Dodge Caliber

Dodge
Dodge Caliber (2006–2009)
Caliber
Produktionszeitraum:	01/2006–12/2011
Klasse:	Kompaktklasse
Karosserieversionen:	Kombilimousine
Motoren:	Ottomotoren: 1,8–2,4 Liter (110–217 kW) Dieselmotoren: 2,0–2,2 Liter (103–120 kW)
Länge:	4415 mm
Breite:	1800 mm
Höhe:	1534 mm
Radstand:	2635 mm
Leergewicht:	1320–1425 kg
Vorgängermodell	Dodge Neon
Nachfolgemodell	Dodge Dart

Sterne im Euro-NCAP-Crashtest[1]
Sterne im US-NCAP-Crashtest[2]

Der Dodge Caliber war ein zwischen Juni 2006 und Dezember 2011 in Europa angebotenes Kompakt-SUV der Chrysler Corporation. Es war, mit Ausnahme des Dodge Viper (teilweise auch Chrysler Viper) und Dodge Dart in den 60ern (Produktion bei AMAG Schinznach), das erste offiziell in Europa angebotene Modell der Marke Dodge.

Auf der gleichen Plattform basieren der Jeep Compass und der Jeep Patriot.

Modellgeschichte

Der Caliber, der in den USA nach der Detroit Motor Show im Januar 2006 in den Verkauf ging, war für die damalige DaimlerChrysler-Tochter ein Versuch, wieder in der Kompaktklasse Fuß zu fassen. Produziert wurde das Fahrzeug in Belvidere (Illinois).

Der Wagen wurde mit vier verschiedenen Motorisierungen angeboten. Zum Marktstart im Mai 2006 war der Caliber mit einem als 2.0 CRD bezeichneten 2,0-Liter-Pumpe-Düse-Motor mit 103 kW (140 PS) von VW und drei Ottomotoren mit 1,8 (110 kW/150 PS), 2,0 (115 kW/156 PS) oder 2,4 Litern Hubraum (125 kW/170, der von der Global Engine Manufacturing Alliance (GEMA) entwickelt wurde) verfügbar.

Das manuell zu schaltende Getriebe des 2.0 CRD hat sechs Gänge. Die 1,8- und 2,4-Liter-Ottomotoren waren ausschließlich mit einem handgeschalteten Fünfgang-Getriebe, der 2,0-Liter-Ottomotor ist bis Herbst 2009 ausschließlich mit stufenlosem Automatikgetriebe (CVT) erhältlich, das sich auch per Hand in sechs Stufen schalten lässt.

Bis Ende 2007 war das teuerste Modell der Caliber R/T (Road and Track), der ausschließlich mit 2,4-l-Motor erhältlich war. Während in den USA diese Variante wahlweise mit Allradantrieb und dem CVT-Getriebe lieferbar war, wurde der R/T in Deutschland ausschließlich mit Frontantrieb und dem Fünfgang-Getriebe angeboten. Ab Ende 2008 wurde der R/T in Deutschland nicht mehr angeboten. Nach der Konzernstrategie soll die Marke Jeep in Europa die Kompetenz in allradgetriebenen Fahrzeugen zeigen, weshalb auch der Caliber nicht mit Allradantrieb angeboten wurde.

Im Herbst 2007 wurde der Caliber SRT4 (Street and Racing Technology) in den US-Markt eingeführt. Dieses Modell wurde mit dem 2,4 Liter großen Motor des R/T, der durch Turboaufladung eine Leistungssteigerung auf 217 kW (295 PS) erhielt, sowie mit einem Sechsgang-Handschaltgetriebe von Getrag (DMT6) und 19-Zoll-Leichtmetallrädern mit 225/45-R19-Reifen ausgestattet. Der SRT4 war ausschließlich mit Frontantrieb lieferbar. In Deutschland war der SRT4 von Juli 2008 bis Juli 2010 erhältlich.

Im Sommer 2010 wurde der Caliber 2.0 CRD von einem 2.2 CRD abgelöst, dieser hatte eine Leistung von 120 kW (163 PS). Der Normverbrauch liegt nach Werksangaben bei 5,8 Liter/100 km.

Der Caliber war in den Ausstattungsvarianten S, SE, SXT lieferbar. Je nach Ausstattungsvariante bietet der Caliber Extras wie eine Alarmanlage, Tempomat, beleuchtete Getränkehalter, Klimaanlage mit kühlbaren Handschuhfach, eine Taschenlampe usw. serienmäßig an.

Der Dodge Caliber war in Europa in folgenden Außenfarben lieferbar: Inferno Red Metallic, Marine Blue Metallic, Surf Blue Metallic, Steel Blue Metallic, Deep Water Blue Metallic, Sunburst Orange Metallic, Brilliant Black Metallic, Bright Silver Metallic, Stone White, Light Khaki Metallic.

Zur Auswahl standen drei verschiedene Rad-Reifenkombinationen: 17×6,5-Zoll-Stahlräder mit Reifen der Größe 215/60 R17 vorne und hinten oder 18×7,0-Zoll-Leichtmetallräder mit 215/55 R18 vorne und hinten. Außerdem sind die Basismodelle in Nordamerika mit Stahlrädern in der Größe 15 Zoll mit 205/70-R15-Reifen ausgestattet.

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  Heckansicht

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  Dodge Caliber SRT4 (2007–2009)

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  Innenraum mit Schalthebel des Sechsgang-Getriebes

Modellpflege

Zum Modelljahr 2010 erhielt der Caliber im Herbst 2009 einen überarbeiteten Innenraum, der mit Chromakzenten und dunkleren Farben höherwertig wirken soll. Äußerlich blieb das Fahrzeug nahezu unverändert.

Der 1.8-l-Ottomotor wurde aus dem Programm genommen. In Europa war ab Anfang 2010 nur noch der 2.0-l-Motor – nunmehr auch mit Fünfgang-Handschaltgetriebe – lieferbar. Der Caliber SRT4 wurde Mitte 2010 eingestellt.

Der Wendekreis betrug nun 10,80 m. Der Luftwiderstandsbeiwert (C_w) lag bei 0,37 für die Fahrzeuge mit Ottomotor sowie bei 0,39 für das Diesel-Modell. Beim SRT4 waren es 0,407.

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  Dodge Caliber (2009–2011)

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  Innenraum

Motoren

Nachfolger

2010 gab es Bilder eines Prototypen, die einen Mitsubishi Lancer mit Dodge-Emblemen und dem typischen Crosshair-Kühlergrill zeigten. Auf den Bilder trug das Modell "Dodge Caliber" Schriftzüge. Diese Variante wurde jedoch nie verwirklicht.^[3]

Am 19. Dezember 2011 rollte der letzte Dodge Caliber – ein schwarzes Modell – in Belvidere vom Band.

Als Nachfolger wurde von Mitte 2012 bis 2016 ein völlig neues Fahrzeug mit der Bezeichnung Dodge Dart am gleichen Standort hergestellt.

Zulassungszahlen

Zwischen 2006 und 2012 sind in der Bundesrepublik Deutschland 6.705 Dodge Caliber neu zugelassen worden. Mit 2.237 Einheiten war 2007 das erfolgreichste Verkaufsjahr.

Einzelnachweise

1. ↑ Crash-Test Dodge Caliber
2. ↑ Crashtest results. US NCAP, abgerufen am 29. August 2011 (englisch). 
3. ↑ James Gilboy: Lost Dodge-Mitsubishi Prototype Last Seen in 2010 Could've Become an American Lancer Evo. 14. Januar 2022, abgerufen am 9. Mai 2022 (englisch). 

Quellen

• Press Kit DaimlerChrysler 2006
• Press Kit Chrysler 2010
• Press Kit Chrysler 2011

Weblinks

Commons: Dodge Caliber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Offizielle Website