Dittersdorf (Thüringen)

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Basisdaten
Koordinaten:50° 39′ N, 11° 49′ O
Bundesland:Thüringen
Landkreis:Saale-Orla-Kreis
Verwaltungs­gemeinschaft:Seenplatte
Höhe:490 m ü. NHN
Fläche:15,67 km2
Einwohner:442 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:28 Einwohner je km2
Postleitzahl:07907
Vorwahl:036648
Kfz-Kennzeichen:SOK, LBS, PN, SCZ
Gemeindeschlüssel:16 0 75 014
Gemeindegliederung:5 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung:Schleizer Str. 17
07907 Oettersdorf
Website:www.vg-seenplatte.de
Bürgermeister:Andreas Schmidt (CDU)
Lage der Gemeinde Dittersdorf im Saale-Orla-Kreis
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Karte
Kirche

Dittersdorf ist eine Gemeinde im thüringischen Saale-Orla-Kreis und Teil der Verwaltungsgemeinschaft Seenplatte.

Geografie

Lage

Das Dorf liegt am östlichen Rand des Gebiets der Plothener Teiche. Durch den Ort führen die Landesstraßen L 1077 von Schleiz nach Neustadt Orla und L 2349 von Tegau nach Plothen. Westlich der oder in der Gemarkung des Ortes führt die Bundesautobahn 9 vorbei. Nördlich des Ortes schließt ein Waldgebiet in der Gemarkung an. Die Orte Dittersdorf und Dragensdorf liegen auf einem etwas erhöhten Plateau des südöstlichen Thüringer Schiefergebirges.

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Dittersdorf hat fünf Ortsteile:

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind: Pörmitz, Pahnstangen, Plothen, Moßbach und Tömmelsdorf.

Geologie

Geologisch befinden sich die Gemarkungen der Dörfer im Südostthüringer Schiefergebirge. Diese Böden sind durch den hohen Feinerdeanteil und den hohen Humusgehalt sehr fruchtbar.[2]

Geschichte

Dittersdorf wurde am 5. Dezember 1297 und Dragensdorf zwischen 1274 und 1283 erstmals urkundlich registriert.[3]

Dittersdorf gehörte zum Landratsamt Schleiz im Fürstentum Reuß jüngerer Linie bzw. ab 1919 im Freistaat Reuß an und ab 1922 zum Landkreis Schleiz im Land Thüringen und in der DDR im Bezirk Gera.

1923 bewirtschaftete der Pächter Constantin Übel die Domäne des Fürsten Reuß jüngerer Linie mit einer Wirtschaftsfläche von 192 ha.[4] Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gut enteignet und an Bauern und Umsiedlern aufgeteilt. Danach gingen die Bauern den doch erfolgreichen Weg der Landwirtschaft in Ostdeutschland. Nach der Wende fand man neue Formen der Zusammenarbeit oder wurde Wiedereinrichter.

Eingemeindungen

Am 1. Dezember 2010 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Dragensdorf nach Dittersdorf eingemeindet.[5] Am 31. Dezember 2013 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Chursdorf mit den Ortsteilen Sorna und Waldhäuser nach Dittersdorf eingemeindet.[6]

Gemeindegliederung

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (jeweils 31. Dezember):

  • 1994: 233
  • 1995: 233
  • 1996: 243
  • 1997: 253
  • 1998: 246
  • 1999: 240
  • 2000: 248
  • 2001: 247
  • 2002: 244
  • 2003: 241
  • 2004: 238
  • 2005: 225
  • 2006: 227
  • 2007: 224
  • 2008: 221
  • 2009: 218
  • 2010: 274
  • 2011: 284
  • 2012: 290
  • 2013: 464
  • 2014: 478
  • 2015: 489
  • 2016: 476
  • 2017: 461
  • 2018: 463
  • 2019: 464
  • 2020: 453
  • 2021: 455
  • 2022: 462
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Politik

Gemeinderat

Seit der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 besteht der Gemeinderat Dittersdorf aus 6 Mitgliedern:[7]

  • CDU: 3 Gemeindevertreter, alle wohnhaft im Ortsteil Chursdorf
  • SG Dittersdorf 72 e.V.: 2 Gemeindevertreter, beide wohnhaft im Ortsteil Dittersdorf
  • Feuerwehrverein Dragensdorf: 1 Gemeindevertreter, wohnhaft im Ortsteil Dragensdorf

Bürgermeister

Im November 1997 wurde Andreas Schmidt (CDU) gewählt, er wurde 1999, 2004, 2010 und 2016 wiedergewählt.[8]

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Wirtschaft war und ist landwirtschaftlich geprägt. Außerdem verfügt der Ortsteil Dittersdorf über ein Gewerbegebiet mit einer Fläche von 7,32 ha.[9] Bedeutende ansässige Unternehmen der Kommune sind:[10]

  • Landgenossenschaft Dittersdorf eG, Landwirtschaft (142 Mitarbeiter)
  • RK Landschaftsbau Dittersdorf GmbH, Landschaftsbau (69 Mitarbeiter)
  • HVT Hobelspanverarbeitung GmbH, Holzverarbeitung (41 Mitarbeiter)
  • Befomas GmbH, Maschinenbau

Seit November 2007 stehen in Dittersdorf und Dragensdorf dank einer Bürgerinitiative schnelle Breitbandanschlüsse zur Verfügung.[11]

Verkehr

Die Gemeinde hat eine eigene Anschlussstelle an der Bundesautobahn 9.

Seit 2013 verfügt der Ortsteil Dittersdorf über eine Ortsumgehungsstraße. Über die mit diesem Bauvorhaben errichtete "Kuh-Ampel" wurde überregional berichtet.[12]

Commons: Dittersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Manfred Graf: Organisation der kooperativen Pflanzenproduktion bei hohem Grünlandanteil im Südostthüringer Schiefergebirge. Dargestellt an der KOG „Lobenstein“. 1970, (Jena, Universität, Dissertation, 1970; maschinschriftlich).
  3. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad-Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 52 und 60.
  4. Jürgen Gruhle: Schwarzbuch der Bodenreform – Thüringen. Abgefragt am 18. Juni 2011 im Internet
  5. StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010
  6. Bestätigung vom Landtag zum Thüringer Gesetz zur freiwilligen Neugliederung kreisangehöriger Gemeinden im Jahr 2013
  7. gem. Wahlergebnisse Kommunalwahl 2014 Thüringen S. 186, abgerufen am 10. Juli 2014Archivlink (Memento vom 14. Juli 2014 im Internet Archive) (PDF; 7,7 MB)
  8. Ergebnis der Bürgermeisterwahl vom 5. Juni 2016
  9. Gewerbegebiet Dittersdorf Website der Verwaltungsgemeinschaft. Abgerufen am 16. Januar 2014
  10. gem. Angaben der Mitarbeiterzahlen im Jahresabschluss 2012 abgerufen im Bundesanzeiger am 16. Januar 2014Archivlink (Memento vom 16. Januar 2014 im Internet Archive)
  11. DSL Bürgerinitiative für 036648 (Memento vom 16. Mai 2016 im Internet Archive).
  12. Bericht über Kuh-Ampel (Memento vom 13. November 2013 im Internet Archive)

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Dittersdorf in Thuringia - Saale-Orla-Kreis