Diridari

Diridari bezeichnet in der bairischen Mundart Zahlungsmittel jeglicher Art (etwa im Sinn der Wörter Kohle, Kies, Knete, Kleingeld oder Moos). Obwohl mit Diridari oftmals das Bargeld (Münzen, Scheine) bezeichnet wird, kann damit auch die allgemeine Zahlungsfähigkeit einer Person gemeint sein.

Herkunft

Nach dem Neuen Bayerischen Wörterbuch von Franz Ringseis ist ‚Diridari‘ aus Diradey (ein Gemisch aus Weizen und Gerste) entstanden. Die Menge dieses Korngemisches war ein Maß des Reichtums eines Landwirtes.

Im östlichen Teil Österreichs ist mundartlich (Loh-)Diridari (‚Lochdiridari‘) für ‚Bohrer‘ überliefert, was eine Grundbedeutung ‚Verquirltes, Mischmasch‘ vermuten lässt.

Anwendungsbeispiel

Münze: Kaiser Maximilian I.
Bairisch: „Host gnua Diridari fia den Schmarrn?“
Schriftdeutsch etwa: „Hast Du genug Geld für diesen Unsinn?“

Diridari in Musik und Literatur

Quellen

  • Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. DirectMedia, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7 (Digitale Bibliothek 36), (1 CD-ROM).
  • Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. Hugendubel, München 1997, ISBN 3-88034-983-5 (Genehmigte, neu überarbeitete Lizenzausgabe. Edition Vulpes, Regensburg 2005, ISBN 3-9807028-7-1).
Wiktionary: Diridari – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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Münze Kaiser Maximilian I.jpg
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Tirol, Kaiser Maximilian I., Taler, Hall