Dorothea von Dänemark und Norwegen

Dorothea-Medaille (Matthes Gebel, 1537)

Dorothea von Dänemark und Norwegen (* 10. November 1520; † 31. Mai 1580 in Neumarkt in der Oberpfalz) war die Ehefrau des Kurfürsten Friedrich II. von der Pfalz.

Ihre Eltern waren der König Christian II. von Dänemark und Norwegen und Isabella von Österreich, die Tochter von König Philipp I. von Spanien. Dorothea war somit eine Nichte des Kaisers Karl V.

1535 heiratete sie in Heidelberg Friedrich II. von der Pfalz, der von 1544 bis 1556 als Kurfürst von der Pfalz in Heidelberg residierten. Die Hochzeitsfeierlichkeiten auf dem Heidelberger Schloss wurden von Peter Harer in einem ausführlichen Gedicht beschrieben.[1]

Dorothea hatte am kurfürstlichen Hof einen eigenen Prediger namens Ottmar Stab (um 1507–1585) beschäftigt. Nach dem Tod ihres Ehemannes 1556 lebte sie im Pfalzgrafenschloss in Neumarkt, wo sie in konfessionspolitischer Hinsicht – auch im Zusammenwirken mit dem späteren Kurfürsten Ludwig VI., damals kurpfälzischer Statthalter in Amberg – als überzeugte Anhängerin Luthers die Einführung der reformierten Konfession (Calvinismus) verhinderte. Diese hatte Kurfürst Friedrich III. 1563 in der Kurpfalz eingeführt. Dorotheas Leibarzt war von 1570 bis zu ihrem Tod der Nürnberger Stadtarzt Melchior Ayrer.[2]

Sie starb kinderlos und wurde in der Heiliggeistkirche in Heidelberg bei ihrem Ehemann begraben.

Weblinks

Commons: Dorothea von Dänemark und Norwegen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Text und Kommentar: Rosenberg, Marc: Quellen zur Geschichte des Heidelberger Schlosses. Heidelberg 1882, S. 92 ff. Online in der UB Heidelberg: Link
  2. Doris Wolfangel: Dr. Melchior Ayrer (1520–1579). Medizinische Dissertation Würzburg 1957, S. 4 und 21.

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Matthes gebel, dorothea, moglie dell'elettore friedrichs II von der pfalz, 1537