Dolberg (Ahlen)

Dolberg
Stadt Ahlen
„In Gold (Gelb) ein roter doppelt gezinnter Kranz.“
Koordinaten:51° 43′ N, 7° 55′ O
Höhe: 66 m
Fläche:21,9 km²
Einwohner:3646 (Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:166 Einwohner/km²
Eingemeindung:1. Juli 1969
Postleitzahl:59229
Vorwahl:02388
St. Lambertus
Dorfbrunnen mit Thuleberh-Statue

Dolberg ist der südlichste Stadtteil von Ahlen (Westfalen) am nördlichen Ufer der Lippe gelegen. Dolberg grenzt im Westen und Süden an Hamm sowie im Osten an Beckum und Lippetal. Von der BAB A2 über die Ausfahrt Hamm-Uentrop sind es etwa 5 km zum Ortskern, durch den die ehemalige B61 führt.

Das Dorf hat nach Angaben aus dem Dezember 2022 3646 Einwohner, was 7,5 % der Gesamtbevölkerung von Ahlen entspricht.[1] Dolberg erstreckt sich über eine Fläche von 21,9 km².

Geographie

Vier Bauerschaften gehören zu Dolberg:

  • Gemmerich
  • Guissen
  • Henneberg
  • Ostdolberg

Geschichte

Der Ort Dolberg wurde im Jahr 955 in einer Urkunde Kaiser Ottos I. erstmals urkundlich erwähnt. Die Königsurkunde trägt den Titel Curtis Thuliberh (vgl. Wallgärtner 1996). Die erste Erwähnung der Dolberger Kirche stammt aus dem Jahr 1193. Als Erbauer und somit Pfarrei-Gründer gilt Werinher von Thuleberge, Blutsverwandter des Bischofs Werinher von Münster.[2] Der Name Thuliberh gilt als Urfassung des heutigen Begriffs Dolberg.

Dolberg war eine eigenständige Gemeinde, bis sie am 1. Juli 1969 im Zuge der Gebietsreform in die Stadt Ahlen eingemeindet wurde.[3][4]

Politik

Wappen

Blasonierung: „In Gold (Gelb) ein roter doppelt gezinnter Kranz.“

aus: Urkunde des Innenministers NW vom 8. Juli 1966

Begründung: Es handelt sich um das Siegel des mittelalterlichen Edelherrengeschlechts von Dolberg, das in den Farben Rot und Gold angelegt wurde, um die Zugehörigkeit der Gemeinde zum alten Hochstift Münster zum Ausdruck zu bringen.

aus: Staatsarchiv Münster vom 28. März 1966

Industrie und Handwerk

In Dolberg existieren ein Bootsbaubetrieb sowie eine Trailerfabrikation. Zudem gibt es eine Tischlerei, einen Comicbuchladen und zwei Gartenlandschaftsbaubetriebe.

Sport

Der mit Abstand größte Sportverein des Dorfes ist der SV Eintracht Dolberg mit Abteilungen für Handball, Fußball, Volleyball, Tischtennis und Tennis. Die Handballmannschaft des Vereins spielt in der Landesliga. Der TC Dolberg spielt Tennis. Der VfL Gemmerich spielt in einer Betriebssport-Liga Fußball und hat zudem eine Mannschaft für Kleinkaliberschießen.[5]

Kultur

Mit dem Grundschulrektor Heinz Loermann hatte das Dorf einen Heimatdichter. Dieser war ferner von 1962 bis 1975 als Kreisbereitschaftsführer des DRK-Kreisverbandes Beckum sowie als Bezirksbereitschaftsführer im DRK-Landesverband Westfalen-Lippe tätig.

Literatur

  • Josef Kerkmann: 800 Jahre St. Lambertus Dolberg. Festschrift der St. Lambertus Kirche zu Dolberg. Ahlen 1993.
  • Gisela Wallgärtner: Von Thuliberh bis Dolberg. Aus der Geschichte eines Dorfes. Ahlen 1996, ISBN 3-00-001212-5.

Weblinks

Commons: Dolberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Bevölkerungsdaten. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. April 2015; abgerufen am 5. September 2023.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ahlen.de
  2. Rückblick – die Geschichte von St. Lambertus Dolberg. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Oktober 2013; abgerufen am 23. November 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lambertus-dolberg.de
  3. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 95.
  4. Gesetz über die Eingliederung der Gemeinden des Amtes Ahlen in die Stadt Ahlen, Landkreis Beckum. 24. Juni 1969, abgerufen am 23. November 2011.
  5. Dolberger Vereine. www.ahlen-dolberg.de, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Oktober 2013; abgerufen am 3. Oktober 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ahlen-dolberg.de

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Wappen der ehemaligen Gemeinde Dolberg, seit 1969 Stadtteil von Ahlen: „In Gold (Gelb) ein roter doppelt gezinnter Kranz.“ Das Wappen entstammt einem Siegel des mittelalterlichen Adelsgeschlechts von Dolberg. Die Farben Rot und Gold weisen auf die frühere Zugehörigkeit zum Fürstbistum Münster hin.
Dorfbrunnen Dolberg.nnw.jpg
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Dorfbrunnen in Dolberg (Stadt Ahlen) mit der Ritterfigur des Edelherrn Richert von Thuleberh als Drachentöter
St. Lambertus Dolberg - Nordwestansicht.nnw.jpg
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St. Lambertus in Dolberg (Stadt Ahlen), Ansicht von Nordwesten