Dominique-Vivant Denon

Dominique-Vivant Denon 1808, gemalt von Robert Lefèvre

Dominique-Vivant Baron Denon (* 4. Januar 1747 in Chalon-sur-Saône[1]; † 27. April 1825 in Paris) war ein französischer Kunstpolitiker und „Museumsmann“ mit vielseitigen Tätigkeiten als Medailleur[2], Graveur, Archäologe, Maler, Schriftsteller, Diplomat und Kunstsammler.

Leben

Kindheit und Jugend

Der Chevalier Dominique-Vivant de Non wurde am 4. Januar 1747 nahe Chalon-sur-Saône als Sohn eines Advokaten aus dem untersten Adelsstand geboren. Ein Jurastudium in Paris ab 1765 wurde von dem den schönen Künsten zugetanen jungen Mann nur halbherzig betrieben. Nach dem baldigen Abbruch des Studiums ließ sich de Non von Noël Hallé in der Malerei ausbilden und begann zu radieren.

In Versailles

De Non gelang es in Versailles, den König Ludwig XV. auf einer seiner Promenaden anzusprechen und für seine Person zu interessieren. Er erhielt 1769 eine Anstellung als Konservator des von der Madame de Pompadour eingerichteten Gemmenkabinettes. Im gleichen Jahr folgte die Ernennung zum Kammerherrn des Königs. Ein zeitgleicher Versuch als Theaterautor scheiterte. Das bereits im Druck erschienene, am 14. Juli 1769 uraufgeführte Stück Julie ou le bon père wurde von Diderot und der Kritik gründlich verrissen.

Im diplomatischen Dienst

Unter Ludwig XVI. trat de Non 1771 in den diplomatischen Dienst und wurde Botschaftssekretär mit nachrichtendienstlichen Aufträgen in Sankt Petersburg. Nach einer gescheiterten, Aufsehen erregenden Fluchthilfe für eine als Agentin aufgedeckte französische Schauspielerin erhielt er Urlaub und wurde anschließend über Stockholm in die Schweiz versetzt. Die Mission von 1775 nutzte de Non im Juli zu einem Besuch Voltaires in Ferney. De Non gelang es ein passables Porträt von Voltaire zu zeichnen, das auch im Druck erschien. Zum großen Ärgernis für Voltaire wurde de Nons satirischer Kupferstich mit dem Titel Le Déjeuner de Ferney, das den gealterten Schriftsteller im Bett umgeben von seinem Hofstaat karikierte. Das Blatt erfreute sich europaweit mehrerer Auflagen. 1777 schrieb er seine Novelle Point de Lendemain, die in einem Sammelband, den Mélanges littéraires ou Journal des Dames des Claude-Joseph Dorat unter den Initialen M.D.G.O.D.R. (Monsieur de Non Gentilhomme ordinaire du Roi) erstveröffentlicht wurde. Daneben zeichnete und radierte er.

Ende 1777 hatte er die Gelegenheit, mit dem Architekten Renard und den Zeichnern Châtelet und Desprez Sizilien zur Vorbereitung der 1786 fertiggestellten Voyage pittoresque des Abbés de Saint-Non zu bereisen. Zunächst ab 1778 persönlicher Berater des französischen Gesandten Clermont d’Amboise, wurde de Non 1779 zum Sekretär und 1782 zum Chargé d’Affaires an der französischen Botschaft des Königreichs Neapel ernannt. In Neapel hatte der beruflich nur wenig beanspruchte Botschaftssekretär Zeit und Muße ein dichtes Beziehungsnetz aufzubauen. De Non freundete sich so mit dem Abbé Galiani, William Hamilton und Emma Hamilton sowie Künstlern wie dem Schauspieler Casciello oder dem Maler Giuseppe Bonito an. Hier wurde Denon erstmals als leidenschaftlicher Sammler und Archäologe bekannt: Über 500 antike Vasen brachte er aus Süditalien nach Paris mit, die er später an die Porzellanmanufaktur Sèvres verkauft.[3] Nach der Abberufung Clermont d’Amboises 1783 geriet auch Denon ins berufliche Aus. Seine Berichte nach Paris über die Intrigen und Verwicklungen am Hof Marie-Carolines, die eine englandfreundliche, gegen Frankreich gerichtete Politik betrieb, missfielen und bedingten nach der Intervention Marie-Carolines bei ihrer Schwester Marie-Antoinette auch seinen Rückruf.

Auf Umwegen kehrte de Non 1785 nach Paris zurück und erhielt nach dem von ihm beantragten Ausscheiden aus dem diplomatischen Dienst eine Pension. Er erhielt eine Gratifikation von zehntausend und eine Rente von zweitausend Livres. Mit 38 Jahren war Denon damit ein finanziell abgesicherter Mann.[4] Am 21. März 1787 wurde de Non zum Mitglied der Académie des Beaux-Arts ernannt und widmete sich seinen künstlerischen Interessen[5] In dieser Zeit befreundete er sich mit dem Maler Jacques-Louis David. Zusammen arbeiten beide an einer Kupferstichversion von Davids unvollendetem Gemälde „Der Schwur im Ballhaus“ (Le serment du jeu de paume).[6]

In den Revolutionsjahren

Bei einem Studienaufenthalt in Venedig ab Anfang Oktober 1789 wurde de Non vom Ausbruch der französischen Revolution überrascht. De Non verkehrte in Venedig hauptsächlich im Salon seiner Geliebten Isabella Albrizzi-Teotochi. Der Salon war ein Treffpunkt nordeuropäischer Künstler auf einer Italienreise, in dem Anfang der 1790er Jahre auch Johann Wolfgang Goethe, Johann Heinrich Ramberg und Élisabeth Vigée-Lebrun verkehrten. Ramberg und Vigée-Lebrun porträtierten de Non und wurden wiederum von de Non porträtiert. Bereits am 12. August 1790 wurde de Non von den Inquisitoren der Serenissima wegen des Verdachtes auf Jakobinismus erstmals verhört. Am 14. Juli 1793 wurde de Non wegen seiner revolutionsfreundlichen Haltung aus Venedig ausgewiesen und reiste nach Bologna und Florenz weiter. Im Dezember 1793 erfuhr de Non, dass er in Frankreich auf die Liste der Emigranten gesetzt worden war. Zur Rettung seiner Güter reiste de Non über Baden nach Paris und verschleierte sein Adelsprädikat durch ein Zusammenziehen des Prädikates und des Namens zu Denon. Der mittlerweile der Revolution nahestehende Maler Louis David bürgte persönlich für die republikanische Gesinnung Denons und verschaffte ihm den Auftrag, seine Entwürfe für Uniformen republikanischer Amtsträger zu bearbeiten. Die Entwürfe wurden von Denon 1793 gestochen und veröffentlicht. Der kontaktfreudige und gewinnend auftretende Denon schloss mit Robespierre Bekanntschaft und verkehrte in dessen Haus, ohne sich jedoch zu kompromittieren. Denons Verhältnis zu Robespierre bleibt unklar. Eine Zeichnung Denons vom Haupt Robespierres in der Hand des Henkers deutet auf seine Beteiligung an der Hinrichtung Robespierres am 28. Juli 1794 hin.

1797 stellte Denons Bekannte Joséphine de Beauharnais ihn General Bonaparte vor. Von diesem wurde er 1798 in Paris aufgrund seiner Bildung und künstlerischen Fähigkeiten als Zeichner (déssinateur) in die Gruppe der wissenschaftlichen Begleiter (savants)[7] des napoleonischen Expeditionskorps nach Ägypten berufen.

In Ägypten

Im Gefolge der Truppen des französischen Generals Desaix de Veygoux, der dem Mamelukken Murad Bey Muhammad bis nach Oberägypten nachsetzte, fertigte Denon zahlreiche Skizzen und Zeichnungen ägyptischer Bauwerke an, kehrte 1799 nach Kairo zurück und berichtete Napoleon. Von diesem wurden zwei Kommissionen mit der Erfassung der ägyptischen Denkmäler und Kultur beauftragt.

Im Jahr 1802 erschien sein Buch Voyage dans la Basse et la Haute Egypte und wurde ein durchschlagender Erfolg. Dieses Buch wurde zur Initialzündung für die Begeisterung an der Kultur der Pharaonen in Europa und ist somit der Geburtshelfer der Ägyptologie. Mehrere Auflagen in kurzen Abständen und Übersetzungen in die englische und deutsche Sprache (1803 durch Dietrich Tiedemann) folgten. In den Jahren 1809 bis 1822 erschien die Description de l’Egypte als Ergebnis der wissenschaftlichen Arbeiten der Kommission Napoleons in neun Text- und elf großformatigen Bildbänden.

Zurück in Frankreich

Bronzemedaille 1803, Vorderseite, Napoleon mit kurzem, gewelltem Haar. Foto: Manfred Czastka
Bronzemedaille 1803, Rückseite, Statue der Venus Medici aus den Uffizien. Foto: Manfred Czastka

Der Directeur des Musée Napoléon

Dominique-Vivant Denon wurde von Napoléon 1802 zum Directeur général du Musée central des Arts (1804 Musée Napoléon) ernannt, dem heutigen Louvre. Es sollte „das größte, reichste und prächtigste Museum der Welt werden“. Die Konzeption des freien Zugangs aller Bürger zu den Kunstwerken, der bisher nur den herrschenden und gebildeten Schichten vorbehalten war, erschien völlig neuartig und faszinierte die europäischen Intellektuellen. Lediglich Christian von Mechels Hängung im Belvedere kann hierzu vergleichsweise aufgeführt werden. Zwei Grundelemente lagen dem Ordnungsschema zugrunde: Eine Unterteilung nach nationalen Schulen und eine Reihung in den historischen Zusammenhängen, wie sie Johann Joachim Winckelmann gefordert hatte.[8] Diese europäische Vision überzeugte und überwältigte die Zeitgenossen, selbst wenn ihnen wie dem Berliner Museumsdirektor Gustav Friedrich Waagen Opfer abgerungen worden waren.[8] Daher wurde damals nur vereinzelt der Vorwurf der Raubkunst erhoben: Denon selbst und andere Künstler und Historiker hielten es gegenüber dem Direktorium „für Frankreich nicht nützlich […] wenn die Meisterwerke der Malerei und Bildhauerkunst von Rom […] weggeführt werden.“[9] Denon stellte die konservatorischen über die politischen Belange. Als der Salon carré des Louvre zur Hochzeit Napoleons mit Marie-Louise umgestaltet werden sollte, stellte sich Denon schützend vor die darin ausgestellten Bilder.[8] Im Jahr 1804 erfolgte die Ernennung zum Generaldirektor aller französischen Museen.

Weitere Aktivitäten

Denon stand den Galerien des Regierungspalastes vor, er verwaltete die Porzellanmanufaktur von Sèvres sowie die Gobelinproduktion. Als Regisseur von Napoleons Kulturpolitik war er künstlerischer Leiter und Ausstatter wichtiger Staatsakte und Feierlichkeiten. Er war durch Napoleon mit der Planung und Ausführung der kaiserlichen Monumente in Paris beauftragt.

Als Direktor der staatlichen Prägeanstalt für Medaillen machte er ab 1803 die 1796 von Napoleon begonnene Histoire Métallique[10] zu seinem persönlichen Projekt der Verherrlichung Napoleons. Denn nach seiner Überzeugung waren Medaillen „die einzigen Zeugen des Ruhms, die alle Jahrhunderte überdauern.“[11] Die erste Medaille nach seiner Amtseinführung war der Ankunft der geraubten Medici-Venus am 14. Juli 1803 im Louvre gewidmet. Auf der Vorderseite, unter Napoleons Porträt, ließ Denon mit dem Namen des Medailleurs Jeuffroy auch seinen Namen prägen – ein Novum in der Geschichte der Medaille. „Charakteristisch für Denon ist, dass nicht nur eine schöne nackte Frau auf seiner ersten Medaille abgebildet ist, sondern auch das Motto AUX ARTS LA VICTOIRE (‚Den Künsten der Sieg‘). Für den großangelegten Kunstraub unter Napoleon galt dagegen das Motto umgekehrt: Den Siegern die Kunst.“ (Lisa Zeitz[12])

Ab 1808 organisierte und leitete Denon die traditionell zweijährlich im Salon Carré stattfindende Ausstellung Salon de Paris, der die Malerei in Frankreich fördern sollte.

Am 5. August 1812 wurde er mit dem Titel eines Freiherren ausgezeichnet und nannte sich ab diesem Zeitpunkt Baron Denon. Da Denon unverheiratet war, erhielt er die Erlaubnis den Titel seinem Neffen Dominique-Vivant Brunet zu vererben. Verschiedentlich ist beschrieben, dass Denon alles andere als ein Frauenfeind gewesen sein soll. Sein universelles Wissen, seine Kommunikationsfreudigkeit, sein charmantes, von guter Erziehung geprägtes Auftreten brachten ihm – trotz eines nicht gerade blendenden Aussehens – Anerkennung und Sympathien ein. Die Malerin Élisabeth Vigée-Lebrun traf ihn in Venedig und berichtete: „[…] sein Esprit und seine Kenntnisse in künstlerischen Dingen machten ihn zu einem zauberhaften Cicerone, […] auch als sehr junger Mann war Monsieur Denon nicht schön, was jedoch nicht verhinderte, dass er einer großen Zahl hübscher Frauen gefiel.“[13]

Lebensende

Die letzten Lebensjahre privatisierte der Baron Denon. Er widmete sich in seinem Pariser Palais am Quai Voltaire 7 seinen Sammlungen und experimentierte mit lithografischen Drucken. Am 27. April 1825 verstarb Denon nach kurzer Krankheit – er hatte sich zwei Tage zuvor bei einer Kunstversteigerung eine Erkältung zugezogen.[4] Er wurde auf dem Friedhof Père-Lachaise begraben und erhielt eine lebensgroße Grabplastik aus Bronze, die 1826 von P. Carellier geschaffen wurde.

Denons Rolle als Auge Napoleons

Denon wirkte bei den Feldzügen Napoleons in den durch die napoleonischen Truppen besetzten Gebieten Europas als Beauftragter und Sachverständiger bei der Beschlagnahme von Kunstgegenständen: von Mai 1805 bis Januar 1806 in Norditalien, Oktober 1806 bis September 1807 in Deutschland (wo wahrscheinlich der Spitzname „das Auge Napoleons“ entstand), November 1808 bis Januar 1809 in Spanien, Mai bis November 1809 in München und Wien, von August bis Dezember 1810 wieder in Italien. Zu seinem Team in Deutschland gehörten auch Henri Beyle, der in der Bibliothek von Wolfenbüttel vorwiegend Wiegendrucke und Handschriften requirierte, und der Straßburger Maler Benjamin Zix als Sekretär, Dolmetscher und Chronist, der die Arbeit Denons auch in zahlreichen Zeichnungen festhielt.[14]

Im Oktober 1807 wurden die in Deutschland in Beschlag genommenen Kunstwerke im „Salon en rotonde“ im ersten Obergeschoss des Louvre öffentlich ausgestellt. Nach einer heute schwierig zu verifizierenden Auflistung handelte es sich z. B. um fast 300 Gemälde aus der Residenz Kassel, jeweils um die 200 Kunstwerke aus dem Schloss Salzdahlum bei Braunschweig und aus Schwerin, fast 400 aus Wien, 55 Gemälde aus Sanssouci, dazu Statuen, antike Büsten und persönliche Stücke aus dem Nachlass Friedrichs des Großen. Hinzuzuzählen sind nur vage zu beschreibende Bibliotheksbestände und sakrale Kunstwerke aus den Klöstern, Kirchen und kurfürstlichen Residenzen des seit 1794 besetzten und seit 1797 de facto zu Frankreich gehörenden Rheinlandes. Bekanntestes Beispiel war aus Köln die Kreuzigung des heiligen Petrus von Peter Paul Rubens.[15]

Bei der kritischen Betrachtung dieser Funktion Denons sollte berücksichtigt werden, dass um 1800 keine nach heutigem Verständnis völkerrechtlichen Abmachungen zu Kulturgütern bestanden. Frankreich sah sich als Hort der revolutionären Errungenschaften in Europa und Paris folgerichtig als Verwalter der Kulturgüter. Bereits seit 1794, beginnend aus den eroberten habsburgischen Niederlanden, stapelten sich Wagenladungen der von Revolutionstruppen konfiszierten Gemälde, Skulpturen und Bibliotheken aus Kirchen und Klöstern in den Räumen des heutigen Louvres.[16]

Denon erkannte als einer der ersten die Qualität und den Reichtum der bis dahin wenig geschätzten Malerei des Mittelalters, speziell der sogenannten „primitiven“ Malerei Italiens, wie man die Werke der Frührenaissance von Giotto oder Cimabue nannte. Denons Kunstverständnis schloss auch erstmals außereuropäische Kunstwerke, darunter die Völker Polynesiens ein. Denon ging mit äußerster Höflichkeit und viel Verständnis vor. Er erwarb zudem bedeutende Stücke und entdeckte Watteaus Gemälde „Gilles“ bei einem Trödler. Durch die Interventionen des Papstes und die Bitte Antonio Canovas wurde nach Kriegsende ein Teil der geraubten Stücke zurückgegeben. Das Interesse des Papstes galt dabei ausschließlich den antiken Werken. Der Rücktransport wurde durch den Einfluss von George IV. und mit Mitteln des Vereinigten Königreiches Großbritannien durchgeführt. Im Oktober 1815 reichte der Baron Denon aus Protest gegen die Beschlagnahmung zahlreicher Kunstgegenstände durch die Briten bei Ludwig XVIII. seinen Rücktritt ein. Er hatte seine Sammlung als überstaatliche, europäische Institution unter den Vorzeichen der Freiheit und des Fortschritts der Künste angesehen. Dieser Auffassung folgten nicht zuletzt zahlreiche Deutsche, darunter Friedrich Schlegel.[17]

Denon und Goethe

Goethe war mit Denon bereits 1790 in Venedig bekannt geworden. Die Besetzung und Plünderung Weimars durch französische Truppen nach der Schlacht bei Jena und Auerstedt Anfang Oktober 1806 versetzten Goethe in große Ängste. Dieser Sorgen wurde er am 18. Oktober 1806 durch die Einquartierung seines alten Freundes Denon enthoben. Goethe schrieb dazu, Denon habe die unglücklichen Tage zu Festtagen werden lassen. Am 19. Oktober führte Goethe Denon nach seiner Hochzeit mit Christiane Vulpius bei Herzogin Luise ein. Denon revanchierte sich für die liebevolle Aufnahme dadurch, dass er Goethe Zugang zu dem französischen Hauptquartier verschaffte, was für das Fortbestehen des Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach nicht ohne Bedeutung blieb.[18] Dazu entwarf der rastlose Denon zwei Medaillen mit den Köpfen Goethes und Wielands.[19] Goethe schrieb am 23. Oktober 1806 an Karl Ludwig von Knebel: „Habe ich dir schon geschrieben, dass ich einen Besuch von meinem alten Freund Denon hatte, der sich einige Tage bey uns aufhielt? So muß erst ein Gewitter vorbeyziehen, wenn ein Regenbogen erscheinen soll! Er war äusserst munter und artig.“

Die Kunstsammlung des Baron Denon

Die nachgelassene Kunstsammlung des Baron Denon wurde 1826 und 1827 in Paris versteigert. Sie umfasste Skulpturen, Gemälde, Antiken, Medaillen, Graphiken und Kunsthandwerkliches. Innerhalb der Sammlungen gab es einzelne Schwerpunkte. Von überragender Qualität waren die Rembrandt-Radierungen. Der Sammlerstempel des Baron Denon zeigt im Hochoval ein korkenzieherartiges Gerät zwischen den Buchstaben D und M.[20] Ein Stück von herausragender Exzentrik ist das Reliquiar des Baron Denon, das heute in den Musées de Châteauroux aufbewahrt wird: Der Baron Denon hatte ein spätgotisches, französisches Reliquiar des 15. Jahrhunderts mit Reliquien seiner persönlichen Helden der Geschichte neu ausgestattet. Das Reliquaire de Vivant Denon enthält Knochenfragmente des el Cid, von Abélard und Heloisa, Molière, einen Zahn Voltaires, Haarlocken des Generals Desaix und Napoleons, sowie Bestandteile weiterer Persönlichkeiten der europäischen Geschichte.[21]

Sonstiges

Die Novelle Nur eine Nacht (Originaltitel: Point de lendemain) wurde 1958 von dem französischen Nouvelle-Vague-Regisseur Louis Malle unter dem Titel Les Amants verfilmt, jedoch ohne Hinweis auf die Vorlage Denons. Milan Kundera hat die Novelle zudem in seinem 1995 erschienenen Roman Die Langsamkeit verarbeitet.

Der Südflügel und frühere Haupteingang zum Louvre ist „Pavillon Denon“ benannt. 2016 wurde auch im Louvre das Forschungszentrum Dominique-Vivant Denon eröffnet.[22]

1805 wurde er zum Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ernannt. Seit 1809 war er korrespondierendes Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften (Koninklijk Instituut).[23]

In Chalon-sur-Saône, seiner Heimatstadt, wurde Denon zu Ehren das Musée Dominique Vivant Denon eingerichtet, das eine repräsentative Sammlung von Zeichnungen und Graphiken aus der Hand des Baron Denon besitzt.[24]

Werke

Schriften

  • Nur eine Nacht. Übers. Otfried Schulze, Manholt, Bremen 1989, ISBN 3-924903-74-3 & Fischer TB, Frankfurt 1998, ISBN 3-596-13841-8[25]
  • Pages d’un journal de voyage en Italie. Erstveröffentlichung, herausgegeben und kommentiert von Elena Del Panta, Éditions Gallimard, Paris, 1998, ISBN 2-07-075375-1.
  • Voyage dans la Basse et la Haute Egypt. 1817, und Anhang, digitalisiert von der BNF; Tome I und Tome II (1802) bei Google Book Search
  • Mit Napoleon in Ägypten. Herausgegeben von Helmut Arndt, Edition Erdmann, Tübingen 1978, ISBN 3-7711-0288-X.
    • als Knaur Taschenbuch: Mit Napoleon in Ägypten, 1798–1799. Knaur, München/Zürich 1982, ISBN 3-426-03687-8.
  • Monuments des arts du dessin chez les peuples tant anciens que modernes recueillis par le baron Denon …pour servir à l’histoire des arts. Herausgegeben von Amaury Duval und dem General Brunet, Paris, 1829.

Grafiken

Denon beschäftigte sich seit seiner Studienzeit in Paris mit Grafiken. Seine Aufnahme im Juli 1787 in die Académie royale de peinture et du sculpture erfolgte als Kupferstecher. Sein Gesamtwerk umfasst ca. 1000 eigenhändige Arbeiten in verschiedenen Techniken nach eigenen oder fremden Entwürfen. Ab 1809 fertigte Denon, der bei Alois Senefelder in München die neuentwickelte Technik der Lithografie erlernt hatte, fast ausschließlich Lithografien an, die in den letzten Jahren überwiegend Personen seines persönlichen Umkreises darstellen. Denon experimentierte mit mehrfarbigen Drucken von verschiedenen Platten. Die Bedeutung Denons für die Entwicklung der lithographischen Kunst in Frankreich wird bis heute kontrovers diskutiert.

Bei einem Aufenthalt in Venedig fertigte Denon einen Kupferstich mit dem Porträt Johann Heinrich Rambergs an, während dieser umgekehrt dort ein Bildnis von Denon malte.[26]

Literatur

  • Jean Chatelain: Dominique-Vivant Denon et le Louvre de Napoléon. Paris 1973.
  • Petra ten-Doesschate Chu, Walter L. Strauss: Dominique Vivant Denon. French masters of the nineteenth century. Abaris books, New York, 1985, nicht vollständiger aber umfangreicher Katalog der grafischen Arbeiten Denons in der Reihe The illustrated Bartsch, Band 121, ISBN 0-89835-220-7 (Teil 1), ISBN 0-89835-315-7 (Teil 2).
  • Barbara S. Lesko: Denon, Dominique Vivant, Baron de. In: Kathryn A. Bard (Hrsg.): Encyclopedia of the Archaeology of Ancient Egypt. Routledge, London 1999, ISBN 0-415-18589-0, S. 254–55.
  • Marie-Anne Dupuy-Vachet (Hrsg.), editions de la Réunion des Musées nationaux: Dominique-Vivant Denon, l’oeil de Napoléon, Exposition 1999. Ausstellungskatalog Museum Louvre, Paris, ISBN 2-7118-3958-3
  • Thankmar von Münchhausen: Die langen Finger des Eroberers. Rezension des Ausstellungskatalogs des Louvres 1999, Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 279, 30. Nov. 1999, S. 51.
  • Philippe Sollers: Der Kavalier im Louvre. Vivant Denon. Heidelberg 2000.
  • Lisa Zeitz und Joachim Zeitz: Napoleons Medaillen. Petersberg 2003, ISBN 3-935590-25-3.
  • Bénédicte Savoy: Kunstraub: Napoleons Konfiszierungen in Deutschland und die europäischen Folgen; mit einem Katalog der Kunstwerke aus deutschen Sammlungen im Musée Napoléon. Böhlau Verlag Wien, 2011, ISBN 978-3-205-78427-2.
  • Reinhard Kaiser: Der glückliche Kunsträuber – Das Leben des Vivant Denon. C. H. Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-68878-2.
  • Werner Morlang: Die vierzig Seiten des Monsieur Denon, Du. Die Zeitschrift der Kultur, 1998, S. 11 (zu Vivant Denons Erzählung Point de lendemain).
Commons: Dominique-Vivant Denon – Album mit Bildern
Wikisource: Vivant Denon (in französischer Sprache) – Quellen und Volltexte (französisch)

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Dominique-Vivant Denon in Institut national d’histoire de l’art.
  2. L. Forrer: Biographical Dictionary of Medallists. Denon, Dominique Vivant. Band I. Spink & Son Ltd, London 1904, S. 555 f.
  3. T. v. Münchhausen: Die langen Finger… FAZ Nr. 279, S. 51.
  4. a b R. Kaiser: Kunsträuber… http://www.reinhardkaiser.com/LesesaalNeu/VersammelteWerke/DenonBuch.htm
  5. Dominique-Vivant Denon, L’oeil de Napoléon, Ausstellungskatalog, Paris, Réunion des Musées Nationaux, 1999, S. 6–7.
  6. R. Kaiser: Kunsträuber… S. 8.
  7. A. Hugo: France militaire… Bd. 2, S. 236.
  8. a b c Gaethgens, Thomas: Hieronymus im Louvre, Dominique Vivant Denon, Sammler und Museumsdirektor Napoleons und die Vision eines europäischen Museums, FAZ, Nr. 264 vom 12. November 1994.
  9. Reinhard Kaiser zitiert Denons Biographen Jean Chatelain in: Kunsträuber… S. 9.
  10. Schon König Ludwig XIV. hatte zur Verherrlichung seiner Regentschaft Medaillen einer Histoire Métallique prägen lassen, die sich Napoleon zum Vorbild nahm: l. u. J. Zeitz: Napoleons Medaillen, S. 18.
  11. Denon in einem Brief an Napoleon im November 1810. Zitiert von Lisa Zeitz in Medaillen Napoleons
  12. Dr. phil. Lisa Zeitz, geb. 1970, Coautorin Napoleons Medaillen, seit 2012 Chefredakteurin Weltkunst
  13. Reinhard Kaiser zitiert Denons Biographen Jean Chatelain in: Kunsträuber… S. 8.
  14. Sophie Angelov, Miriam Jeske: Das 'Auge Napoleons' in der Rumpelkunstkammer des Berliner Schlosses. In: Merten Lagatz, Bénédicte Savoy, Philippa Sissis (Hrsg.): Beute. Ein Bildatlas zu Kunstraub und Kulturerbe. Matthes & Seitz, Berlin 2021, ISBN 978-3-7518-0311-3, S. 26–29.
  15. v. Münchhausen: Die langen Finger… FAZ Nr. 279, 1999.
  16. Lawrence Gowing: Die Gemäldesammlung des Louvre, Einleitung deutsche Ausgabe Verlag Dumont Köln 1988.
  17. Bénédicte Savoy: Kunstraub: Napoleons Konfiszierungen in Deutschland und die europäischen Folgen; mit einem Katalog der Kunstwerke aus deutschen Sammlungen im Musée Napoléon, Böhlau Verlag Wien, 2011.
  18. Gerhard Müller in: Europa in Weimar: Visionen eines Kontinents, Wallstein Verlag, 2008, S. 263f.
  19. The life of Goethe, Haskell House, 1905–1908, S. 344.
  20. Heinrich Leporini: Der Kupferstichsammler. Klinkhardt und Biermann, Braunschweig, 1954, S. 148. 158.
  21. Dominique-Vivant Denon, L´oeil de Napoléon, Ausstellungskatalog, Paris, Réunion des Musées Nationaux, 1999, S. 50 mit Abbildung.
  22. The Dominique-Vivant Denon Research Center | Louvre Museum | Paris. 28. Juni 2016, abgerufen am 22. August 2017.
  23. Past Members: Dominique Vivant Denon. Königlich Niederländische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 24. April 2023.
  24. Chalon-sur-Saône, Musée Vivant Denon (Sammlungen) bei musees-bourgogne.org
  25. in versch. deutschen Übersetzungen und mit versch. Titeln: Eine einzige Nacht, Übers. Karl Albrecht Rub, Hyperion, München 1920 & K. Hönn, Landschlacht TG; Nur eine Nacht, Übers. Erich August Greeven, Broschek, Hamburg 1961; Nur diese Nacht, mit einem weit. Essay von Anatole France: Baron Denon und einer Bem. des Übersetzers Reinhard Kaiser, Schöffling, Frankfurt 1997, ISBN 3-89561-631-1; Eine einzige Nacht, Übers. & Einl. Franz Blei, Bruno Cassirer, Berlin 1911.
  26. Hyacinth Holland: Ramberg, Johann Heinrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 27, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 207 f.

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Portrait de Madame Elisabeth Vigée-Lebrun. Portrait of French painter Elisabeth Vigée-Lebrun, after a self-portrait of the artist; three-quarter length, turned to right and looking to front, sitting in front of easel, and painting a portrait
« La clémence de Desaix » rendant la justice sous un palmier. Gravure de Vivant Denon parue dans Voyage dans la basse et la haute Égypte (1802).jpg
La gravure « La clémence de Desaix » de Vivant Denon représente Desaix rendant la justice sous un palmier en Égypte. Elle est parue dans « Voyage dans la basse et la haute Égypte » en 1802.

Desaix demande à un jeune voleur de fusils de livrer les personnes qui l'on incité à agir et, menace de le punir, s’il se tait. L’enfant répond uniquement, mettant son bonnet aux pieds du général, « Dieu seul m’a inspiré. Voilà ma tête, faites-la couper ».

« Pauvre petit malheureux, qu’on le renvoie ! » répond Desaix. Citation de Vivant Denon.
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Angelo Quirini, der Senator
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Vivant Denon's service of Sevres porcelain given by Napoleon Bonaparte to Czar Alexander ! in 1807, now in Kuskovo Palace Museum
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franz. Bronzemedaille, Rückseite, geprägt 1803 in der "Monnaie de Paris" unter der Regie von Vivant Denon
Vivant Denon - Self-portrait 1823.jpg
Self-portrait by French engraver, writer, art historian and administrator Vivant Denon (1747-1825)
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Hand-coloured etching showing a male figure modeling the costume designed by David for legislators. "Le représentant du peuple François en fonction / David inv. ; Denon scul."
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Roman Statue of a girl playing astragaloi 130 - 150 aC Berlin, Antikenmuseum

The photo was taken by me at the Glyptothek Munich
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franz. Bronzemedaille, Vorderseite, geprägt 1803 in der "Monnaie de Paris" unter der Regie von Vivant Denon
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Mise en évidence du phénomène de concavité des faces de la pyramide de Khéops à Gizeh
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French engraver Vivant Denon (1747-1825)
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Plaque commémorative, 7 quai Voltaire, Paris 7e. « Dominique Vivant Denon (1747-1825), premier directeur du Louvre, a passé les dernières années de sa vie dans cette maison. »
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Isabella Marin Teotochi Albrizzi (1760-1863)
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The quadriga atop the Brandenburg Gate —restored since 1991— is shining in pale-verdigris against a black backdrop of a gloomy night.

In 1793, — when the so called 'French Revolutionary Wars' all over Europe were to begin —, Schadow installed in an anxious & defiant gesture towards the revolutionary Paris a peace-goddess (PAX) holding up a coronal of olive leaves behind a roman, triumphal carriage. - Under those political circumstances that build-up was obviously meant as an apotropaic allegory against the upcoming, second wave of the Great Revolution which was looming from the other side of the Rhine ...

In 1806 that sculpture was of course dislodged and travelled to the Louvre by the victorious Napoléon Bonaparte but already eight years later — in 1814— the booty was tracked down and re-confiscated by the prussian General Blücher. Back in Berlin the restituted trophy was overhauled and revised by Schinkel in 1815: The once pre-reactionary Fräulein PAX (roman peace-goddess) was still turning its back against the Madame France in the West but this time she was classified into a full-blown reactionary NIKE (hellenic victory-goddess). Supporting that lurking tendency he supplemented as some new fittings the erect shaft in between the pairs of horses (“Pferdeherme”), the harness for the four domesticated mammals and the coronet of oak leaves for the goddess, and he set up the “perch”, i.e. the banner-like standard with the iron cross inside a wreath of oak leaves & acorns from which an eagle coronated by a christian cross atop a prussian crown holds lookout.

The iron cross on the Brandenburg was posted in 1815 and contains the initials 'FW' and the figure '1813' in remembrance of its endowment as the prussian war decoration by Friedrich Wilhelm III. in the year 1813 which marks the beginning of the first restoration—the second such reanimation was instigated by the Hitlerists in 1933 under the pompous title “Third Reich”—of the 1806 passed away cadaver of the Holy Roman Empire of German Nation by 'freedom wars' ('Befreiungskriege') that were the prussian tribute to 'the wars of the 6th coalition' (1812-1814) for breaking Napoleon's hegemony over Europe. On 18th Oktober 1913, i.e. at the eve of WWI, all around the victory goddess of the Brandenburg triumphal arch a wilhelmine state act was held by the german emperor; like everywhere in the suburbs of the Berlin and the German Reich it was celebrated the centenary of the Battle of Leipzig ...

Originally an emblematic build-up to the Restoration epoch (1815-1848) the “horses'—herma” was rededicated in 1991 and refurbished 2000/02 by private businessmen and the Berlin Monument Conservation Foundation that were sponsored to indulge their “faible” for the “imperial prussian flair”.



The Brandenburg Gate in 1945 was one of the few structures still standing on the Pariser Platz but the relics of the copper quadriga atop it had to be melted down; only the head of one of the four horses was preserved and can be visited in the Märkisches Museum. In 1958 a replica of bronze was built up to replace the copper quadriga. Vehicles and pedestrians could travel freely through the thouroughfare until 13th August 1961; then the wall with its death strip ran just behind it.

On 26th of June 1963, — two years after the put-up of the Wall —, U.S. President John F. Kennedy officially visited West-Berlin and the Wall at the Brandenburg Gate, where he himself and the West-Berlin mayor wanted him to deliver his prepared speech but the west-german chancellor which was demonstratively all the time accompanying him agreed with the western allies that the venue near the soviet sector would have been much too provocative. So he could not hold his oratio in sight of the contended cold-war-focus-point but had to shift to another location: That was the square in front of the office-building of the then ruling mayor Willy Brandt. Unlike Ronald Reagan who could easily overtake the venue twenty four years later—only protected by transparent bullet-proof glass to prevent potential snipers from behind the wall and two decades of détente (“Ostpolitik”) followed up by glasnost & perestroika. «Two thousand years ago the proudest boast was “civis romanus sum” translation lat-engl: I am a Roman citizen. Today, in the world of freedom, the proudest boast is „Ich bin ein Berliner“. {translation ger-engl: “I'm a Berliner”, after these four words interpreter Lochner is heard whispering instructions to him on how to pronounce the four german words more correctly, and he's answering insinuatingly into the open microphone: “I appreciate my interpreter translating my German!”} {JFK continues:} There are many people in the world who really don't understand, or say they don't, what is the great issue between the free world and the Communist world. Let them come to Berlin. There are some who say that communism is the wave of the future. Let them come to Berlin. And there are some who say in Europe and elsewhere we can work with the Communists. Let them come to Berlin. And there are even a few who say that it is true that communism is an evil system, but it permits us to make economic progress. „Lass' sie nach Berlin kommen! Lust z nach Bearlen comen“ Let them come to Berlin. - KA: „Aber lass auch Sie nach Berlin kommen!“ {heckled the standing-by Bundeskanzler Konrad Adenauer who obviously had'nt quite understood the english words of the speech} {JFK continues:} Freedom has many difficulties and democracy is not perfect, but we have never had to put a wall up to keep our people in, to prevent them from leaving us. ... While the wall is the most obvious and vivid demonstration of the failures of the Communist system, for all the world to see, we take no satisfaction in it, ... ... All free men, wherever they may live, are citizens of Berlin, and, therefore, as a free man, I take pride in the words „Ich bin ein Berliner!“» (speech by President John F. Kennedy on 26 June 1963 at 'Rathaus Schöneberg' in West-Berlin When he tried to take sight of the Brandenburg Gate on that sultry summerday climbing on the tourists' platform on the then Hindenburg-Platz he was 'welcomed' by large red curtains that were hung into the five doorways of the arch to prevent the VIP from speaking and spying to the East ...

In the 1980s, decrying the existence of two German states, the then West Berlin mayor Richard von Weizsäcker said: “The German question will remain open as long as the Brandenburg Gate is closed.”


On June 12, 1987, U.S. President Ronald Reagan spoke to the West Berlin populace at the Brandenburg Gate: “To those listening in East Berlin, a special word: Although I cannot be with you, I address my remarks to you just as surely as to those standing here before me. For I join you, as I join your fellow countrymen in the West, in this firm, this unalterable belief: Es gibt nur ein Berlin. ... we believe that freedom and security go together, that the advance of human liberty can only strengthen the cause of world peace ...Perhaps this gets to the root of the matter, to the most fundamental distinction of all between East and West. The totalitarian world produces backwardness because it does such violence to the spirit, thwarting the human impulse to create, to enjoy, to worship. The totalitarian world finds even symbols of love and of worship an affront. Years ago, before the East Germans began rebuilding their churches, they erected a secular structure: the television tower at Alexander Platz. Virtually ever since, the authorities have been working to correct what they view as the tower's one major flaw, treating the glass sphere at the top with paints and chemicals of every kind. Yet even today when the sun strikes that sphere -- that sphere that towers over all Berlin the light makes the sign of the cross.” Demanding the razing of the Berlin Wall and addressing the then General Secretary of the Communist Party of the USSR Mikhail Gorbachev, Ronald Reagan said: “And I invite Mr. Gorbachev: Let us work to bring the Eastern and Western parts of the city closer together, so that all the inhabitants of all Berlin can enjoy the benefits that come with life in one of the great cities of the world. To open Berlin still further to all Europe, East and West, let us expand the vital air access to this city, finding ways of making commercial air service to Berlin more convenient, more comfortable, and more economical. We look to the day when West Berlin can become one of the chief aviation hubs in all central Europe. ... There is one sign the Soviets can make that would be unmistakable, that would advance dramatically the cause of freedom and peace. General Secretary Gorbachev, if you seek peace, if you seek prosperity for the Soviet Union and Eastern Europe, if you seek liberalization: Come here to this gate! Mr. Gorbachev, open this gate! Mr. Gorbachev, tear down this wall! ... The wall cannot withstand freedom. On July 12, 1994, U.S. President Bill Clinton spoke at the Gate about peace in post-Cold War Europe. On December 21, 2000, the Brandenburg Gate was privately refurbished at a 6 million $ cost. Depiction of German euro coinage: On the obverse sides of the 1 € and 2 € coins, there are stylized prussian eagles; on the the 50¢, 20¢ and 10¢ coins there are the Brandenburg Gates; on the 5¢, 2¢ and 1¢ coins there are twigs with five oak leaves and two acorns.


The Brandenburg Gate & The Wall Berlin, it is worth remembering, came of age as a garrison town. Though Friedrich Wilhelm I was not interested in beautifying the city, he did seek to promote its growth. Needing more space to quarter soldiers and more artisans to supply their needs, he gave away hundreds of lots and compelled the recipients to build houses on them. He expanded the city limits and, in the 1730s, replaced the Great Elector’s old fortifications with a new wall built around the expanded city. This was not a fortification but a customs barrier to regulate commerce and prevent soldiers from deserting. (For all the differences, in both these purposes we can see a resemblance to Ulbricht’s later wall.) Among the wall’s eighteen gates, the most prominent lay at the southern and western edges of the expanded Friedrichstadt, where large plazas were laid out inside the gates: a circular plaza inside the southern Halle Gate, an octagon at the Potsdam Gate, and a square at the western terminus of Unter den Linden. Friedrich Wilhelm envisioned all three spaces as military parade grounds. The last of these gates concludes our look at the eighteenthcentury city. It marks the outer end of the grand axis of Unter den Linden, scene of royal processions, military parades, and elegant promenades throughout the eighteenth and nineteenth centuries. Though it is not the original Brandenburg all that remains of the eighteenth-century wall, apart from a fragment excavated in Stresemannstrasse. The original baroque gate that separated Unter den Linden from the Tiergarten was replaced at the order of King Friedrich Wilhelm II, Frederick the Great’s successor. The commission given to the architect Carl Gotthard Langhans ushered in a new era in Berlin architecture. To the end of his long life (in 1786), Frederick the Great had insisted on building in ornate rococo forms that had long since fallen from favor in Europe’s more fashionable capitals. Langhans’s Brandenburg Gate, completed in 1791, brought the more severe lines of neoclassicism to Berlin. Langhans’s simple design, modeled on the Propylaea of Athens, comprises a double row of Doric columns that frame five openings. The gate’s other famous feature is the copper quadriga that was mounted atop it in 1793. This work of the young sculptor Johann Gottfried Schadow portrays a goddess riding in a chariot drawn by four horses galloping into the city. The Brandenburg Gate, with its quadriga, has long been Berlin’s most famous symbol, rivaled only by the more ephemeral Wall. Its image has adorned commemorative coins, playing cards, historicist and expressionist paintings, posters for all kinds of events, and East and West Berlin postcards and tourist brochures. It may be an admirable work of architecture and sculpture, but that does not explain its symbolic resonance. Nor does its intended function. Unlike many nineteenth-century structures, it was not erected as a national monument. Its size and form made it much more than a utilitarian structure, but it was nevertheless a functional gate in the city wall, flanked by guardhouses. History has made the Brandenburg Gate a German monument. At first its official name was the “Gate of Peace”; it was not, after all, a Roman triumphal arch. But its identity changed in 1806, when Napoleon defeated Prussia and triumphantly entered its capital through the western gate. He showed his admiration for the quadriga by ordering that it be taken down and shipped to Paris to join his other confiscated art treasures. The emperor thus became known locally as the “horse thief of Berlin”, and the denuded gate became the symbol of Prussian and German resistance. In 1813 Schadow himself proposed to fill the quadriga’s place atop the gate with an enormous cast of the Iron Cross, the new military medal designed by Schinkel at the behest of King Friedrich Wilhelm III. Upon Napoleon’s defeat in 1814, however, a triumphant procession returned the quadriga to Berlin, the neighboring square was renamed Paris Square (Pariser Platz), and the “Gate of Peace” became a “Gate of Victory”. Schinkel designed new insignia for the goddess’s staff: a Prussian eagle and, within a wreath, the Iron Cross. Thereafter, the gate became ever more firmly established as a symbol of Prussia and its capital. It became the traditional backdrop for military parades (following Napoleon’s example) and for the ceremonial reception of state guests. When the entire customs wall was tom down in the 1860s, the Brandenburg Gate remained; from then on, it was strictly a monument. After Germany was unified under Prussian leadership in 1871, the victorious troops returning from France were welcomed at the Brandenburg Gate. The Prussian monument had become firmly established as a German national symbol, the site of many more ceremonies before soldiers marched through it on their way back to France in 1914. The Nazis, too, embraced the old symbol of victory. The night Hitler was appointed chancellor, January 30, 1933, thousands of torch-bearing Nazi brownshirts marched through the gate. When the bombers came, the Nazis generally did a better job of evacuating art treasures than saving people. But they apparently did not dare risk morale by removing the goddess and her horses. Instead, in 1942 they had plaster casts made of the quadriga. By 1945, when Soviet soldiers planted their red flag atop the gate, it was badly damaged and only fragments of the quadriga remained. The East German leaders who inherited these ruins decided to keep the gate and adopt it as their own. The shattered quadriga’s fate was less certain. Artists and politicians entertained several proposals for a suitable new sculpture: a group of workers, children dancing around a globe, a mother with child, Picasso’s dove of peace. A Western newspaper, hearing of the last proposal in 1949, declared that if the dove of peace were to nest placidly at the entrance to the Communist world, the West would be obliged to raise a banner in front of the gate with the words Dante had affixed to the gates of Hell in his lnferno: “Abandon all hope, ye who enter here.” {N23} Eventually, however, the East decided to restore the quadriga instead. Unfortunately, the gate stood in the Soviet sector, the plaster casts were in the West, and during the 1950s the two regimes were busy denouncing each other as criminals and usurpers. After the failed uprising against the East German government on June 17, 1953, the West renamed the street that continued Unter den Linden west of the gate “the Street of 17 June.“ But the two Berlins had only one Brandenburg Gate, and it provided a rare opportunity for cooperation. West Berlin agreed to recreate the statues while the East restored the gate. This joint venture did not, of course, proceed without incident. In 1958 the reconstructed quadriga was brought to the sectoral boundary, a few steps from the gate, and simply left there for the East Germans to claim. Before putting it up, the Easterners sawed the Prussian eagle off the top of the goddess’s staff and the Iron Cross out of the wreath. For the Western public, this was vandalism and deceit, but it should not really have been a surprise. In 1957 West Germany had legalized the display of the Iron Cross, which the GDR had banned as a militarist symbol. In 1958 the Eastern press was filled with editorials and letters demanding the removal of these “fascist“ ornaments. The Brandenburg Gate was once again to be a gate of peace, declared the East Berlin government. {N24} With the goddess’s staff crowned only by a wreath, the quadriga and gate would remain from 1958 until 1990; only their surroundings would change utterly. At first the gate still filtered traffic passing across the sector line between the Tiergarten and the shattered ruins along Unter den Linden. As the two halves of the city grew apart, the gate acquired a rich new symbolic resonance, captured, for example, in scenes of the 1961 American comedy film One, Two, Three, directed by Billy Wilder (whose ties to Berlin went back to the 1920s) and starring James Cagney as a representative of the Coca-Cola Company caught between the intrigues of Communists and ex-Nazis. But the film was a commercial flop: by the time it was completed, the Wall had made crossing the Brandenburg Gate anything but a laughing matter. Because the western edge of the Mitte district coincided with the location of Friedrich Wilhelm I’s wall, the sectoral boundary followed the same course after 1945, and after 1961, so did a long stretch of the new wall. The Brandenburg Gate was thus once again part of a wall. Here was a historical continuity that no one wanted to acknowledge. This time it was not a gate; the crossing points lay elsewhere. Erich Honecker, the Politbüro member in charge of national security and hence the man directing construction of the Wall, apparently pressed for the gate’s closure because he thought any activity around it would attract Western media attention, demonstrations, and provocations.{N25} He was probably right, but he may also have been swayed by his own regime’s frequent evocation of the Napoleon-like specter of West German troops marching triumphantly through the Brandenburg Gate on their way to destroy peace and socialism. Both the gate and the quadriga had been designed to face into the City—that is, to the east. That is not what a visitor would expect, but the gate’s intended audience was local residents, not outsiders. The folk memory of Berlin seems to offer evidence of confusion on this point. Visitors are often told that the quadriga Originally faced the other direction and was turned around at some point—something that never happened. This is an old legend: an 1860 guidebook asserts that the goddess had faced away from town before Napoleon, but had been reerected looking inward in 1814.{N26} Late-twentieth-century versions of the legend tend to be vaguer about the date of the reversal; Ulbricht as well as Napoleon comes under suspicion as a possible culprit. In its uncertain stance toward inside and outside, residents and visitors, the Brandenburg Gate resembled nothing so much as its newer neighbor, the Berlin Wall. With the Wall’s presence, the poignancy of the gate as symbol became stronger than ever. On its Eastern side, Pariser Platz starkly illustrated the desolation brought by the Wall. Once among Berlin’s most elegant squares, a place of palaces, the French and U.S. embassies, the Academy of Arts, and the city’s premier hotel, the Adlon, it was now bare except for the gate and the Wall. Tourists were restricted to its far end, but distinguished guests and officially invited delegations were brought to the gate and asked to admire the work of the border guards. From the Western side, the gate was now entirely inaccessible, and could only be seen from a dead-end street in the middle of the Tiergarten. Nevertheless, tourist buses regularly came by, and state visitors were brought there too. In 1963, when John F. Kennedy came to see it, he found that the East had hung red bannersi.e. five perpendicular flags, four of them were red (symbolizing the four-power-status of Berlin), the fifth in the main-gateway was black | red | golden signed with the GDR-coat of arms. klp } between the columns that blocked any view beyond the gate—interpreted as a Cold War gesture with more figurative meaning than the East had intended. In 1987, the gate served as the backdrop for Ronald Reagan’s speech, with bulletproof glass erected behind the rostrum. (Bill Clinton, in 1994, was the first U.S. President privileged to speak on Pariser Platz, under the heads of the quadriga’s horses instead of their posteriors.) Both East and West Berliners claimed the gate as the symbol of their city and of their version of German unity. But it may have been the foreign media from the West that made the gate the preeminent symbol of the less telegenic Berlin Wall. During the days after November 9, 1989, the TV networks made the Brandenburg Gate the backdrop for their cameras. It was a fortunate coincidence that the semicircular barrier blocking the gate was the only section of the Wall wide and flat enough to stand (and dance) on. Since the Brandenburg Gate was not a functioning gate, however, the hordes of East Germans actually passed through the Wall elsewhere for several weeks. Finally, on December 22 , 1989. West German chancellor Helmut Kohl led a phalanx of politicians in a ceremony reopening the Brandenburg Gate. Evidence later surfaced that Kohl had in fact pressured the East Germans to delay the opening for five weeks so that he could be present. A few days later. New Year’s revelers climbed up to the newly accessihle quadriga and left it seriously damaged. Soon afterward, while the gate was being restored, the quadriga. too, was taken down for a careful restoration. Thereupon controversy erupted anew. The summer of 1991 saw a reprise of the 1958 debate about the quadriga, this time without the Cold War to define positions. A young Christian Democratic member of the Bundestag, Friedbert Pflüger, called for the Iron Cross and Prussian eagle to be left off the restored quaclriga. (They had been preserved since 1958 in an East Berlin museum; the reunification of the quadriga coincided with that of Germany.) His campaign found supponers across the political spectrum, only some of whom could be dismissed as leftists antipathetic to any sign of German national pride. The Berlin press anti public was nonetheless hard on Pflüger. He argued that symbols of Prussian patriotism had no place in the new Germany; but others suspected that his real motive was bitterness over the decision to move the governmcnt from Bonn. He was, more pointedly, accused of wanting to falsify history “à la Ulbricht”. Little attention was paid to his claim that he wanted to restore the original “Gate of Peace” and the original quadriga as it had existed up to 1806. It was easy for Pflüger’s supporters to conclude that Berlin was rejecting historical authenticity in favor of patriotic nostalgia. In fact, no one was proposing the return of the goddess’s original staff, gone since 1814, when Schinkel had not merely added the Iron Cross and Prussian eagle but had redesigned the entire staff. The quadriga Napoleon took, for example, had a Roman eagle where the Prussian one later perched. And that had actually been the goddess’s third staff: Schadow’s first two designs had proved so unpopular that he was obligated to replace each of them within months. In other words, the debate in 1991 was between restoring the 1814 quadriga and the 1958 version. Since the latter’s repudiation of Prussian militarism had been the work of Ulbricht’s regime, it found few defenders. Amid good words for Prussian symbols—the Iron Cross, it was pointed out, came out of the wars of liberation against Napoleon, not World War I or II—Berlin’s leaders ceremonially rededicated the restored quadriga, with the staff of 1814-1945 as well as an artificial patina, on August 6, 1991, the two hundredth anniversary of the gate. The gate itself could thus claim its traditional place as the symbol of Berlin as well as its newer status as the preeminent symbol of unity. Yet it stood in the middle of the city’s main east-west thoroughfare; the symbol of unity physically separated the two Berlins. The relationship between the gate and the all-important circulation of traffic sparked another debate. The attachment many Germans have to their cars has always stopped short of the American practice of tearing down cities to make way for cars, but the passion of Gennan car lovers seems to arouse in Green-thinking Germans the same kind of suspicion that passionate patriotism does. Happily the question of driving through the Brandenburg Gate did not create clear battle lines. Some car haters wanted to reserve the gate for pedestrians and bicyclists, but others thought that the gate could serve to limit and slow auto traffic. Car lovers’ favourited solutions were a tunnel under the gate or a scheme to circumvent it. The latter, in fact, had first proposed at the tum of the century, and Nazi planners as well had sought to remove the buildings on each side of the gate to make way for traffic. In the 1990s, those buildings were long gone, but plans to direct traffic away from the gate were nevertheless opposed by some who thought it should serve as a gate, a symbol or German unity, not a traffic island, and by others who wanted to rebuild Pariser Platz as the enclosed space it once had been. An initial compromise permitted only buses and taxis through the gate, and they were restricted to the wider central passage, once reserved for the emperor’s carriage. When the monarchy ended in 1918, that central passage was not the only place that lost its identity. For all the turbulence of Berlin’s history under the Hohenzollerns, they arguably presided over a degree of stability that has not been approached in the rest of the twentieth century. Many Berliners are understandably reluctant to frame their identity in terms of the troubled eras that followed: the weak Weimar Republic, the Third Reich, and the divided city. Hence the wish to reach back to the relatively placid era of monarchs. How can that nostalgia possibly be satisfied? Since hardly anyone actually wants a king, it is difficult to know just what to salvage from the royal past. The much-restored but never removed Brandenburg Gate, with its twice-removed and thrice-reconstructed quadriga, is as authentic a symbol as Berlin can offer. Other buildings, visible or remembered, embody too rich a variety of meanings to permit any consensus about the legacy of old Berlin, or about how to restore it. NOTES    {N23. Michael S. Cullen and Uwe Kieling, Das Brandenburger Tor: Geschichte eines deutschen Symbols (Berlin: Argon, 1990), 108.    {N24. Jürgen Reiche, “Symbolgehalt und Bedeutungswandel eines politischen Monuments,” in Das Brandenburger Tor: Eine Monographie, ed. Willmuth Arenhovel and Rolf Bothe (Berlin: Arenhövel, 1991), 304.    {N25. Peter Möbius and Helmut Trotnow, “Das Mauer-Komplott”, Die Zeit (overseas ed.), Aug. 16, 1991.    {N26. Friedrich Morin, Berlin und Potsdam im Jahre 1860 (reprint, Braunschweig: Archiv-Verlag, 1980), 16.    {N27. Frankfurter Allgemeine Zeitung, April 18, 1991.    {N28. Ulrike Krenzlin, “Eisemes Kreuz und Preussen-Adler: Ja oder Nein?” in Hauptstadt Berlin-wohin mit der Mitte? ed. Helmut Engel and Wolfgang Ribbe (Berlin: Akademie, 1993), 104-7.

SOURCE: The Ghosts of Berlin: Confronting German History in the Urban Landscape. Brian Ladd. Chicago: University of Chicago Press, 1997, pp70-81, UCSB: HT169.G32B4127 1997}