Dora García

Dora García (rechts)

Dora García (* 1965 in Valladolid) ist eine spanische Bildhauerin, Fotografin, Video- und Installationskünstlerin.

Leben

García absolvierte den Bachelor und Master an der Universität Salamanca und der Círculo de Bellas Artes in Madrid. An der Rijksakademie van beeldende kunsten in Amsterdam schloss sie ein Postgraduales Studium an.[1]

Sie interessiert sich für Antihelden, Soziale Randgruppen, Widerstand und Gegenkultur. García realisierte Filme über die Stasi (Rooms, Conversations, Film, 24‘, 2006), den Stand-up-Comedian Lenny Bruce (Just because everything is different it does not mean that anything has changed, Lenny Bruce in Sydney, Performance und Film, 60‘ Biennale of Sydney, 2008) und die Ursprünge der Antipsychiatrie (The Deviant Majority, Film, 34′, 2010). Dora García nahm an Treffen einer von Fritz Senn an der Zurich James Joyce Foundation geleiteten Lesegruppe zu Finnegans Wake von James Joyce teil, die den Ausgangspunkt für den Dokumentarfilm The Joycean Society (53’, 2013) darstellten. Segunda Vez (2015) ist ein Film über den Argentinischen Autor Oscar Masotta (1930–1979).[2][3]

2005/2006 war Dora García Stipendiatin in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig. Ihre Recherche zu Stasi und Friedliche Revolution 1989 mündete in die Video-Arbeit und gleichnamige Ausstellung „Zimmer, Gespräche“ in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig 2007.[4] Bei ihren Recherchen stieß García auf das Archiv des Museums in der „Runden Ecke“. Das ihr vom Archiv ausgehändigte Videomaterial sowie Kopien von MfS-Bildmaterial verwendete García für ihre künstlerische Arbeit. Die Künstlerin und Professorin für Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig Prof. Tina Bara entdeckte sich daraufhin selbst auf einem Foto, das García für den Titel ihres Katalogs verwendet hatte. Als Reaktion darauf entwickelte Tina Bara gemeinsam mit ihrer Kollegin Alba d'Urbano die Arbeit „Covergirl: Wespen-Akte“,[5] die sich mit der Entstehungsgeschichte der Arbeit und deren Bedeutungen, Zirkulations-, Rezeptions- und Kontextbedingungen auseinandersetzte.

2007 ließ García im Rahmen der Skulptur.Projekte eine dem Bettler Charles Filch aus der Dreigroschenoper nachempfundene Figur durch die Straßen Münsters flanieren. 2012 veröffentlichte Dora Garcia zur dOCUMENTA (13) Die Klau Mich Show.[6]

Ausstellungen (Auswahl)

Literatur

  • Michael Nungesser: García, Dora. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 49, Saur, München u. a. 2006, ISBN 3-598-22789-2, S. 15.
  • dOCUMENTA (13). Das Begleitbuch/The Guidebook. Katalog/Catalog 3/3. Hatje Cantz, Ostfildern 2012, ISBN 978-3-7757-2954-3, S. 428.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Dora García auf kunstakademiet.no (Memento vom 6. März 2017 im Internet Archive)
  2. Loop Barcelona Dora García abgerufen am 5. März 2017
  3. Apt Global Dora García abgerufen am 5. März 2017
  4. GfzK Leipzig Zimmer, Gespräche
  5. Covergirl: Wespen-Akte, auf bara.durbano.eu
  6. Die Klau Mich Show, abgerufen am 5. März 2017.
  7. Ausstellung TODOS SUS NOMBRES, abgerufen am 25. Oktober 2022

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Peio Aguirre y Dora García.jpg
Autor/Urheber: Juan García, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Peio Aguirre con Dora García en el IVAM Valencia con motivo de su colaboración "Respiración artificial" 2016