Observatory’s Lesedi telescope provides long parallax and thus an opportunity for astronomers to study the evolution of the plume in stereo.

NASA’s DART spacecraft sped toward its inevitable demise against the blocky surface of Dimorphos, most space fans’ eyes were on the NASA Television feed of DART spacecraft photos, streamed to Earth at a rate of one per second. Dimorphos and its larger companion Didymos resolved into worlds with fascinating surfaces covered with gullies and angular blocks. Then, this morning, the Italian Space Agency shared the first photos from DART’s companion LICIAcube minisatellite: before-and-after images of the impact crash.

But DART and LICIAcube weren’t the only cameras watching the impact. Around the world, astronomers pointed telescopes at the pinpoint of light from the Didymos system, hoping to catch an impact flash. “What we should see with telescopes on the ground is a dot in the sky that should, suddenly, increase in brightness,” the European Space Agency (ESA) predicted in a pre-impact press release about the ground-based observing campaign. Their hopes were rewarded — and then some.