Dmitri Witaljewitsch Bulgakow

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Dmitri Bulgakow (2021)

Dmitri Witaljewitsch Bulgakow (russisch Дмитрий Витальевич Булгаков; * 20. Oktober 1954 in Werchneje Gurowo, Rajon Sowetski, Oblast Kursk, Sowjetunion) ist ein russischer Armeegeneral und war seit 2008 stellvertretender Verteidigungsminister. Im September 2022 wurde er seines Amtes enthoben. Sein Nachfolger wurde Generaloberst Michail Jewgenjewitsch Misinzew.[1]

Leben

Bulgakow trat 1972 in die Sowjetarmee ein und absolvierte 1976 die Militärhochschule für rückwärtige Dienste in Wolsk. Anschließend diente er in einem Lebensmittellager. Nach Absolvieren der Militärakademie für rückwärtige Dienste und Transportwesen durchlief er verschiedene administrative Dienststellungen als stellvertretender Regimentskommandeur, stellvertretender Brigadekommandeur, stellvertretender Divisionskommandeur und stellvertretender Chef für rückwärtige Dienste des Transbaikal-Militärbezirks. 1996 schloss er erfolgreich die Militärakademie des Generalstabes der Russischen Streitkräfte ab und wurde daraufhin als Stabschef für rückwärtige Dienste und 1. Stellvertreter des Chefs für rückwärtige Dienste des Moskauer Militärbezirks eingesetzt. Ab 1997 diente er als Stabschef für rückwärtige Dienste und 1. Stellvertreter des Chefs für rückwärtige Dienste der russischen Streitkräfte. 2008 wurde er zum Chef für rückwärtige Dienste der russischen Streitkräfte und stellvertretenden Verteidigungsminister ernannt. Seit 27. Juli 2010 fungierte er ausschließlich als stellvertretender Verteidigungsminister und wurde am 23. Februar 2011 zum Armeegeneral ernannt. Auf diesem Posten leitete er die Versorgung der russischen Truppen während des Militäreinsatzes in Syrien und wurde dafür im Mai 2016 per Präsidentenerlass mit dem Titel Held der Russischen Föderation ausgezeichnet.[2]

Ab 2015 organisierte er den Bau von Eisenbahntrassen zur Umgehung der Ukraine.[3] Im September 2015 wurde er auf die Sanktionsliste der Ukraine gesetzt.[4] Als Nachschubspezialist und Chef der rückwärtigen Dienste der russischen Streitkräfte war er 2022 während des russischen Überfalls auf die Ukraine auch für die technische und materielle Versorgung der Invasionstruppen verantwortlich, wobei sich gerade in der Anfangsphase des Krieges weitreichende logistische Probleme und Fehler zeigten.[5] Wenige Tage nach der im September 2022 begonnenen Teilmobilmachung gab das russische Verteidigungsministerium am 24. September 2022 die Ablösung Bulgakows bekannt, gleichzeitig wurde verlautbart, dass Generaloberst Michail Misinzew zum neuen stellvertretenden Verteidigungsminister ernannt wurde.[5][6] Misinzew spielte eine tragende Rolle bei der Belagerung und der später folgenden vollständigen Besetzung der ukrainischen Stadt Mariupol durch russische Truppen.[7]

Bulgakow, Professor sowie Kandidat der Wirtschaftswissenschaften, ist Autor akademischer Arbeiten über die Organisation der Tätigkeiten rückwärtiger Dienste und über die Geschichte rückwärtiger Dienste.

Auszeichnungen

Weblinks

Commons: Dmitri Witaljewitsch Bulgakow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Biografie. Russisches Verteidigungsministerium, abgerufen am 30. Dezember 2017 (russisch).

Einzelnachweise

  1. https://tass.com/defense/1512695
  2. Герой Российской Федерации Булгаков Дмитрий Витальевич. warheroes.ru, abgerufen am 30. Dezember 2017 (russisch).
  3. Eisenbahn-Verbindung abseits der Ukraine: Strecke fast fertig. Sputniknews, 28. Mai 2017, archiviert vom Original am 28. Mai 2017; abgerufen am 30. Dezember 2017.
  4. УКАЗ ПРЕЗИДЕНТА УКРАЇНИ №549/2015. Abgerufen am 30. Dezember 2017 (ukrainisch).
  5. a b Michail Misinzew wird neuer russischer Vize-Verteidigungsminister. spiegel.de, abgerufen am 24. September 2022.
  6. Mikhail Mizintsev appointed deputy defense minister for logistics. tass.com, abgerufen am 24. September 2022 (englisch).
  7. Russian general dubbed ‘butcher of Mariupol’ is a mystery to experts. washingtonpost.com, abgerufen am 24. September 2022 (englisch).
  8. Сирия добавила России героев. Два заместителя Сергея Шойгу награждены за операцию на Ближнем Востоке. Kommersant, 4. Mai 2016, abgerufen am 30. Dezember 2017 (russisch).
  9. Новые государственные награды украсили кители руководства Минобороны РФ в День Победы. TASS, 9. Mai 2014, abgerufen am 30. Dezember 2017 (russisch).
  10. Определены лауреаты ежегодной Государственной премии Российской Федерации имени Маршала Советского Союза Г.К. Жукова. 31. März 2016, abgerufen am 30. Dezember 2017 (russisch).

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