Dirk (Segeln)
Die Dirk ist eine Leine auf einer Segelyacht, die den Baum bei geborgenem Segel in seiner horizontalen Lage hält.
Die Dirk ist am Ende des Baums, der Baumnock, befestigt und verläuft über die Spitze des Mastes, den Masttopp, zurück an Deck. Beim Segeln wird der Baum durch das Segel gehalten und die Dirk ist lose. Um zu vermeiden, dass der Baum beim Bergen des Segels an Deck fällt, wird die Baumnock angedirkt, also der Baum durch Anholen der Dirk angehoben und die Dirk belegt. Sie ist Teil des Laufenden Guts.
Die Dirk kann auch zum Segeltrimm verwendet werden. Auf einem Vor-Wind-Kurs wird durch das Anholen der Dirk eine größere Wölbung im Segel, und damit unter Umständen mehr Vortrieb, erreicht.
Kleinere Jollen verfügen oft über keine Dirk; der Baum wird einfach aus dem Lümmelbeschlag genommen. Manchmal übernimmt eine Baumstütze das Abstützen des Baums bei geborgenem Segel, oder das Großfall wird als Dirk benutzt. Größere Schiffe können auch über zwei Dirken pro Baum verfügen.
Eine Sonderform einer Dirk ist der Toppnant, der den Spinnakerbaum nach oben hält.
Zitat
„Während einer Flaute in der Nacht ist bei schwerem Seegang die Mastbaumdirk gerissen, und die Talje hat sich gelöst. Die Dirk war aus Draht und peitschte wie eine Schlange herum. Die ganze Wache hat versucht, sie zu packen. Ich bin losgerannt und kriegte ein Ding verpasst.“
Weblinks
Literatur
- David J. Harbord (Bearb.): Seefahrt A–Z. Schiffe, Seefahrer, Seemannschaft. Schneider, München 1987, ISBN 3-505-09664-4.
- Ulrich Scharnow: Lexikon Seefahrt. 5. Auflage. Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1988, ISBN 3-344-00190-6, S. 115.
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Autor/Urheber: ThoKay 13:38, 11 November 2007 (UTC), Lizenz: CC BY 3.0
Baum (Segeln): Schemazeichnung eines Großbaums (1) mit Großschot (7), Unterliekstrecker (6), Baumniederholer (8) und einem verschiebbaren Lümmelbeschlag mit dem sich das Vorliek mittles einer Talje spannen läßt. Zusätzlich ist am Vorliek die Kausch für den Cunninghamstrecker erkennbar