Dornwang

Die Expositurkirche St. Martin
Die ehemalige Gemeinde Dornwang im damaligen Landkreis Dingolfing

Dornwang ist ein Ortsteil und eine Gemarkung der Gemeinde Moosthenning im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau. Bis 1972 bildete es eine selbstständige Gemeinde.

Geographie

Dornwang liegt etwa vier Kilometer westlich von Moosthenning und etwa drei Kilometer nordwestlich von Dingolfing am Rande des Isartals.

Rund 600 Meter südlich des Ortes steht innerhalb der Gemarkung Dornwang eine Feldkapelle mit dem Namen Mooskapelle oder Kapelle bei den Streichenröhren in der Flur Mittelgrund.

Geschichte

Der Ort wurde 1264 erstmals urkundlich erwähnt, als Bischof Leo von Regensburg dem Friedrich von Dornwang eine Hube zuteilte. Damals bestand hier eine Grundherrschaft des Hochstifts Regensburg. Der Hausname „Ammerbauer“ benennt den einstigen „Amthof“ als Mittelpunkt der zeitgenössischen Rechts- und Verwaltungsorganisation. Dornwang bildete eine Obmannschaft im Amt Teisbach des Landgerichts Teisbach. Im Konskriptionsjahr 1752 bestand der Ort aus 26 Anwesen.

Dornwang von Süden

Der Freiherr von Axter hatte in Dornwang Hofmarksuntertanen, für die das am 14. Juli 1820 bestätigte Patrimonialgericht II. Klasse Dornwang errichtet wurde, das seinen Sitz in Landshut bzw. Oberaichbach hatte. Die Gerichtsrechte des Freiherrn von Axter wurden bereits am 8. Juli 1823 eingezogen und seine Hintersassen von der Universität Landshut gekauft.

St. Florian u. St. Mauritius

Im Jahr 1808 entstand der Steuerdistrikt Dornwang und daraus zehn Jahre später die landgerichtische Gemeinde Dornwang. Besonders hervorgehoben wurde die treffliche Pferdezucht. Eine große Brandkatastrophe legte 1870 das ganze Dorf in Schutt und Asche. Im Zuge der Gebietsreform erfolgte am 1. Januar 1972 die Zusammenlegung der Gemeinde Dornwang mit der Gemeinde Lengthal, die mit Wirkung zum 1. Mai 1978 in die Gemeinde Moosthenning eingegliedert wurde.

Die ehemalige Gemeinde, die in der räumlichen Ausdehnung weitgehend der heutigen Gemarkung gleichen Namens entspricht, hatte eine Fläche von 863,27 Hektar. Sie hatte außer dem Pfarrdorf Dornwang keine weiteren Ortsteile.[1] Das Dorf hatte 664 Einwohner zur Volkszählung am 25. Mai 1987.[2]

Sehenswürdigkeiten

Bildung und Erziehung

  • Kindergarten Dornwang

Vereine

  • DJK Dornwang 1960
  • Freiwillige Feuerwehr Dornwang
  • KLJB Dornwang
  • Katholischer Kirchenchor Dornwang
  • Katholischer Deutscher Frauenbund Dornwang
  • Landfrauen Dornwang
  • MMC Dornwang
  • OGV Dornwang
  • Schützenverein Edelweiß Dornwang

▪Ochsenverein Dornwang

Einzelnachweise

  1. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus d. Volkszählung 1961, München, 1964, Spalte 299
  2. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987, München, 1991, S. 174

Weblinks

Commons: Dornwang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 48° 40′ N, 12° 26′ O

Auf dieser Seite verwendete Medien

Dornwang Kirche Sankt Martin - Ortsansicht von Süden.jpg
Autor/Urheber: Elcom.stadler, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Moosthenning, Dornwang, Pfarrstraße 2. Katholische Filialkirche St. Martin. Saalbau mit eingezogenem Chor und Südturm, Langhaus im Kern 12. Jahrhundert, Turmunterbau gotisch, Aufsatz und Kuppelhaube 17. Jahrhundert, Chor und Sakristei frühes 18. Jahrhundert, Langhauserweiterung 1908; mit Ausstattung. Ortsansicht von Süden aus dem Moos.
Dornwang in DGF 1961.svg
Autor/Urheber: NordNordWest, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Dornwang im Landkreis Dingolfing, Stand 6. Juni 1961
Dornwang-Kirche-Sankt-Martin.jpg
Autor/Urheber: Elcom.stadler, Lizenz: CC0
Dornwang. Pfarrstraße 2. Kath. Filialkirche St. Martin, Saalbau mit eingezogenem Chor und Südturm, Langhaus im Kern 12. Jh., Turmunterbau gotisch, Aufsatz und Kuppelhaube 17. Jh., Chor und Sakristei frühes 18. Jh. Langhauserweiterung 1908; mit Ausstattung.
Dornwang-Dorfstraße-28-Heiligenfiguren.jpg
Autor/Urheber: Elcom.stadler, Lizenz: CC0
Dornwang. Dorfstraße 28. Heiligenfiguren St. Mauritius und St. Florian, überlebensgroße farbig gefasste Skulpturen, um 1680; aus der Dingolfinger Stadtpfarrkirche, jetzt am Nebengebäude.