Ding Yi

Ding Yi (* 14. Januar 1959 in Shanghai, China) ist ein österreichischer Tischtennisspieler. Seit Mitte der 1980er Jahre gehört er zu den Spitzenspielern in Österreich.

Karriere in Österreich

Der Penholderspieler Ding Yi kam 1982 nach Europa und dann Mitte der 1980er Jahre vom italienischen Verein Vita San Elpidio nach Österreich, wo er sich zunächst dem Klub Raiffeisen Kuchl und dann Union Wolkersdorf anschloss.[1] Im August 1987 erhielt er die österreichische Staatsbürgerschaft, was ihn zum Start in der Nationalmannschaft berechtigte.[2] Zu dieser Zeit war er der stärkste Spieler des Landes. Von 1988 bis 1994 wurde er siebenmal hintereinander Staatsmeister im Einzel, ehe er 1995 von Werner Schlager abgelöst wurde. 1992 und 1993 gewann er mit Langenlois die Mannschaftsmeisterschaft.[3]

1988 und 1990 wurde er für die Europameisterschaft nominiert. Dabei holte er 1990 Bronze im Mixed mit der Bulgarin Daniela Gergeltschewa. Von 1989 bis 2000 nahm er an sieben Weltmeisterschaften teil, ab 1988 war er auf vier Olympiaden vertreten.

Bei der Senioren-Weltmeisterschaft 2006 gewann er in der Altersklasse Ü40 Bronze im Doppel mit Roland Böhm, 2008 und 2010 wurde er Seniorenweltmeister im Einzel in den Klassen Ü40 bzw. Ü50. 2009 und 2015 wurde er auch Senioren-Europameister im Herren Einzel Ü50, 2011 und 2013 Vizeeuropameister.[4]

Zeit in Deutschland und Schweiz

1996 wechselte in die deutsche Bundesliga zum TTC Frickenhausen. Mit diesem Verein wurde er 1998/99 deutscher Vizemeister. Als Spitzenspieler war er mit einer positiven 7:5 Bilanz maßgeblich an diesem Erfolg beteiligt. 2000 wurde er vom TTC Rhön-Sprudel Fulda-Maberzell verpflichtet, ehe er 2002 nach Österreich in die Staatsliga A zu Wolkersdorf zurückkehrte. Dann spielte er bei Mauthausen in der österreichischen Bundesliga. Seit der Saison 2016/17 spielt Ding Yi in der Schweiz beim TTC Baar.

Privat

Ding Yi ist ein gelernter Exportkaufmann. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne.

Turnierergebnisse

[5]

VerbandVeranstaltungJahrOrtLandEinzelDoppelMixedTeam
AUT Europameisterschaft 1990 Göteborg SWE  letzte 16  Halbfinale  
AUT Europameisterschaft 1988 Paris FRA  letzte 16    
AUT EURO-TOP12 1995 Dijon FRA     
AUT EURO-TOP12 1994 Arezzo ITA     
AUT EURO-TOP12 1993 Kopenhagen DEN     
AUT EURO-TOP12 1992 Wien AUT     
AUT EURO-TOP12 1989 Charleroi BEL     
AUT Olympische Spiele 2000 Sydney AUS  sofort ausgesch. keine Teiln.   
AUT Olympische Spiele 1996 Atlanta USA  sofort ausgesch. sofort ausgesch.   
AUT Olympische Spiele 1992 Barcelona ESP  Viertelfinale sofort ausgesch.   
AUT Olympische Spiele 1988 Seoul KOR  letzte 16 sofort ausgesch.   
AUT Pro Tour 1999 Linz/Wels AUT  letzte 32    
AUT Pro Tour 1996 Bolzano ITA   Viertelfinale   
AUT Weltmeisterschaft 2000 Kuala Lumpur MAS     9–12 
AUT Weltmeisterschaft 1999 Eindhoven NED  keine Teiln. keine Teiln. keine Teiln.  
AUT Weltmeisterschaft 1997 Manchester ENG  Scratched letzte 64 keine Teiln. 10 
AUT Weltmeisterschaft 1995 Tianjin CHN  letzte 16 Scratched keine Teiln. 
AUT Weltmeisterschaft 1993 Göteborg SWE  letzte 128 letzte 32 Qual 
AUT Weltmeisterschaft 1991 Chiba City JPN  letzte 32 letzte 64 letzte 128 
AUT Weltmeisterschaft 1989 Dortmund FRG  letzte 32 letzte 16 letzte 16 23 
AUT World Cup 1993 Guangzhou SWE  5.–8. Platz    
AUT WTC-World Team Cup 1995 Atlanta USA     
AUT WTC-World Team Cup 1994 Nimes FRA     
AUT WTC-World Team Cup 1991 Barcelona ESP     

Literatur

  • Uwe Dietz: Qualifiziert – doch nicht startberechtigt, Zeitschrift DTS, 1988/1, Seite 36
  • fxh: Mit Kämpferherz und Wiener Schmäh, Zeitschrift DTS, 1999/6, Seite 14

Einzelnachweise

  1. Zeitschrift DTS, 1984/7 S. 20
  2. Zeitschrift DTS, 1987/10 S. 16
  3. http://members.aon.at/langenlois/frlgesch.htm
  4. http://www.oettv.org/de/menu_3/europa2/senioren3/newsshow-senioren-----vize-senioren-europameister-ding-yi
  5. Ding Yi Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank auf ittf.com (abgerufen am 5. September 2011)

Weblinks