Dorn-Tragant
Dorn-Tragant | ||||||||||||
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Dorn-Tragant (Astragalus sempervirens) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Astragalus sempervirens | ||||||||||||
Lam. |
Der Dorn-Tragant (Astragalus sempervirens), auch Ausdauernder Tragant oder Dorniger Tragant genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Tragant (Astragalus) in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae).
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Die Dorn-Tragant ist ein kleiner Halbstrauch, der Wuchshöhen von 5 bis 40 Zentimetern erreicht.[1] Er hat eine kräftige Pfahlwurzel mit einem hölzigen, verzweigten Erdstock und spalierartig ausgebraiteten Ästen.[2]
Die wechselständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattspreite ist paarig gefiedert mit 8 bis 20 kleinen, schmal elliptischen bis eilanzettlichen oder verkehrt-eilanzettlichen, spitzigen, beiderseits langhaarigen und ganzrandigen, fast sitzenden Blättchen. Die langhaarige Blattspindel ragt mit einem langen spitzen Dorn über die Endblättchen hinaus. Die dornspitzige Spindel bleibt lange erhalten. Die Nebenblätter sind bis zur Hälfte mit dem Blattstiel verwachsen.[1]
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von Mai und August.[1] In den oberen Blattachseln befinden sich kurz gestielte traubige Blütenstände in denen jeweils drei bis acht Blüten dicht angeordnet sind.[1]
Die zwittrig Blüte ist zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der behaarte und becherförmige Kelch endet in fünf pfriemlichen Kelchzipfel. Er ist nach der Blütezeit etwas aufgetrieben und glockig.[2] Die Kelchzähne sind pfriemlich und fast so lang wie die Kelchröhre. Die Blütenkrone hat die typische Form einer Schmetterlingsblüte und ist weiß, purpurfarben oder seltener gelb.[1] Die Kronblätter sind mit ihren Nägeln und der Staubfadenröhre mehr oder weniger verwachsen und fallen daher später nicht ab.[2] Die Fahne ist deutlich länger als die ganzrandigen Flügel und das stumpfe Schiffchen.[2]
Die zottig behaarte, kleine und eiförmige Hülsenfrucht ist im etwas aufgedunsenen Kelch eingeschlossen. Die Samen sind nirenförmig, abgeflacht und braun.[2]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.[3]
Vorkommen
Der Dorn-Tragant kommt in Spanien, Frankreich, Italien, in der Schweiz und in Griechenland vor.[4] Der Dorn-Tragant gedeiht in der Schweiz in der Kalkfels-Pionierflur des Gebirges (Karstfluren) (Drabo-Seslerion).[5]
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt & al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 1 (shr trocken), Lichtzahl L = 3 (halbschattig), Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 2+ (unter-subalpin und ober-montan), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 4 (subkontinental).[5]
Ökologie
Die nektarreichen Blüten werden von Bienen und Hummeln besucht. Dabei wird der Pollen beim Herunterklappen des Schiffchens mit kräftigem Ruck aufwärts geschleudert. Danach richte sich das Schiffchen wieder auf.[2]
Systematik
Die Erstveröffentlichung von Astragalus sempervirens erfolgte 1783 durch Jean-Baptiste de Lamarck in Lamarck und Poir.: Encycl. 1, S. 320.[4]
Je nach Autor gibt es etwa vier Unterarten:[4]
- Astragalus sempervirens subsp. giennensis(Heywood) Malag. (Syn.: Astragalus giennensisHeywood): Sie kommt in Spanien vor.[4]
- Astragalus sempervirens subsp. muticus(Pau) M.Laínz (Syn.: Astragalus muticusPau): Sie kommt in Spanien vor.[4]
- Astragalus sempervirens subsp. nevadensis(Boiss.) P. Monts. (Syn.: Astragalus nevadensisBoiss.): Sie kommt in Spanien und in Frankreich vor.[4]
- Astragalus sempervirensLam. subsp. sempervirens (Syn.: Astragalus cephalonicusC.Presl, Astragalus pseudotragacanthaTen., Astragalus sempervirens subsp. alpinusPignatti, Astragalus nevadensis subsp. catalaunicus(Braun-Blanq.) M.Laínz): Sie kommt in Spanien, Frankreich, Italien, in der Schweiz und in Griechenland vor.[4]
Literatur
- Thomas Gaskell Tutin, Vernon Heywood et al.: Flora Europaea. Volume 2, Cambridge Univ. Press, 1968, ISBN 0-521-06662-X, S. 118 f.
Weblinks
- Thomas Meyer, Michael Hassler: Mittelmeer- und Alpenflora. Datenblatt und Fotos.
- Astragalus sempervirens auf floracatalana.net.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die neue Kosmos-Mittelmeerflora. Franckh-Kosmos-Verlag Stuttgart 2008. ISBN 978-3-440-10742-3. S. 204.
- ↑ a b c d e f Gustav Hegi, Helmut Gams: Familie Leguminosae. In: Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 1. Auflage, Band IV, Teil 3, Verlag Carl Hanser, München 1964, S. 1437–1439.
- ↑ Astragalus sempervirens bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- ↑ a b c d e f g ILDISWorld Database of Legumes 2010. In: Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Astragalus sempervirens.
- ↑ a b Astragalus sempervirens Lam. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 20. Februar 2021.
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Autor/Urheber: Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird Thommybe als Autor angenommen (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben)., Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Astragalus sempervirens
- Zermatt, Riffelberg (Kanton Wallis, Switzerland), 2500 m
- Author: Barbara Studer – own photograph
- Date: 2.08.06
33
Rocailles et rochers de la zone des Conifères.
Astragalus aristatus. Stachel-Tragant.
Astragale épineux. Thorny Vetcli.
(c) Photo: Myrabella / Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0
Mountain Tragacanth (Astragalus sempervirens), near the lake of Estaens in the Pyrenees.
Autor/Urheber: Thomas Mathis, Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Astragalus sempervirens Lam., Riffelberg (2400 m.a.s), Zermatt, Kanton Wallis, Schweiz