Donau-Oder-Elbe-Kanal

Donau-Oder-Kanal bei Wien
Bestehende und geplante Wasserstraßen in Deutschland, 1903

Der Donau-Oder-Elbe-Kanal (DOEK) ist ein Kanalprojekt, das die Flüsse Elbe, Oder und Donau miteinander verbinden soll. Das Teilprojekt, Oder und Donau zu verbinden, wird Donau-Oder-Kanal genannt.

Die Idee einer derartigen Kanalverbindung ist schon über 300 Jahre alt. Insbesondere in Tschechien und Österreich gibt es starke Bestrebungen, einen derartigen Kanal auszubauen, da dadurch beide Länder eine Anbindung an die Ostsee bzw. eine wesentlich bessere Anbindung an das Wasserstraßennetz erhalten würden. Der Kanal würde die Flüsse Elbe, Oder und March jeweils in ihren Oberläufen verbinden. Dies würde im Falle der Elbe einen sehr großen technischen Aufwand erfordern, da ein Höhenunterschied von 250 m überbrückt werden müsste, was zu Kosten von vielen Milliarden Euro führen würde. Die Verbindung von Donau und Oder (Donau-Oder-Kanal) wäre relativ kostengünstig herzustellen, da die Mährische Pforte die niedrigste Wasserscheide in ganz Zentraleuropa darstellt und die Höhendifferenz nur 125 m auf Donauseite und 125 m auf Oderseite beträgt. In Polen und Südmähren wurden die erforderlichen Stauhaltungen und Schleusen für den Kanal bereits gebaut.

Ein Bündnis europäischer Naturschützer kritisierte diese Planungen 2020 scharf, da ein wesentlich größerer Eingriff in die Natur, besonders in geschützte Auenlandschaften, und den Wasserhaushalt erforderlich sei als beim Ausbau vorhandener Bahnverbindungen. Zudem würde die Wasserstraße durch die zahlreichen nötigen Schleusen sehr langsam.[1]

Die Idee einer transeuropäischen Wasserstraßenverbindung wurde bereits mit dem Rhein-Main-Donau-Kanal verwirklicht.

Weblinks

Commons: Donau-Oder-Elbe-Kanal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

Einzelbelege

  1. Brief von neun europäischen Naturschutzverbänden an die Europäische Kommission vom 6. März 2020 (online, abgerufen am 16. März 2020)

Auf dieser Seite verwendete Medien

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Zusammenfluss der March und der Donau.
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A flood diversion canal of the Oder cirkling arround Racibórz. Built for navigation also.
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At this place was grounbreaking for the Oder-Danube Canal on December 8, 1939 near Nowa Wieś close to Kędzierzyn. From left to right is Gliwice canal with a wide mouth of a 6-km stretch of Oder-Danube Canal - a branch canal for the chemical factory in Kędzierzyn.
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A view of the branching-off place of the water corridor D-O-E at Lobau (var. B and C). At the front, the main bed of the Danube; behind, a recently established floodway; at the back, some kilometers long wrking section of the D-O-E canal (right flowing into the port of Lobau (left).
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Completed part of canal Donau - Oder near Vienna
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The port of Koźle. The picture shows the mouth of the Gliwice Canal (on the left) to the Oder, disappearing in the bank line. Behind, on the right, the lock of Koźle on the Oder.
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Donau-Oder-Kanal in Wien Donaustadt, Bereich Lobaustraße
Denkschrift über die Donau-Main-Wasserstrasse 1903 Blatt 002.JPG
Karte der Wasserstrassen Deutschlands
für Schiffe von 100 und mehr Tonnen Tragfähigkeit
sowie der
von Österreich geplanten Wasserstrassen
von der Elbe, Oder und Weichsel zur Donau.

Karte (Blatt II) aus
Denkschrift zu dem technischen Entwurf einer neuen Donau-Main-Wasserstrasse von Kelheim nach Aschaffenburg,
bearbeitet von Eduard Faber [(† 1930)],
kgl. Bauamtmann und Vorstand des technischen Amtes
des Vereines für Hebung der Fluss- und Kanalschiffahrt in Bayern.
Verlegt
von dem Vereine für Hebung der Fluss- und Kanalschiffahrt in Bayern.
1903.
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Port Chvaletice is last port on the river Elbe. Navigability of Elbe should be extended to Pardubice and then to water corridor D-O-E.
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Another completed part of Donau - Oder canal
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A terminal port of the Kedzierzyn canal, complete part of Donau-Oder canal built in 1938-1943.