Donaukommission
Donaukommission DK | |
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Gebäude und Flagge in Budapest | |
Englische Bezeichnung | Danube Commission |
Französische Bezeichnung | Commission du Danube |
Russische Bezeichnung | Дунайская Комиссия |
Organisationsart | Internationaler Vertrag (Übereinkommen über die Regelung der Schifffahrt auf der Donau) |
Sitz der Organe | Budapest, Benczúr utca 25 |
Vorsitz | Ljubow Nepop (Präsidentin), Ivan Todorov (Vizepräsident)[1] |
Generalsekretär | Zsuzsanna Répás |
Mitgliedstaaten | 10 |
Assoziierte Mitglieder | 10 |
Weitere Amtssprachen | Deutsch, Französisch, Russisch, |
Gründung | 1948 (1856 Europäische Donaukommission EDK, 1921 Internationale Donaukommission IDK) |
www.danubecommission.org |
Die Donaukommission ist eine internationale Organisation mit den Donauanrainerstaaten als Mitglieder. Das Ziel ist die gemeinsame Regelung der Schifffahrt auf der Donau. Ihren Sitz hat die Donaukommission in Budapest.
Organisation
Sie arbeitet eng zusammen mit dem Binnenverkehrsausschuss der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen (ECE). Die Amtssprachen sind Deutsch, Französisch und Russisch. Die Beamten der Kommission genießen Diplomatenstatus.
An der Spitze der Donaukommission stehen die Präsidentin Ljubow Nepop sowie der Vizepräsident Ivan Todorov und die Sekretärin Zsuzsanna Répás.[2] Die Ämter werden im Rotationsprinzip ernannt.
Oberste Funktionäre[3] sind der Generaldirektor, Stellvertreter des Generaldirektors für Entwicklung der Donauschifffahrt und für Verwaltung, der Chefingenieur, sowie die Räte für Nautische Angelegenheiten, Schiffstechnische Angelegenheiten, Angelegenheiten der Instandhaltung der Fahrrinne, Betriebswirtschafts- und Umweltangelegenheiten, Wirtschaftsanalyse und Statistik, Rechtsangelegenheiten, Finanzangelegenheiten, Publikationsangelegenheiten und Öffentlichkeitsarbeit.
Mitglieder
Derzeitige Mitglieder und Beobachter
Mitglieder der Donaukommission sind folgende Länder:
Staat | Streckenlänge an der Donau (km) |
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Bulgarien | 471,55 |
Deutschland | 618,3 |
Kroatien | 137,5 |
Moldawien / Moldau | 0,57 |
Österreich | 357,5 |
Rumänien | 1075,0 |
Serbien | 587,4 |
Slowakei | 172,1 |
Ukraine | 53,9 |
Ungarn | 417,2 |
Neben den Mitgliedsländern haben weitere den Beobachterstatus. Diese sind:[4]
- Belgien
- Frankreich
- Georgien / seit 2004 - Georgien
- Griechenland
- Mazedonien / seit 2020 - Nordmazedonien
- Montenegro
- Niederlande
- Tschechien
- Türkei
- Zypern
Sowohl Frankreich als auch die Türkei haben bereits seit längerer Zeit Interesse an einer Mitgliedschaft.
Ehemalige Mitglieder
Mehrere der ursprünglichen Vertragsstaaten des Belgrader Übereinkommens existieren heute nicht mehr bzw. sind in andere Staaten aufgegangen:[5]
- Tschechoslowakei (1949–1992)
- Jugoslawien / Serbien und Montenegro (1949–2006)
- Sowjetunion (1949–1991)
- Ukrainische SSR (1949–1991)
- Russland (1991–1993) / Russland (1994–2024)
In Folge des russischen Überfalls auf die Ukraine und den damit verbundenen Angriffen Russlands auf Ziele am Unterlauf der Donau beschlossen die verbleibenden Mitglieder, Russland mit Wirkung vom 1. März 2024 nicht mehr als Vertragspartei des Belgrader Übereinkommens anzusehen.[6]
Geschichte
Die Donaukommission ist der Nachfolger der Europäischen Donaukommission (EDK), die nach dem Pariser Friedensvertrag von 1856 entstand. In der Folge des Ersten Weltkrieges wurde diese Kommission auf der Basis der Versailler Verträge neu belebt. Daneben gründete sich im Jahr 1921 die Internationale Donaukommission (IDK), die ihren Sitz zuerst in Preßburg nahm und 1927 nach Wien verlegt wurde.[7] Die Präsidentschaft der EDK wurde im Wechsel von Vertretern der Anrainerstaaten übernommen.[8] Schließlich lösten sich die beiden Kommissionen (EDK und IDK) im Jahr 1940 auf, dafür entstand der Flussrat mit Sitz in Bratislava. Die Kriegseinwirkungen führten in den 1940er Jahren zum völligen Erliegen der Schifffahrt auf der Donau, weswegen alle entsprechenden Organe ihre Arbeit einstellten.
Erst am 18. August 1948, nachdem in Belgrad auf sowjetischen Vorschlag ein entsprechendes Übereinkommen über die Regelung der Schifffahrt von ursprünglich sieben Staaten unterzeichnet worden war, gründete sich die Donaukommission neu und siedelte sich in Galați in Rumänien an. Im Jahr 1954 zog die Kommissionsverwaltung nach Budapest. Deutschland und Österreich wurden bei der Gründungskonferenz nicht zugelassen, da sie für den Krieg verantwortlich gemacht wurden. Österreich ist seit 1960 Mitglied. Deutschland konnte auf Grund russischer Vorbehalte[9] erst nach 1999 beitreten.[10]
Große Bedeutung hatte die Donaukommission neben den laufenden Aufgaben im Zuge der Kriegswirren des Balkankonflikts, als die Donau nicht mehr passierbar war. Der Kommission wurde das Projekt Räumung der Donau bei Novi Sad übertragen.
Literatur
- Franz Pichler: Die Donaukommission und die Donaustaaten. Kooperation und Integration. Schriftenreihe der Österreichischen Gesellschaft für Außenpolitik und Internationale Beziehungen, Band 8. Braumüller, Wien 1973, ISBN 3-7003-0059-X.
- Hellmuth Strasser: Die Donaukommission – Geschichte einer erfolgreichen Zusammenarbeit. In: Zoltán Huszár: 2000 év a Duna mentén. Paralleltitel: 2000 Jahre entlang der Donau. Janus Pannonius Múzeum, Pécs 2003, ISBN 963-7211-82-9, S. 363–374.
- Statistisches Jahrbuch der Donaukommission für das Jahr … Donaukommission, Budapest 2001(2004) –, ZDB-ID 2201807-4.
Weblinks
- Offizielle Seite
- Eintrag zu Donaukommission im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Die Donaukommission – eine kurze Darstellung – Struktur und Aufgaben (deutsch, PDF, humboldt.hu; 62 kB)
Fußnoten
- ↑ DK: Presidency of the Danube Commission. (englisch, abgerufen am 21. Februar 2021)
- ↑ Leitung der Donaukommission, danubecommission.org
- ↑ Sekretariat, danubecommission.org
- ↑ Beobachterstaaten der Donaukommission, abgerufen am 8. Dezember 2017
- ↑ Convention regarding the regime of navigation on the Danube. Abgerufen am 5. März 2024 (englisch).
- ↑ 100th Jubilee Session of the Danube Commission. Abgerufen am 5. März 2024 (englisch).
- ↑ Die Uebersiedlung der Donaukommission nach Wien. In: Neue Freie Presse, Morgenblatt (Nr. 22644/1927), 1. Oktober 1927, S. 5, Mitte links. (online bei ANNO).
- ↑ Wechsel in der Leitung der Donaukommission. In: Vossische Zeitung, 4. Januar 1921, abgerufen am 24. November 2017.
- ↑ Donautal ( vom 15. August 2011 im Internet Archive) abgerufen am 28. Januar 2011
- ↑ Deutschland vor Aufnahme in die Donaukommission (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Deutschland/Bundestag/Fraktion der SPD vom 25. Juni 1999, abgerufen am 28. Januar 2011.
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Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war (seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“).
Vexillum Ucrainae
Flag of the Socialist Federal Republic of Yugoslavia (1946-1992).
The design (blazon) is defined in Article 4 of the Constitution for the Republic of Yugoslavia (1946). [1]
Flag of the Socialist Federal Republic of Yugoslavia (1946-1992).
The design (blazon) is defined in Article 4 of the Constitution for the Republic of Yugoslavia (1946). [1]
Flag of Serbia and Montenegro, was adopted on 27 April 1992, as flag of Federal Republic of Yugoslavia (1992-2003).
Flag of Serbia and Montenegro, was adopted on 27 April 1992, as flag of Federal Republic of Yugoslavia (1992-2003).
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Flag of Georgia used from 1990 to 2004, with slightly different proportions than the 1918 to 1921 flag.
The 1:2 official state flag of the Russian Federation (formerly the RSFSR) used from 1991 to 1993. No. 1 in the State Heraldical Register of the Russian Federation.
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Gebäude und Flagge der Donaukommission in Budapest (Benczúr utca 25), Ungarn
Flag of the Ukrainian SSR (1950–1991) and of Ukraine briefly in 1991.