Dockenhuden

Koordinaten: 53° 33′ 42″ N, 9° 49′ 13″ O

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Dockenhuden

Dockenhuden war eine eigenständige holsteinische Gemeinde, ist heute ein Stadtviertel von Hamburg im Bezirk Altona und gehört dort zu den Stadtteilen Blankenese, Iserbrook und Nienstedten. In Dockenhuden liegen unter anderem der Hirschpark und die Führungsakademie der Bundeswehr.

Geschichte

La Valée de Dockenhude, kolorierter Kupferstich von Heinrich August Grosch, 1792

Erstmals wurde Dockenhuden in Urkunden aus den Jahren 1219/20 genannt, wo die Abgaben an die Kirche beschrieben wurden.[1] Dockenhuden war früher eine Gemeinde im Kreis Pinneberg der preußischen Provinz Schleswig-Holstein und wurde am 19. März 1919 mit der Nachbargemeinde Blankenese zusammengelegt. Blankenese wurde 1927 in die damalige kreisfreie Stadt Altona eingemeindet; Altona wiederum gehört seit 1937 zu Hamburg.

Einwohner

Einwohnerzahlen für Dockenhuden:

JahrEinwohner
1841573Dorf Dockenhuden[2]
1867852Landgemeinde Dockenhuden[3]
1871864Landgemeinde Dockenhuden[3]
1875919Landgemeinde Dockenhuden[3]
1880983Landgemeinde Dockenhuden[3]
1885964Landgemeinde Dockenhuden[3]
18901321Landgemeinde Dockenhuden[3]
18951941Landgemeinde Dockenhuden[3]
19002685Landgemeinde Dockenhuden[3]
19053634Landgemeinde Dockenhuden[3]
19105014Landgemeinde Dockenhuden[3][4]
19145810Landgemeinde Dockenhuden[5]
mit Mühlenberg, Iserbrook, Krähenberg mit Villenanlage Fernsicht,
Schierenholt und Schützenhof und Teil von Hochkamp und Marienhöhe

Vereine

Vereine mit Bezug zu Dockenhuden sind

  • Dockenhudener Turnerschaft von 1896 e. V. – Der Verein wurde am 9. Oktober 1896 in Dockenhuden gegründet.[6][7]
  • FTSV Komet Blankenese von 1907 e.V. – Der Sportverein geht auf den Arbeitersportverein Freie Turnerschaft Blankenese-Dockenhuden zurück, der am 7. Mai 1907 in Dockenhuden gegründet wurde. Der Sportplatz des Vereins befindet sich an der Simrockstraße und Schenefelder Landstraße auf ehemals Dockenhudener Gebiet und heißt Sportplatz Dockenhuden.

Schiffsnamen

Nach Dockenhuden wurden einige Schiffe benannt:

  • Die Bark Dockenhuden der Reederei Joh. Ces. Godeffroy & Sohn, die 1853 bei Australien gestrandet ist.
  • Das Dampfschiff Dockenhuden der Reederei Robert Bornhofen KG.[8]
  • Das Fahrgastschiff Dockenhuden (jetzt Spree Athen) der Reederei Riedel, das 1949 auf der Renck-Werft in Hamburg gebaut wurde.[9]

Persönlichkeiten

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Richard Ehrenberg: Aus der Vorzeit von Blankenese und den benachbarten Ortschaften Wedel, Dockenhuden, Nienstedten und Flottbek. Verlag von Otto Meißner, Hamburg 1897, S. 13
  2. Johannes von Schröder: Topographie des Herzogthums Holstein, des Fürstenthums Lübek und der freien und Hanse-Städte Hamburg und Lübek. Fränckel, Oldenburg (in Holstein) 1841, Erster Theil, S. 146 Dockenhuden
  3. a b c d e f g h i j Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Die Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 1867–1970. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, Kiel 1972, S. 232–233 (Online).
  4. Gemeindeverzeichnis Landkreis Pinneberg 1910
  5. Altonaer Adressbuch. H. W. Köbner & Co, Altona 1914; S. VI/ 33 Gemeinde Dockenhuden Digitalisat
  6. Versammlung zur Gründung eines Turnvereins in Dockenhuden am 16.09.1896 und Gründung der Dockenhudener Turnerschaft am 09.10.1896 (PDF; 2,4 MB)
  7. Werner Johannsen: Dockenhuden 1896 Das Dorf zur Zeit der Vereinsgründung. 1996 (PDF; 438 kB)
  8. Helmut Jänecke: Fünf Jahre vor dem Mast. Books on Demand, 26. März 2013, S. 54 f.
  9. Uwe Gerber: Berliner Dampfer. Abgerufen am 2. Januar 2014.
  10. Dockenhuden. In: Johann Friedrich August Dörfer: Topographie von Holstein in alphabetischer Ordnung. 2. Aufl., Johann Gottlob Röhß, Schleswig, 1803, S. 101 Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10457019~SZ%3D111~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D
  11. Friedrich Strobel: Adreßbuch der lebenden Physiker, Mathematiker und Astronomen. Verlag von Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1905, S. 61 (openlibrary.org).
  12. Lore Feldberg-Eber in: Maike Bruhns: Geflohen aus Deutschland – Hamburger Künstler im Exil 1933–1945, Edition Temmen, Bremen 2007, S. 106–110, ISBN 978-3-86108-890-5, S. 106

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Heinrich August Grosch: La Valée de Dockenhude ... de Hamburg. Kobberstikk, kolorert. Tilhører Det Kongelige Bibliotek