Division 2 1936/37

Division 2 1936/37
MeisterRacing Lens
AufsteigerRacing Lens
US Valenciennes-Anzin
AbsteigerAC Amiens
Mannschaften17
Spiele272
Tore962  (ø 3,54 pro Spiel)
TorschützenkönigOsterreich Viktor Spechtl (Racing Lens)
Division 2 1935/36
Division 1 1936/37

Die Division 2 1936/37 war die vierte Austragung der zweithöchsten französischen Fußballliga. Zweitligameister wurde Racing Lens.

Die Spiele fanden zwischen 30. August 1936 und 16. Mai 1937 statt. Eine Winterpause gab es nicht; es wurden auch an den Weihnachtstagen und an Neujahr Punktspiele ausgetragen.[1]

Vereine

Teilnahmeberechtigt waren die 15 Vereine, die nach der vorangegangenen Spielzeit weder in die erste Division aufgestiegen waren noch ihren Profistatus aufgegeben hatten. Dazu kamen zwei Erstligaabsteiger. Neulinge, die erstmals Profistatus angenommen hatten, gab es zu dieser Saison nicht.

Somit waren in dieser Saison folgende 17 Mannschaften vertreten:

Einen direkten Auf- und Abstieg in Abhängigkeit vom sportlich erzielten Ergebnis gab es lediglich zwischen erster und zweiter Profi-Division. Hingegen konnte ein Zweitdivisionär nur dann absteigen, wenn er seine Lizenz abgab oder sie ihm entzogen wurde, und ebenso konnten bisherige Amateurmannschaften aus der Division d’Honneur nur dann zur folgenden Saison in die Division 2 aufsteigen, wenn sie vom Verband die Genehmigung erhielten, professionellen Status anzunehmen.

Saisonverlauf

Jede Mannschaft trug gegen jeden Gruppengegner ein Hin- und ein Rückspiel aus, einmal vor eigenem Publikum und einmal auswärts. Es galt die Zwei-Punkte-Regel; bei Punktgleichheit gab das Torverhältnis den Ausschlag für die Platzierung. Gab es auch dabei Gleichstand – wie in dieser Saison zwischen Troyes und Amiens, bei denen der Quotient auch in der achten Nachkommastelle noch identisch war –, entschied das Gesamtergebnis der beiden direkten Begegnungen zwischen diesen Kontrahenten. In Frankreich wird bei der Angabe des Punktverhältnisses ausschließlich die Zahl der Pluspunkte angegeben; hier geschieht dies in der in Deutschland zu Zeiten der 2-Punkte-Regel üblichen Notation.<

Auch in dieser Saison gab es, diesmal für Lens, einen Start-Ziel-Sieg. Zum erstmaligen Aufstieg der Nordfranzosen trug insbesondere ihre Heimstärke bei, die dazu führte, dass Racing vor eigenem Publikum lediglich ein Remis konzedieren musste. Auch der zweite Aufsteiger stammte aus dem Norden: Absteiger Valenciennes-Anzin gelang die sofortige Rückkehr in die Division 1. Im Unterschied zu Lens war die USVA eher heimschwach, stellte dafür aber auswärts die erfolgreichste Mannschaft der Division 2, und sie brauchte auch einige Wochen, bis sie sich auf den zweiten Tabellenrang vorgearbeitet hatte. Ab November gab sie diesen aber nicht wieder ab und wahrte auch einen deutlichen Vorsprung vor dem Dritten Saint-Étienne.[2] Für Letztere verlief diese Spielzeit enttäuschend wie die vorangegangene: erneut hatten ihre Angreifer an die 100 Tore geschossen, aber als Dritter scheiterte die ASSE wiederum knapp am Aufstieg, weil sie auswärts die Punkte in Serie liegen ließ.

Von den Mannschaften im unteren Viertel des Abschlussklassements hatten sich Nancy und insbesondere Paris bis weit in die Rückrunde hinein berechtigte Hoffnungen auf einen Platz ganz weit oben machen können; Nancy stand noch Anfang Dezember und Paris sogar noch im März auf einem einstelligen Tabellenrang. Dann allerdings riss bei beiden der Erfolgsfaden, und nur die dauerhafte Schwäche von Reims und Calais – das Schlusslicht hatte lediglich einen Auswärtspunkt gewonnen, den aber immerhin bei Valenciennes – verhinderte, dass Paris oder Nancy die „Rote Laterne“ übernehmen musste.[2]

Zur folgenden Saison erhielten 14 der 15 Klubs auf den Tabellenrängen drei bis 17 ihre Lizenz erneuert; lediglich Amiens hatte dies nicht beantragt. Dazu kamen die beiden Erstligaabsteiger Stade Rennes UC und FC Mulhouse. Außerdem hatten gleich neun Mannschaften aus der 1936/37 neu eingeführten, nicht-professionellen dritten Spielklasse eine Profilizenz erhalten (Racing Club Arras, Girondins Bordeaux FC, SR Colmar, FC Dieppe, AS Hautmont, US du Bassin de Longwy, Olympique Nîmes, Toulouse FC und US Tourcoing), so dass die zweite Division dann mit 25 Teilnehmern an den Start ging.

In den 272 Begegnungen wurden 962 Treffer erzielt; das entspricht einem Mittelwert von 3,54 Toren je Spiel. Damit wurde der Negativrekord aus der vorangehenden Saison unterboten.[3]

Abschlusstabelle

Pl.VereinSp.SUNToreQuotePunkte
 1.Racing Lens 32 23 4 5086:4601,8750:14
 2.US Valenciennes-Anzin (A) 32 18 9 5072:5301,3645:19
 3.AS Saint-Étienne 32 19 2 11098:5001,9640:24
 4.Le Havre AC 32 14 8 10068:5001,3636:28
 5.OGC Nizza 32 15 5 12052:4101,2735:29
 6.Olympique Charleville 32 16 3 13047:5000,9435:29
 7.US Boulogne 32 14 4 14054:4901,1032:32
 8.SM Caen 32 12 7 13044:5300,8331:33
 9.Olympique Alès (A) 32 11 8 13049:5100,9630:34
10.AS Troyes-Savinienne 32 13 4 15054:6300,8630:34
11.AC Amiens 32 8 14 10048:5600,8630:34
12.Olympique Dunkerque 32 11 7 14059:6300,9429:35
13.SO Montpellier 32 11 6 15058:5501,0528:36
14.CA Paris 32 10 6 16041:6200,6626:38
15.FC Nancy 32 9 6 17044:6400,6924:40
16.Stade Reims 32 8 7 17046:6600,7023:41
17.Racing Calais 32 9 2 21042:9000,4720:44

Platzierungskriterien: 1. Punkte – 2. Torquotient – 3. Direkter Vergleich

  • Aufstieg in die Division 1 1937/38
  • Abstieg in die National (D3) nach Lizenzrückgabe
  • (A)Absteiger aus der Division 1 1935/36

    Kreuztabelle

    1936/37Ol.
    Alè
    AC
    Ami
    US
    Bou
    SM
    Cae
    RC
    Cal
    CA
    Par
    Ol.
    Cha
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    AC
    LeH
    RC
    Len
    SO
    Mon
    FC
    Nan
    OGC
    Niz
    St.
    Rei
    AS
    StÉ
    AS
    Tro
    US
    Val
    Olympique Alès1:53:20:35:12:04:01:10:13:50:22:10:04:02:11:12:3
    AC Amiens2:14:10:02:12:20:02:14:46:20:05:21:23:32:11:62:2
    US Boulogne5:20:01:03:13:00:15:11:42:22:10:14:13:02:15:00:2
    SM Caen1:00:03:13:01:21:33:15:30:20:01:01:21:11:02:01:2
    Racing Calais2:24:10:22:33:11:01:01:31:62:10:13:13:22:02:02:4
    CA Paris1:11:00:01:24:22:12:13:31:31:41:22:13:10:53:01:2
    Olympique Charleville0:12:01:12:13:12:23:12:12:02:11:31:02:02:12:11:3
    Olympique Dunkerque2:41:10:13:14:12:00:22:11:34:14:23:25:33:27:22:2
    Le Havre AC2:21:12:13:04:13:03:13:02:33:13:10:01:11:13:01:2
    Racing Lens2:12:03:14:03:13:03:02:23:13:15:21:04:02:04:05:0
    SO Montpellier1:20:01:21:010:00:01:00:23:20:35:02:03:23:42:16:3
    FC Nancy2:05:00:22:32:00:21:20:02:23:32:20:12:01:51:11:1
    OGC Nizza1:23:11:01:14:12:14:12:20:25:23:13:11:02:14:13:0
    Stade Reims0:01:14:02:22:01:21:34:11:03:01:11:22:13:11:30:2
    AS Saint-Étienne2:13:13:29:26:05:23:02:15:27:15:14:01:08:33:05:6
    AS Troyes-Savinienne2:03:02:12:25:03:05:31:10:21:22:03:13:23:01:32:1
    US Valenciennes-Anzin0:01:15:13:03:32:14:24:13:20:04:32:10:01:31:14:0

    Erfolgreichste Torschützen

    Pl.SpielerVereinTore
    1Osterreich Viktor SpechtlRacing Lens30
    2Yvan BeckAS Saint-Étienne29
    3Wales Philip GriffithsOlympique Dunkerque26
    4Ungarn 1918 József EbnerSO Montpellier24
    5Polen 1928 Stefan („Stanis“) DembickiRacing Lens22
    6César PinteauUS Valenciennes-Anzin21
    7Ernest LibératiUS Valenciennes-Anzin18
    8Émile CabannesAS Saint-Étienne16
    Léon LecomteLe Havre AC16
    Edmond NovickiRacing Lens16
    Ungarn 1918 Oldřich PybertCA Paris16
    12Roger PasquiniAS Saint-Étienne15
    Osterreich Ignaz TaxAS Saint-Étienne15
    Osterreich WoerthOlympique Charleville15

    Siehe auch

    Literatur

    • Almanach du football éd. 1936/37. Paris 1937
    • Sophie Guillet/François Laforge: Le guide français et international du football éd. 2009. Vecchi, Paris 2008, ISBN 978-2-7328-9295-5

    Anmerkungen und Nachweise

    1. Almanach, S. 70/71
    2. a b Almanach, S. 68
    3. Almanach, S. 69; Guillet/Laforge, S. 252; Ergänzungen zu Namen und Nationalität aus Marc Barreaud: Dictionnaire des footballeurs étrangers du championnat professionnel français (1932-1997). L’Harmattan, Paris 1998, ISBN 2-7384-6608-7, und David Forster, Bernhard Hachleitner, Robert Hummer und Robert Franta: „Die Legionäre“. Österreichische Fußballer in aller Welt. Lit, Berlin/Münster/Wien/Zürich/London 2011, ISBN 978-3-643-50205-6.

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