Dinkelberg und Röttler Wald

FFH-Gebiet „Dinkelberg und Röttler Wald“
Der südlichste Ausläufer des Röttler Waldes reicht bis zur Burg Rötteln bei Lörrach

Der südlichste Ausläufer des Röttler Waldes reicht bis zur Burg Rötteln bei Lörrach

LageLandkreis Lörrach und Landkreis Waldshut, Baden-Württemberg, Deutschland
KennungDE-8312-311
WDPA-ID555522204
Natura-2000-IDDE8312311
FFH-Gebiet46,47 km²
Geographische Lage47° 41′ N, 7° 42′ O
Dinkelberg und Röttler Wald (Baden-Württemberg)
Dinkelberg und Röttler Wald (Baden-Württemberg)
Meereshöhevon 312 m bis 930 m (ø 508 m)
Einrichtungsdatum31. Mai 2015
VerwaltungRegierungspräsidium Freiburg
f6

Dinkelberg und Röttler Wald ist ein 4646,9 Hektar umfassendes Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebiet, das zum Markgräfler Hügelland, dem Dinkelberg und dem Schwarzwald gehört. Das Gebiet wurde 2005 durch das Regierungspräsidium Freiburg angemeldet. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Freiburg zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 25. Oktober 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019) wurde das Schutzgebiet ausgewiesen.

An dem nach dem Röttler Adelsgeschlecht benannten, flächenmäßig nicht zusammenhängende gebirgigen Wald- und Wiesengebiet haben die Städte Kandern, Lörrach, Schopfheim, Zell im Wiesental sowie die Gemeinden Hausen im Wiesental, Maulburg, Steinen, Wittlingen, Kleines Wiesental Anteil. Zum Gebiet gehören auch der untere und mittlere Teil der Kleinen Wiese.

Das Gebiet mit einzelnen Gewässerläufen zeichnet sich durch einen besonders gut ausgebildeten Buchenaltbestand aus und dient verschiedenen seltenen Tier- und Pflanzenarten als Lebensraum.

Bannwald Röttler Wald

Der im FFH-Gebiet enthaltene Bannwald Röttler Wald (alternativ auch Röttlerwald) wurde 2001 ausgewiesen und umfasst eine Fläche von 166 Hektar, wovon 17 Hektar der Stadt Lörrach und 149 Hektar dem Land Baden-Württemberg gehören.[1] Die submontane Höhenstufe weist eine Höhenlage von 410 bis 570 Metern auf. Geologisch besteht der Bannwald hauptsächlich aus Oberem Buntsandstein mit unterschiedlich starker Lössauflage und Parabraunerden mit Übergängen zu Braunerden. Klimatisch weist der Wald eine Jahresdurchschnittstemperatur von um die 10 Grad Celsius auf und verzeichnet im Jahresmittel eine Niederschlagsmenge von 900 bis 1080 Millimeter. Der Röttler Wald wurde naturnahes Laubholzschutzgebiet nach dem Orkan Lothar 1999 errichtet, der allein im Röttlerwald 30.000 Kubikmeter Holz entwurzelte oder beschädigte. Zur natürlichen Vegetation gehören Buchen-Traubeneichen mit einzelnen Tannen.

Der Röttler Wald ist über Wanderwecke von den drei Waldparkplätzen „Rechberg“, oberhalb Hauingens, „Kleeplatz“ an der Wittlinger Höhe sowie dem Waldparkplatz am Scheideckpass erreichbar. Neben einem 3,6 Kilometer langen Rundweg existiert ein 2,1 Kilometer langer Bannwaldpfad.

Siehe auch

Literatur

  • Otto Reinacher: Wandern im Röttler Wald. In: Der Schwarzwald., 2001, S. 8–9.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Flyer zum Bannwald „Röttlerwald“ (PDF; 3,3 MB), aufgerufen am 30. Juli 2020

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Physische Positionskarte von Baden-Württemberg, Deutschland
Aerial View - Burg Rötteln11.jpg
Autor/Urheber: Taxiarchos228, Lizenz: CC BY 3.0
Luftbild der Burg Rötteln im Röttler Wald