Dinamo Riga

Dinamo Riga
Dinamo Riga
Größte Erfolge

Nadeschda-Pokal 2013

Vereinsinformationen
GeschichteDinamo Riga (seit 2008)
StandortRiga, Lettland
Vereinsfarbenbordeaux, weiß
LigaOptibet hokeja līga
Spielstätteinbox.lv ledus halle
Kapazität1.000 Plätze
GeschäftsführerLettland Edgars Buncis
CheftrainerLeonīds Beresņevs
KapitänGeorgijs Pujacs
Saison 2021/22Spielbetrieb abgebrochen

Dinamo Riga (lettisch Rīgas „Dinamo“, russisch Динамо Рига) ist ein lettischer Eishockeyclub aus Riga, Lettland. Er wurde am 7. April 2008 gegründet, um in der neuen Kontinentalen Hockey-Liga zu spielen. Der Klub ist in Besitz mehrerer Gesellschaften und Einzelpersonen, zu denen Itera Latvija (Lettischer Gaskonzern, der zu Gazprom gehört),[1] Guntis Ulmanis (der fünfte Präsident von Lettland), Aigars Kalvītis (ehemaliger Premierminister von Lettland)[2] und Aldis Pauniņš gehören. Seit der Saison 2022/23 gehört der Club der Optibet hokeja līga an, nachdem er sich im Februar 2022 aus der KHL zurückgezogen hatte.

Geschichte

Logo des Klubs bis 2020

Ende Mai 2008 wurde der ehemalige Trainer des HK Riga 2000, der Slowake Július Šupler, als neuer Cheftrainer vorgestellt.[3] Sein Landsmann Miroslav Miklošovič wurde als Assistenztrainer vom slowakischen Erstligisten HC Slovan Bratislava verpflichtet. Kurze Zeit später erklärte einer der Miteigentümer, Viesturs Koziols, dass Dinamo Riga keine russischen Spieler verpflichten und neben lettischen Nationalspielern nur andere europäische Spitzenspieler unter Vertrag nehmen würde.[4]

Spielerausrüstung der Saison 2011/12
Spielerausrüstung der Saison 2020/21

Im Juni und Juli 2008 wurden dann Marcel Hossa von den Phoenix Coyotes, Matt Ellison und Filip Novák verpflichtet, um den Kader zu verstärken.[5] Hinzu kamen später noch Duvie Westcott und Ronald Petrovický sowie Artūrs Irbe, der als Torhütertrainer verpflichtet wurde. Der HK Riga 2000 aus der Lettischen Eishockeyliga fungierte in der Spielzeit 2008/09 als Farmteam des Klubs.

Nach einem Raubüberfall auf Torhüter Edgars Masaļskis im September 2008, bei dem Masaļskis verletzt wurde, verpflichtete das Management des Klubs den schwedischen Torhüter Daniel Sperrle für zwei Monate mit Option auf Vertragsverlängerung für die gesamte Saison. Der Vertrag mit Sperrle wurde jedoch Ende Oktober 2008 aufgelöst. Stattdessen gelang die Verpflichtung des Tschechen Martin Prusek, der fortan Stammtorhüter der Mannschaft war. Am Ende der Saison belegte diese den zehnten Platz in der KHL und erreichte das Playoff-Achtelfinale, wo sie gegen den HK Dynamo Moskau alle drei Spiele verlor und damit ausschied.

Im Sommer 2009 verließen Mark Hartigan, Matt Ellison, Filip Novák und Duvie Westcott den Club. Als Ersatz wurden Martin Kariya, Mike Iggulden und Lee Sweatt verpflichtet. Die größte Sensation war jedoch die Vertragsunterschrift von NHL-Veteran Sandis Ozoliņš, der nach einjähriger Inaktivität auf Eis zurückkehrte[6] und zudem das Kapitänsamt übernahm. Aufgrund finanzieller Probleme löste sich der HK Riga 2000 auf, so dass Dinamo mit den Dinamo-Juniors Riga ein eigenes Farmteam gründete, das an der belarussischen Extraliga teilnahm. Nach einem Jahr wurde dieses Nachwuchsteam in den HK Riga überführt, der seit 2010 an der Molodjoschnaja Chokkeinaja Liga (MHL) teilnimmt.

Für die Saison 2011/12 wurde der Finne Pekka Rautakallio als Cheftrainer verpflichtet und bis auf Torhüter Chris Holt alle ausländischen Spieler durch Neuverpflichtungen ersetzt. Als 2013 die Playoffs verpasst wurden, gewann man den erstmals ausgetragenen Nadeschda-Pokal.

Als Vertreter der KHL nahm Dinamo Riga am Spengler Cup 2011[7] teil und unterlag erst im Final dem HC Davos.

Nach der Saison 2019/20 wurde der Trainerstab aufgrund ausbleibenden Erfolgs und ein großer Teil des Kaders ausgetauscht, mit Pēteris Skudra wurde ein neuer Cheftrainer verpflichtet.[8] Im Laufe der Saison 2020/21 wurden dann viele weitere Spieler entlassen und neu verpflichtet.

Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine zog sich das Team am 27. Februar 2022 aus der KHL zurück.[9] Seit der Saison 2022/23 gehört der Klub der Optibet hokeja līga an.

Platzierungen in der KHL

SaisonReguläre SaisonPlay-off-RundePlay-off-GegnerGesamtergebnis
2008/0910. PlatzAchtelfinaleHK Dynamo Moskau0:3
2009/1008. Platz (West-Konferenz)ViertelfinaleHK MWD Balaschicha1:4
2010/1107. Platz (West-Konferenz)ViertelfinaleLokomotive Jaroslawl1:4
2011/1207. Platz (West-Konferenz)AchtelfinaleTorpedo Nischni Nowgorod3:4
2012/1314. Platz (West-Konferenz)nicht qualifiziert
2013/1405. Platz (West-Konferenz)AchtelfinaleHK Donbass Donezk3:4
2014/1512. Platz (West-Konferenz)nicht qualifiziert
2015/1612. Platz (West-Konferenz)nicht qualifiziert
2016/1714. Platz (West-Konferenz)nicht qualifiziert

Trainer

CheftrainerZeitraumAssistenztrainerSpiele*Sieganteil %
Slowakei Július Šupler25. Juni 2008–29. März 2011Slowakei Miroslav Miklošovič
(25. Juni 2008–10. Juli 2010)
Lettland Artis Ābols13644,1 %45,7 %
Lettland Viktors Ignatjevs
(10. Juli 2010–2. Mai 2014)
6549,2 %
Finnland Pekka Rautakallio27. April 2011–5. November 20128543,5 %
Lettland Artis Ābols5. November 2012–20152832,1 %
Ģirts Ankipāns
(1. Juli 2013–2015)
Aleksandrs Ņiživijs
(18. Juli 2014–2017)
Finnland Kari Heikkilä7. Juni 2015–7. Januar 2016Raimo Helminen
Lettland Normunds Sejejs7. Januar 2016–1. Juli 2017Aigars CiprussLettland Sandis Ozoliņš
Lettland Sandis Ozoliņš29. Mai 2017–28. Sept. 2017Aleksandrs ŅiživijsRodrigo Laviņš
Lettland Ģirts Ankipāns28. Sept. 2017–3. März 2020Artis ĀbolsEdgars Masaļskis
Lettland Pēteris Skudra20. Juli 2020–3. März 2021Aleksandrs ŅiživijsRaimonds Vilkoits
Dmitri Parchomenko
RusslandRussland Sergei Subow12. April 2021–Oktober 2021Aleksandrs ŅiživijsOleg Orechowski
Valērijs Kuļibaba
Lettland Valērijs Kuļibaba22. Oktober 2021–29. November 2021Aleksandrs ŅiživijsOleg Orechowski
RusslandRussland Wladimir Krikunow29. November 2021–30. April 2022Aleksandrs ŅiživijsOleg Orechowski
Lettland Leonīds Beresņevsseit 17. August 2022Mareks Jass

Spieler

Bekannte ehemalige Spieler

Mannschaftskapitäne

Aleksejs Širokovs30. Juli 200810. Nov. 2008
Rodrigo Laviņš10. Nov. 200827. Juli 2009
Sandis Ozoliņš27. Juli 200910. März 2012
Guntis Galviņš3. Sep. 201219. Dez. 2012
Mārtiņš Karsums19. Dez. 201220. März 2013
Sandis Ozoliņš21. Aug. 201327. Mai 2014
Georgijs Pujacs25. Aug. 201414. Nov. 2014
Marcel Hossa16. Nov. 201419. Dez. 2014
Lauris Dārziņš19. Dez. 201416. Dez. 2015
Kristaps Sotnieks16. Dez. 20151. Mai 2016
Gints Meija1. Aug. 20161. Mai 2017
Miks Indrašis1. Aug. 20171. Mai 2018
Lauris Dārziņš1. Aug. 2018Feb. 2022
Georgijs Pujacsseit 2022

Weblinks

Einzelnachweise

  1. hockeyfans.ch: Medwedew mit Gas und Geld auf den Hockeythron
  2. baltic-course.com: Kalvitis has already invested 50,000 lats in Dinamo Riga and is planning another 150,000 lats
  3. Julius Supler to coach Dinamo Riga. In: iihf.com. 25. Mai 2008, abgerufen am 13. Juni 2017 (englisch).
  4. esports.lv: Rīgas "Dinamo" sastāvā nespēlēs Krievijas hokejisti@1@2Vorlage:Toter Link/esports.lv (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)
  5. hockeyfans.ch: Marcel Hossa wechselt nach Lettland
  6. Sandis Ozolins goes home. In: iihf.com. 7. Juli 2009, abgerufen am 13. Juni 2017 (englisch).
  7. Spengler Cup Resultate 2011 (Memento vom 8. Januar 2012 im Internet Archive)
  8. Hockey Blog In Canada: Some KHL News. In: hockey-blog-in-canada.blogspot.com. 20. Juli 2020, abgerufen am 5. Januar 2021.
  9. Ethan Sears: Dinamo Riga withdraws from KHL following Russian invasion into Ukraine, New York Post, 27. Februar 2022. Abgerufen am 1. März 2022 (english). 

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This file contains the home and away uniforms of Dinamo Riga for the 2020/2021 KHL season. The recreation is based on pictures of the aforementioned uniform on Dinamo Riga's offical website.
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Dinamo Riga uniforms for 2012/2013 KHL season.