Dorfhain wurde erstmals 1351 urkundlich erwähnt und wahrscheinlich von den Siedlern der heutigen Wüstung Warnsdorf gegründet. Danach war der Ort etwa 400 Jahre lang von 1500 bis 1900 vom Bergbau geprägt, zu Ende des 18. Jahrhunderts begann der verstärkte Silberbergbau um Dorfhain. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Ort in die DDR und gehörte bis 1994 zum Kreis bzw. Landkreis Freital, danach zum Weißeritzkreis und heute zum Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.
Das Gemeindegebiet ist deckungsgleich mit der Grenze der gleichnamigen Gemarkung und hat eine Fläche von 6,25 km². Die Entfernung vom nördlichsten zum südlichsten Punkt beträgt etwa 3,5 Kilometer, die Entfernung vom östlichsten zum westlichsten Punkt etwa 4,5 Kilometer. Bebaut ist nur der mittlere und der östliche Teil der Gemarkung, die übrigen Gemeindeflächen werden landwirtschaftlich genutzt oder sind Waldgebiet. Von den 628 Hektar Bodenfläche hat der landwirtschaftlich genutzte Boden mit 463 Hektar den größten Anteil. Es folgen mit 90 Hektar die Waldflächen und mit 67 Hektar die Siedlungs- und Verkehrsflächen. Diese lassen sich in Gebäude- und Freiflächen (39 Hektar), Verkehrsfläche (24 Hektar), Erholungsfläche (3 Hektar), und Friedhofsfläche (1 Hektar) unterteilen. Von der Verkehrsfläche sind 15 Hektar Straßen, Wege und Plätze. Die Wasserfläche hat einen Anteil von 6 Hektar, 2 Hektar werden anderweitig genutzt.[2]
Dorfhain kann in die Ortsteile Kleindorfhain, Mitteldorfhain und Großdorfhain untergliedert werden, die jedoch so weit zusammengewachsen sind, dass keine sichtbaren Grenzen zwischen ihnen mehr existieren. Zum Gemeindegebiet gehört auch ein Teil der Siedlung Edle Krone.
Die erste urkundliche Erwähnung fand 1351 statt, erstmalige Ansiedlungen gab es aber bereits um 1300. Es wird vermutet, dass dies von Warnsdorf aus geschah. 1944 wird das Wasserkraftwerk Dorfhain in Betrieb genommen.
Mit dem Gemeindegebietsreformgesetz 1998 erfolgte die Bildung der Verwaltungsgemeinschaft mit Tharandt zum 1. Januar 1999, die bisher von Dorfhain nicht vollständig vollzogen wurde, wo es bis dato eine eigene kleine Verwaltung gibt. Aufgrund der kritischen Haushaltslage der Gemeinde wurden mehrfach Sondierungsgespräche mit den Nachbargemeinden bezüglich einer Gemeindevereinigung durchgeführt. Nachdem eine Gemeindefusion mit Höckendorf scheiterte und diese mit Tharandt ausgeschlossen wurde,[3] wollte die Gemeinde mit der Großen Kreisstadt Freital zusammengehen.[4] Dazu wären, mangels gemeinsamer Grenze, ein Gebietstausch mit Klingenberg oder Tharandt und die Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft mit Tharandt notwendig gewesen, wofür es keine rechtlichen Grundlagen gab.[5] Inzwischen setzt der Ort im Zuge der Konsolidierung wieder auf seine Selbständigkeit.[6]
Am 9. September 2007 fand eine Bürgermeisterwahl statt, um einen Nachfolger für den langjährigen Bürgermeister Lothar Mende zu bestimmen. Mende war zum ersten Mal in der Mitte der 1980er Jahre Bürgermeister von Dorfhain. Gewählt wurde Olaf Schwalbe (CDU) mit 86,2 %. Michael Funk (Grüne) erhielt 13,8 % der Wählerstimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 72,2 %.
letzte Bürgermeisterwahlen
Wahl
Bürgermeister
Vorschlag
Wahlergebnis (in %)
2021
Olaf Schwalbe
CDU
96,6
2015
94,4
2007
86,2
2003
Lothar Mende
99,5
Gemeinderat
Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 12 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
H. Petzold, H. Oehme: Chronik von Dorfhain. 3 Bände. 2. Auflage. Cardamina, Plaidt 2012, ISBN 978-3-86424-025-6, ISBN 978-3-86424-026-3, ISBN 978-3-86424-027-0.
H. Petzold, S. Scharf, T. Wacker: Familienbuch von Dorfhain (Sachsen) für die Jahre 1600–1935. (= Ortsfamilienbücher Mitteldeutschlands. 5). Cardamina, Plaidt 2010, DNB1034988409.
Cornelius Gurlitt: Dorfhain. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 24. Heft: Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt (Land). C. C. Meinhold, Dresden 1904, S. 37.
André Kaiser: 850 Jahre Warnsdorf – Der Ursprung Dorfhains lag vermutlich im Tharandter Wald. In: Rund um den Tharandter Wald. Amtsblatt der Stadt Tharandt, 14. Jgg., Ausgabe 12, 15. Dezember 2012, S. 10.
20070721105DR Dorfhain Dorfkirche.jpg Autor/Urheber:Jörg Blobelt
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Lizenz:CC BY-SA 4.0 21.07.2007 01738 Dorfhain, Bergstraße (GMP: 50.932532,13.562630): Die Ursprünge der Dorfkirche liegen um 1350. Die heutige barocke Kirche ist aus der Zeit von 1724.
1983 erfolgte eine grundlegende Sanierung. Sicht von Südwesten. [DSCN28483.TIF]20070721105DR.JPG(c)Blobelt
20180826200MDR Dorfhain Wasserkraftwerk.jpg Autor/Urheber:Jörg Blobelt
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Lizenz:CC BY-SA 4.0 26.08.2018 01738 Dorfhain, Am Wasserkraftwerk 3 : Das Wasserkraftwerk Dorfhain wurde bis 1944 erbaut. Heute wird es von der DREWAG betrieben. Sicht von Südosten über die Wilde Weißeritz. . [SAM7082+7084.JPG]20180826200MDR.JPG(c)Blobelt