Direct Rendering Infrastructure
Die Direct Rendering Infrastructure (abgekürzt DRI) ist ein Framework für unixoide Betriebssysteme, welches einen möglichst direkten, aber dennoch sicheren und stabilen Zugriff auf 3D-Beschleuniger ermöglichen soll. Der Name rührt daher, dass indirektes Rendering, etwa über das GLX-Protokoll, abgelöst worden ist.
Softwarearchitektur
Die DRI besteht aus dem Kernel-Modul Direct Rendering Manager (DRM) der eine Schnittstelle zur Grafikkarte bereitstellt, und Komponenten im Userspace, die auf diese zugreifen. Der letztere Teil der DRI stellt ein hardwarebeschleunigtes Back-end für Mesa bereit und übersetzt die Befehle der Anwendung in hardwarespezifische Befehle, die er über den DRM an die Grafikkarte sendet.
DRI2
Seit 2007 wird die Entwicklung einer Nachfolgeversion von DRI vorangetrieben, die mit mehreren Schwächen von DRI insbesondere im Zusammenspiel mit AIGLX aufräumt. Anfang 2008 wurden die ersten DRI2-Grafiktreiber in den Entwicklerbaum des X.Org-Servers aufgenommen.
DRI3
DRI3 wurde am 1. November 2013 freigegeben.[1] Es enthält zahlreiche Veränderungen gegenüber DRI2.[2]
Treiber-Unterstützung
DRI wird von nahezu allen freien Treibern im X.Org-Server und in XFree86 unterstützt. Einige proprietäre Treiber wie der von AMD/ATI unterstützen ebenfalls DRI.
Geschichte
- (c) Shmuel Csaba Otto Traian, CC BY-SA 3.0
Es gab lediglich 2D-Treiber, und diese waren auch noch Teil des X servers
- (c) Shmuel Csaba Otto Traian, CC BY-SA 3.0
Nur indirekte Bildsynthese über das GLX-Protokoll war möglich; dazu gab es Utah-GLX-Treiber
- (c) Shmuel Csaba Otto Traian, CC BY-SA 3.0
Frühe Direct Rendering Infrastructure
- (c) Shmuel Csaba Otto Traian, CC BY-SA 3.0
Hardwarezugriff ist nur noch über den Direct Rendering Manager möglich
- (c) Shmuel Csaba Otto Traian, CC BY-SA 3.0
Siehe auch
- Xgl, eine weitere Erweiterung, die einen zweiten, hardwarebeschleunigten X-Server nutzt
- Xegl, einen X-Server, der auf Mesa 3D und DRI aufsetzt
- AIGLX, eine hardwarebeschleunigte Erweiterung des X-Window-Systems, die auf DRI setzt
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Keith Packard: Announce: dri3proto 1.0. 1. November 2013, abgerufen am 4. Dezember 2013.
- ↑ Jake Edge: DRI3 and Present. LWN, 9. Oktober 2013.
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) Shmuel Csaba Otto Traian, CC BY-SA 3.0
Schema des Linux Kernel Grafikstapels in seiner frühesten Version; es gibt lediglich einen 2D Treiber und dieser is Teil des XFree86 Anzeige-Servers.
(c) Shmuel Csaba Otto Traian, CC BY-SA 3.0
Schema des Linux Kernel Grafikstapels; die aktuelle Direct Rendering Infrastructure, jegliche GPU-Zugriffe erfolgen durch den Direct Rendering Manager.
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Schema des Linux Kernel Grafikstapels; Wayland nutzt EGL.
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Schema des Linux Kernel Grafikstapels in seiner frühesten Version; es gibt lediglich einen 2D Treiber und dieser is Teil des XFree86 Anzeige-Servers.
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Darstellung des Linux-Grafik-Stapels, unter anderem mit dem Linux Kernel (unten) sowie dem X-Server und Wayland (in der Mitte); Namen entsprechen Paketen in den Debian Archiven, z.B. libGL-mesa-dri
(c) Shmuel Csaba Otto Traian, CC BY-SA 3.0
Schema des Linux Kernel Grafikstapels in seiner frühesten Version; es gibt lediglich einen 2D Treiber und dieser is Teil des XFree86 Anzeige-Servers.