Dinit

Dinit
Allgemeines und Klassifikation
Chemische FormelC20H36
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
stickstofffreie Kohlenwasserstoffe
System-Nr. nach Strunz
und nach Dana
10.BA.15 (8. Auflage: IX/B.02)
50.03.05.01
Kristallographische Daten
Kristallsystemorthorhombisch
Kristallklasse; Symbol2 2 2
RaumgruppeP212121 (Nr. 19)Vorlage:Raumgruppe/19
Gitterparametera = 12,36 Å; b = 12,76 Å; c = 11,43 Å[1]
FormeleinheitenZ = 4[1]
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte1
Dichte (g/cm3)1,01
SpaltbarkeitBitte ergänzen!
Farbefarblos, gelb-weißlich
Strichfarbeweiß
Transparenzdurchsichtig
Glanzwachsartig

Dinit ist ein sehr seltenes Mineral aus der Mineralklasse der organischen Verbindungen, genauer der stickstofffreien Kohlenwasserstoffe. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Formel C20H36 und ist farblos bis gelb-weißlich.

Etymologie und Geschichte

Es ist nach seinem Entdecker Olinto Dini benannt, der es im Jahr 1852 in Braunkohlevorkommen bei Castelnuovo di Garfagnana in der Toskana entdeckte.

Klassifikation

In der Systematik nach Strunz wird Dinit zu den organischen Verbindungen gezählt. In der veralteten achten Auflage bildet es dabei mit Fichtelit, Flagstaffit, Karpathit, Kratochvílit, Hartit, Hoelit, Idrialin, Ravatit, Refikit und Simonellit eine Untergruppe der stickstofffreien Kohlenwasserstoffe. In der neuen neunten Auflage bildet es eine eigene Untergruppe der Unterabteilung 10.BA der Kohlenwasserstoffe.

In der Systematik nach Dana bildet Dinit eine eigene Untergruppe der "Salze von organischen Säuren und Kohlenwasserstoffe".[2]

Kristallstruktur

Dinit kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem in der Raumgruppe P212121 (Raumgruppen-Nr. 19)Vorlage:Raumgruppe/19 mit den Gitterparametern a = 12,36 Å, b = 12,76 Å und c = 11,43 Å sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle.

Bildung und Fundorte

Dinit bildet sich in bitumenartigem fossilem Holz in Flusssedimenten.[1] Es ist bisher nur ein Fundort, die Typlokalität Castelnuovo di Garfagnana bekannt.[3]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Dinite, In: John W. Anthony, Richard A. Bideaux, Kenneth W. Bladh, Monte C. Nichols (Hrsg.): Handbook of Mineralogy, Mineralogical Society of America, 2001 (PDF 59,7 kB)
  2. Dana Salts of Organic Acids Classification bei webmineral.com..
  3. Dinite bei Mindat (englisch)