The Dixie Cups

The Dixie Cups, 2006

The Dixie Cups waren ein amerikanisches Gesangstrio, das Anfang der 1960er Jahre auch internationale Erfolge hatte.

Geschichte

Die Schwestern Barbara Ann (* 23. Oktober 1943) und Rosa Lee Hawkins (23. Oktober 1945; † 11. Januar 2022)[1] gehörten mit ihrer Cousine Joan Marie Johnson (* 15. Januar 1944; † 5. Oktober 2016)[2] zu den ersten Vertreterinnen, die zu Beginn der 1960er Jahre in Amerika den sogenannten „Girl-Groups-Sound“ etablierten. 1963 begannen sie, eine professionelle Sangeskarriere anzugehen. Kurz darauf nahmen sie an einem Talentwettbewerb in New Orleans teil, wo Joe Jones auf sie aufmerksam wurde. Dieser hatte selbst schon 1960 mit You Talk Too Much einen Bestseller und wurde nun Manager der Band. Er ließ sie dem Produzenten und Songwriterduo Leiber/Stoller vorsingen, das das attraktive Trio sofort unter Vertrag nahm und ihm den Namen The Dixie Cups verordnete.

Als erstes Lied nahmen die Formation das Lied Chapel of Love auf, das von Phil Spector, Jeff Barry und Ellie Greenwich geschrieben wurde. Der Titel erreichte in den US-Singles-Charts Platz 1.[3]

Bis 1965 waren die Dixie Cups in den Charts vertreten. Als ihre sechste Single, Gee the Moon Is Shining Bright, es nicht in die Billboard-Charts schaffte, kündigte die Plattenfirma Red Bird der Gruppe, die daraufhin einen Plattenvertrag bei ABC Records bekam. 1965 und 1966 erschienen noch vier Singles, die aber alle keinen Erfolg hatten.

Das Lied Chapel of Love wurde in die Liste der 500 Lieder, die den Rock ’n’ Roll am meisten geprägt haben, der Rock and Roll Hall of Fame, aufgenommen. Es wurde auch in Stanley Kubricks Film Full Metal Jacket verwendet.

Joan Marie Johnson starb 2016 an einer Herzinsuffizienz, Rosa Lee Hawkins 2022 an inneren Blutungen infolge von Komplikationen nach einem chirurgischen Eingriff.

Diskografie

Alben

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4][5]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE UK US R&B
1964Chapel of LoveUS112
(5 Wo.)US
Erstveröffentlichung: August 1964
Produzenten: Jerry Leiber, Mike Stoller

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Weitere Veröffentlichungen

  • 1965: Iko Iko
  • 1965: Riding High
  • 1979: Teen Anguish Volume One
  • 2011: Doing It Our Way

Kompilationen

  • 1985: The Best of the Dixie Cups
  • 1986: The Dixie Cups Meet the Shangri-Las (Splitalbum, mit The Shangri-Las)
  • 1988: Lil’ Bit of Gold (Minialbum)
  • 1998: Chapel of Love: The Very Best of the Dixie Cups
  • 2002: The Complete Red Bird Recordings

Singles

JahrTitel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4][6]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE UK US R&B
1964Chapel of Love
Chapel of Love
DE48
(1 Wo.)DE
UK22
(8 Wo.)UK
US1
(13 Wo.)US
Erstveröffentlichung: April 1964
Platz 284 der Rolling Stone 500 (Liste 2010)[7]
Autoren: Jeff Barry, Ellie Greenwich, Phil Spector
Original: Darlene Love, 1963
People Say
Chapel of Love
US12
(9 Wo.)US
R&B7
(12 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: Juli 1964
Autoren: Ellie Greenwich, Jeff Barry
You Should Have Seen the Way He Looked at Me
US39
(6 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Oktober 1964
Autoren: Ellie Greenwich, Jeff Barry
Little Bell
US51
(9 Wo.)US
R&B21
(5 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: Dezember 1964
Autoren: Ellie Greenwich, Jeff Barry
1965Iko Iko
Iko Iko
UK23
(8 Wo.)UK
US20
(10 Wo.)US
R&B20
(4 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: März 1965
Autor: James Crawford
Original: Sugar Boy and His Cane Cutters, 1953
basiert auf dem Volkslied Jock-A-Mo

Weitere Veröffentlichungen

  • 1965: Gee the Moon Is Shining Bright (VÖ: Juni)
  • 1965: Two-Way-Poc-a-Way (VÖ: Juni)
  • 1965: What Goes Up, Must Come Down (VÖ: August)
  • 1965: A-B-C Song (VÖ: Dezember)
  • 1966: Love Ain’t So Bad (After All) (VÖ: September)

Literatur

  • Jay Warner: The Billboard Book of American Singing Groups. A History 1940–1990. Billboard Books, New York City 1992, S. 363f.

Weblinks

Commons: The Dixie Cups – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Jack Kramer: Rosa Lee Hawkins, Youngest Member of the Dixie Cups, Dies at 76. In: The New York Times, 14. Oktober 2016, abgerufen am 17. Januar 2022 (englisch).
  2. Richard Williams: Joan Marie Johnson obituary. In: The Guardian, 14. Oktober 2016, abgerufen am 17. Januar 2022 (englisch).
  3. Nähere Informationen zu diesem Titel siehe Bronson, Fred: The Billboard Book of Number One Hits. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Billboard Publications, New York City 1992, S. 149.
  4. a b Chartquellen: DE UK US
  5. Joel Whitburn: Top R&B Albums 1965–1998, ISBN 0-89820-134-9.
  6. Joel Whitburn: Hot R&B Songs 1942–2010: 6th Edition, ISBN 978-0-89820-186-4.
  7. RS500 Songs (Liste 2010) (Memento des Originals vom 26. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rollingstone.com

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Dixiecups2006.jpg
Autor/Urheber: Masahiro Sumori, Lizenz: CC BY-SA 3.0
The Dixie Cups at the New Orleans Jazz & Heritage Festival