Dominikanerinnenkloster Neustadt am Main

Dominikanerinnenkloster Neustadt am Main

Das heute in Neustadt am Main bestehende Kloster ist ein Kloster der Missions-Dominikanerinnen. Neustadt am Main liegt zwischen Lohr und Marktheidenfeld in der Diözese Würzburg.

Geschichte

Im Jahr 1909 suchte die Gemeinschaft der Missions-Dominikanerinnen (Dominikanerinnen der heiligen Katharina von Siena von Oakford, Natal) in Deutschland als erste Niederlassung des Ordens ein Haus zur Ausbildung junger Missionarinnen. Die Dillinger Franziskanerinnen schlugen ihnen die 1857 abgebrannte ehemalige Benediktinerabtei in Neustadt vor. Fürst Löwenstein, dem die Gebäude gehörten, überließ ihnen die leerstehende ehemalige Abtsvilla. Später zogen sie in das ehemalige Rentamt. Zuletzt erwarben sie die ehemaligen Klostergebäude einschließlich der Ruine der Benediktinerabtei.

Gebäude und Gärten

1960 wurde die Ruine abgerissen, und 1961 konnten die Missions-Dominikanerinnen an gleicher Stelle eine neue Klosteranlage einweihen. Beim Neubau gingen zahlreiche Reste des alten Klosters verloren. Anfang der 1980er-Jahre wurden die Wirtschaftsgebäude, die den Brand von 1857 überstanden hatten, zum Rehabilitationszentrum der Caritas Würzburg („Haus St. Michael“) umgebaut. Unter den Gebäuden befinden sich noch originale historische Kellergewölbe. Innerhalb der 1719 erstellten Ummauerung des Klosterareals befinden sich ein großer Garten, der teilweise nicht zugänglich ist, und ein Wäldchen. Vom sogenannten Seegarten im französischen Stil sind nur noch spärliche Reste erhalten. Zwischen der Ruine der frühmittelalterlichen Kirche St. Peter und Paul und der heutigen Pfarrkirche liegt der ehemalige Friedhof der Benediktiner-Mönche, Grasgarten genannt; nördlich davon der ehemalige Konventsgarten, jetzt Pfarrgarten. Im Klostergarten steht noch das ehemalige Sommerhaus des Abtes aus dem Jahr 1734. Es wurde immer wieder vermietet und verkauft. Der Brunnen befindet sich jetzt im Hof des Klosters.

Leben im Kloster

Als 1959 die Franziskanerinnen aus Neustadt abberufen wurden, übernahmen die Missionsschwestern deren Aufgaben. Heute erfordern jedoch die Fürsorge für die eigenen, alt gewordenen Schwestern und das Engagement im Reha-Zentrum mehr als zuvor den Einsatz im Kloster selbst. Infolgedessen haben sich die Kontakte ins Dorf verringert, auch wenn die Krankenschwester immer noch aus dem Kloster kommt und die Schwestern an Festen in der Gemeinde teilnehmen. Das Dominikanerinnenkloster nahm an der Klosterstudie teil.

Literatur

  • Sandra Hartung: Kloster Neustadt heute – Missionsdominikanerinnen Oakford, In: Gemeinde Neustadt a. Main (Hrsg.): Festschrift 1250 Jahre Neustadt a, Main. Neustadt 2019, S. 31
  • Erika Haindl: Neustadt am Main – Biographie eines Dorfes. Echter, Würzburg 1994, ISBN 3-429-01591-X, S. 62–69

Weblinks

Commons: Kloster Neustadt am Main – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 49° 55′ 48,4″ N, 9° 34′ 13,1″ O

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Kloster Neustadt am Main