Dorf der verlorenen Jugend

Film
TitelDorf der verlorenen Jugend
OriginaltitelBridgend
ProduktionslandDänemark,
Vereinigtes Königreich
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr2015
Länge104 Minuten
AltersfreigabeFSK 16
Stab
RegieJeppe Rønde
DrehbuchJeppe Rønde,
Torben Bech,
Peter Asmussen
ProduktionMichel Schønnemann,
Malene Blenkov,
Magne Lyngner
MusikMondkopf
KameraMagnus Nordenhof Jønck
SchnittOliver Bugge Coutté
Besetzung

Dorf der verlorenen Jugend (Originaltitel: Bridgend) ist ein dänischer Film von Jeppe Rønde. Die Premiere des Films war am 25. Januar 2015 beim International Film Festival Rotterdam.[1] Der Kinostart in Deutschland war am 10. Dezember 2015.[2]

Handlung

Sara zieht mit ihrem Vater Dave in die ehemalige Bergbaugemeinde Bridgend, Wales. Dort ereignet sich eine mysteriöse Welle von Selbstmorden, die vor allem von Jugendlichen begangen werden, ohne einen Abschiedsbrief zu hinterlassen. Saras Vater ist der neue Polizeichef und geht den Vorkommnissen auf den Grund, während sich Sara mit einer Gruppe Gleichaltriger anfreundet. Die Jugendlichen hatten einige Freunde unter den Toten und halten im Wald wie auch Internet obskure Gedenkrituale ab. Obwohl Sara vom morbiden Kult befremdet ist, verliebt sie sich in den schüchternen, mürrischen Jamie. Während ihr Vater bei seinen Ermittlungen im Nebel stochert, bekommt die Psyche seiner Tochter gefährliche Risse.

Hintergrund

Der Film ist inspiriert von wahren Ereignissen: Zwischen 2007 und 2012 kam es in der Gegend um Bridgend zu einer Reihe von ungeklärten Selbstmordfällen unter Jugendlichen, wobei offiziell 79 Menschen in der Regel durch Erhängen zu Tod kamen. Regisseur Rønde verfolgte die Geschehnisse über einen Zeitraum von sechs Jahren und schrieb basierend auf den Geschichten der betroffenen Teenager und Familien das Drehbuch.[3]

Kritik

Der Filmdienst meint, der Film sei ein „fesselnder, auf wahren Begebenheiten beruhender Mystery-Thriller, der die Gruppendynamik in suggestive Bilder und Klänge fasst“. Dabei bleibe „vieles offen, womit der Film der Wahrheit womöglich aber am nächsten kommt“.[2]

Auszeichnungen

Der Film wurde zur Festivalsaison 2015 auf zahlreichen Filmfestivals gezeigt und erhielt insgesamt 16 Nominierungen. Ausgezeichnet wurde der Film unter anderem beim Fantasia Film Festival 2015 mit dem AQCC Award, während er beim Göteborg International Film Festival und beim Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg lobende Erwähnungen erhielt. Beim Tribeca Film Festival erhielt der Film drei Auszeichnungen:[4]

  • Beste Darstellerin für Hannah Murray
  • Beste Kamera für Magnus Nordenhof Jønck
  • Bester Schnitt für Olivier Bugge Coutté

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Release Info. Internet Movie Database, abgerufen am 1. Januar 2016 (englisch).
  2. a b Dorf der verlorenen Jugend. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 1. Januar 2016. 
  3. Dorf der verlorenen Jugend. In: Moviepilot. Abgerufen am 13. Januar 2016.
  4. Awards. Internet Movie Database, abgerufen am 1. Januar 2016 (englisch).