Dominik Kahun

  Dominik Kahun

Geburtsdatum2. Juli 1995
GeburtsortPlaná u Mariánských Lázní, Tschechien
Größe180 cm
Gewicht79 kg

PositionCenter
SchusshandLinks

Draft

KHL Junior Draft2016, 3. Runde, 87. Position
HK Sotschi

Karrierestationen

2005–20071. EV Weiden
2007–2008HC Plzeň 1929
2008–2012Jungadler Mannheim
2012–2014Sudbury Wolves
2014–2018EHC Red Bull München
2018–2019Chicago Blackhawks
2019–2020Pittsburgh Penguins
2020Buffalo Sabres
2020–2021Edmonton Oilers
seit 2021SC Bern

Dominik Kahun (* 2. Juli 1995 in Planá u Mariánských Lázní) ist ein deutsch-tschechischer Eishockeyspieler, der seit September 2021 beim SC Bern in der Schweizer National League unter Vertrag steht und dort auf der Position des Centers spielt. Zuvor war Kahun unter anderem für die Chicago Blackhawks, Pittsburgh Penguins, Buffalo Sabres und Edmonton Oilers in der National Hockey League (NHL) aktiv.

Karriere

Dominik Kahun machte seine ersten Schritte auf Schlittschuhen in der Eishalle von Marienbad, ehe er im Kleinstschüler-Alter mit seiner Mutter nach Deutschland zog. Dort spielte er zwei Jahre in der Nachwuchsabteilung des 1. EV Weiden, ehe er sich für eine Saison dem Nachwuchs des HC Plzeň 1929 anschloss. Von dort aus ging es dann 2008 in die Nachwuchsabteilung der Jungadler Mannheim. Dort zählte Kahun sofort zu den Leistungsträgern, wurde in der Saison 2010/11 Topscorer der Schüler-Bundesliga (237 Punkte in 35 Spielen) und gewann den Meistertitel seiner Altersklasse 2009, 2010 und 2011.

In der Saison 2011/12 spielte Kahun mit den Jungadlern in der höchsten deutschen Eishockey-Nachwuchsliga, der DNL, und gewann mit Mannheim auch dort den Titel. Er wurde wieder Topscorer der Saison mit 57 Scorerpunkten in 36 Spielen. Zusammen mit Leon Draisaitl zählte er seither als eines der größten Talente im deutschen Eishockey. Vor der Saison 2012/13 wurden dann die Scouts aus Nordamerika auf Kahun aufmerksam. Von den Sudbury Wolves wurde er im CHL Import Draft in der zweiten Runde an 39. Stelle ausgewählt.[1] Die erste Saison in Nordamerika schloss Kahun mit 40 Punkten aus 58 Spielen ab. Zudem gewann er mit den Sudbury Wolves 2012 den Junior Club World Cup, ein internationales Nachwuchsturnier für Clubmannschaften.[2]

(c) Martin Rulsch, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Kahun bei der Olympia-Einkleidung (2018)

Zur Saison 2014/15 wechselte Kahun zum EHC Red Bull München. Er war außerdem ab September 2014 dank einer Förderlizenz für den DEL2-Kooperationspartner von München, den SC Riessersee, spielberechtigt. Er setzte sich aber schnell in München durch und avancierte über die folgenden vier Jahre zum Stammpersonal sowie zu einem der wichtigsten Scorer des Teams und konnte zwischen 2016 und 2018 dreimal in Folge die Deutsche Meisterschaft gewinnen.

Kurz nach dem dritten Titelgewinn unterzeichnete der Stürmer am 28. April 2018 einen auf zwei Jahre befristeten Einstiegsvertrag bei den Chicago Blackhawks aus der National Hockey League.[3] Zum Beginn der Saison 2018/19 debütierte Kahun für Chicago in der NHL[4] und erzielte wenige Tage später seinen ersten Treffer.[5] Er beendete seine erste Spielzeit in Nordamerika mit 37 Scorerpunkten aus 82 Einsätzen, ehe er im Juni 2019 im Tausch für den finnischen Verteidiger Olli Määttä zu den Pittsburgh Penguins transferiert wurde. Zusätzlich erhielt Pittsburgh ein Fünftrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2019. Bei den Penguins war er nur bis zur Trade Deadline im Februar 2020 aktiv, als er an die Buffalo Sabres abgegeben wurde und dafür Conor Sheary und Evan Rodrigues nach Pittsburgh wechselten. In Buffalo beendete er die Saison 2019/20, ohne jedoch einen weiterführenden Vertrag zu erhalten, sodass er sich im November 2020 als Free Agent den Edmonton Oilers anschloss. Kahun stand damit beim selben Team wie Leon Draisaitl unter Vertrag, mit dem er bereits gemeinsam bei den Jungadler Mannheim spielte. Im November 2020 schloss sich der Angreifer leihweise dem EHC Red Bull München an, für den er während der NHL-Pause im Rahmen des MagentaSport-Cups zum Einsatz kam.[6]

Im September 2021 kehrte Kahun nach Europa zurück, indem er einen Dreijahresvertrag beim SC Bern aus der Schweizer National League unterzeichnete.

International

Ab seiner Nominierung für die U17-Nationalmannschaft nahm Kahun regelmäßig an den Weltmeisterschaften der Junioren für Deutschland teil.

Im April 2014 debütierte er im Rahmen der Vorbereitung auf die Herren-Weltmeisterschaft für die Herren-Nationalmannschaft.[7] Im Jahr 2016 nahm er mit der dieser erstmals an einer WM teil[8], gefolgt von weiteren Teilnahmen in den Jahren 2017, 2018, 2019 und 2023. Bei den Olympischen Winterspielen 2018 und der Weltmeisterschaft 2023 gewann er mit der Nationalmannschaft die Silbermedaille.

Erfolge und Auszeichnungen

Kahun mit der Olympischen Silbermedaille (2018)

International

Karrierestatistik

Stand: Ende der Saison 2022/23

Reguläre SaisonPlayoffs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
2008/09Mannheimer ERCSchüler-BL24214869852460
2009/10Mannheimer ERCSchüler-BL2756701264538112
2010/11Mannheimer ERCSchüler-BL30691372061451219310
2010/11Jungadler MannheimDNL70000
2011/12Jungadler MannheimDNL362136574839120
2012/13Sudbury WolvesOHL58132740891564
2013/14Sudbury WolvesOHL4392231851120
2014/15EHC Red Bull MünchenDEL33426840110
2014/15SC RiesserseeDEL21278150
2015/16EHC Red Bull MünchenDEL4212223421439124
2016/17EHC Red Bull MünchenDEL4011193061429110
2017/18EHC Red Bull MünchenDEL42122941217410142
2018/19Chicago BlackhawksNHL821324376
2019/20Pittsburgh PenguinsNHL501017278
2019/20Buffalo SabresNHL62240
2020/21Edmonton OilersNHL489615220000
2021/22SC BernNL4216284429
2022/23SC BernNL2341721496392
Schüler-Bundesliga gesamt8114625540126151731482
DNL gesamt432136574839120
DEL gesamt15739721111849929386
National League gesamt652045653396392
OHL gesamt10122497116142684
NHL gesamt1863449831620000

International

(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Kahun im deutschen Nationaltrikot (2023)

Vertrat Deutschland bei:

JahrTeamVeranstaltungResultatSpTVPktSM
2012DeutschlandU17-WHC9. Platz50220
2012DeutschlandU18-WM6. Platz61230
2013DeutschlandU20-WM9. Platz60334
2013DeutschlandU18-WM8. Platz53474
2014DeutschlandU20-WM9. Platz74370
2015DeutschlandU20-WM10. Platz60110
2016DeutschlandWM7. Platz71342
2016DeutschlandOlympia-Quali1. Platz30330
2017DeutschlandWM8. Platz82570
2018DeutschlandOlympia2. Platz, Silber72352
2018DeutschlandWM11. Platz71230
2019DeutschlandWM6. Platz81450
2022DeutschlandOlympia10. Platz41230
2023DeutschlandWM2. Platz, Silber101670
Junioren gesamt35815238
Herren gesamt54928374

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

Commons: Dominik Kahun – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. CHL Import Draft. (Nicht mehr online verfügbar.) chl.ca, archiviert vom Original am 12. Mai 2014; abgerufen am 10. Mai 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.chl.ca
  2. Junior Club World Cup. hockeyweb.de, abgerufen am 11. Mai 2014.
  3. Olympia-Held Kahun wechselt in die NHL. sportbild.bild.de, abgerufen am 28. April 2018.
  4. https://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/der-amerika-traum-des-eishockey-profis-dominik-kahun-fuer-chicago-in-nhl-15822422.html
  5. https://www.eishockey-magazin.de/der-traum-geht-weiter-erstes-nhl-tor-fuer-dominik-kahun/archives/116632#.W8CRq6BCSyU
  6. Mit der "Nummer 21 aus der Schatzkiste": Kahun zurück in München. Abgerufen am 10. November 2020.
  7. deb-online.de, Nationalmannschaft: Knappe Niederlage gegen Frankreich (Memento vom 12. Mai 2014 im Internet Archive)
  8. Teams – 2016 IIHF Ice Hockey World Championship – International Ice Hockey Federation IIHF. In: www.iihfworlds2016.com. Abgerufen am 10. Mai 2016.

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