Dina Merrill

Dina Merrill (1999)

Dina Merrill (eigentlich Nedenia Marjorie Hutton[1]; * 29. Dezember 1923 in New York; † 22. Mai 2017 in East Hampton, New York) war eine US-amerikanische Schauspielerin und Unternehmerin.

Leben

Dina Merrill war die dritte Tochter von Marjorie Merriweather Post, als Besitzerin des Lebensmittelkonzerns Post Cereals (später General Foods und dann Kraft Foods Group) eine der reichsten Frauen Amerikas. Ihr Vater war der Aktienhändler Edward Francis Hutton, Gründer der Finanzfirma E. F. Hutton. Aus der ersten Ehe ihrer Mutter stammten die beiden Halbschwestern Adelaide und Eleanor Post Hutton. Vor dem College ging sie zur Miss Porter’s School.

Sie war dreimal verheiratet. 1946 heiratete sie den Colgate-Palmolive-Erben Stanley M. Rumbough Jr. Ihre Kinder waren Stanley Hutton Rumbough, David Post Rumbough (1950–1973) und Nedenia „Nina“ Colgate Rumbough. Die Ehe wurde 1966 geschieden. Im gleichen Jahr heiratete Merrill den US-amerikanischen Schauspieler Cliff Robertson. Ihre Tochter war Heather Merriweather Robertson (1969–2007).[2] Diese Ehe wurde 1986 geschieden. 1989 heiratete sie den ehemaligen Schauspieler Ted Hartley.[3]

Dina Merrill hatte sechs Enkel: Denia und Welyn Craig, David Colgate (Cole), Allegra Hutton, Siena Post und Kiera Basten Rumbough. Sie starb am 22. Mai 2017 im Alter von 93 Jahren in East Hampton, New York.[4]

Funktionen in Organisationen und Unternehmen

Merrill wurde 1980 Mitglied des Aufsichtsrats der väterlichen Firma E. F. Hutton, und als diese von Lehman Brothers übernommen wurde, wurde sie auch dort Mitglied im Aufsichtsrat, über 18 Jahre lang. Dies war Teil der Kompensation bei der Übernahme, ebenso wie ein beträchtlicher Anteil von Lehman-Aktien. Sie war außerdem Vorsitzende des Nominating and Corporate Governance Committee und Mitglied im Bank’s Compensation and Benefits Committee. Sie war Beauftragte des Kuratoriums des John F. Kennedy Centers for the Performing Arts, Mitglied des Kuratoriums der Eugene O’Neill Theater Foundation und Vizepräsidentin der New York City Mission Society.

Dina Merrill mit Bobby Short und Dick Sheridan (1970)

Das Filmproduktionsunternehmen RKO/Six Flags Entertainment Inc. – ein Rechtsnachfolger des traditionsreichen Hollywoodstudios RKO Pictures – stand am Ende der 1980er Jahre praktisch vor dem Aus. Merrill und ihr Mann Ted Hartley kauften die Firma 1989, benannten sie um in RKO Pictures LLC und retteten die Firma vor dem Bankrott. Inzwischen wurde die Filmproduktion wieder aufgenommen.

Schauspielkarriere

Merrill spielte neben zahlreichen Fernsehproduktionen in 22 Kinofilmen mit. Dabei spielte sie unter anderem an der Seite von Katharine Hepburn und Spencer Tracy (Eine Frau, die alles weiß, 1957), Mickey Rooney (Man müßte eine kleine Bank berauben, 1958), Deborah Kerr und Robert Mitchum (Der endlose Horizont, 1960), Burt Lancaster (Die jungen Wilden, 1961), Cary Grant und Tony Curtis (Unternehmen Petticoat, 1959), Elizabeth Taylor (Telefon Butterfield 8, 1960), Bob Hope (Schweden – nur der Liebe wegen, 1969) und Whoopi Goldberg (The Player, 1992).

In den 1960er Jahren trat sie häufig im Fernsehen auf. Bei der Produktion des Kinofilms Milk & Money (1996) war sie als Executive Producer tätig.

Filmografie (Auswahl)

  • 1955: Four Star Playhouse (Fernsehserie, eine Folge)
  • 1957: Eine Frau, die alles weiß (Desk Set)
  • 1958: Man müßte eine kleine Bank berauben (A Nice Little Bank That Should Be Robbed)
  • 1959: Catch Me If You Can
  • 1959: Keiner verläßt das Schiff (Don’t Give Up the Ship)
  • 1959: Unternehmen Petticoat (Operation Petticoat)
  • 1960: Telefon Butterfield 8 (Butterfield 8)
  • 1960: Der endlose Horizont (The Sundowners)
  • 1961: Die jungen Wilden (The Young Savages)
  • 1961: Twenty Plus Two
  • 1961: Westinghouse Presents: The Dispossessed
  • 1962: The Expendables
  • 1963: Vater ist nicht verheiratet (The Courtship of Eddie’s Father)
  • 1965: Schweden – nur der Liebe wegen (I’ll Take Sweden)
  • 1968: The Sunshine Patriot
  • 1969: Seven in Darkness
  • 1969: The Lonely Profession
  • 1970: Aru heishi no kake
  • 1971: Mr. and Mrs. Bo Jo Jones
  • 1972: Start ins Ungewisse (Family Flight)
  • 1973: The Letters
  • 1973: Die Ungezähmten (Running Wild)
  • 1974: Throw Out the Anchor
  • 1975: The Meal
  • 1976: Kingston
  • 1977: Ich bin der Größte (The Greatest)
  • 1978: Eine Hochzeit (A Wedding)
  • 1979: Roots: The Next Generations
  • 1979: The Tenth Month
  • 1980: Just Tell Me What You Want
  • 1983: The Brass Ring
  • 1983: Annas Geheimnis (Anna to the Infinite Power)
  • 1984: Hot Pursuit
  • 1986: Der Babysittermörder (Twisted)
  • 1988: Caddyshack II
  • 1989: Turn Back the Clock
  • 1990: Fear
  • 1991: Der Preis der Macht (True Colors)
  • 1992: The Player
  • 1993: Mißbraucht (Not in My Family)
  • 1993: Suture
  • 1995: Point of Betrayal
  • 1995: Open Season
  • 1996: Milk & Money
  • 1997: Something Borrowed, Something Blue
  • 1998: A Chance of Snow
  • 1998: Mighty Joe Young
  • 1999: The Other Sister
  • 2002: The Magnificent Ambersons
  • 2002: The Glow: Der Schein trügt
  • 2003: Shade
  • 2009: Gegen jeden Zweifel (Beyond a Reasonable Doubt)

Auszeichnungen

  • 1961: Fünfter Platz beim Laurel Award in der Kategorie Beste Nebendarstellerin für Telefon Butterfield 8
  • 1998: Sonderpreis beim Hamptons International Film Festival (zusammen mit Ehemann Ted Hartley) für ihre Unterstützung von Drehbuchautoren in Entwicklungsländern

Weblinks

Commons: Dina Merrill – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. hillwoodmuseum.org: Marjorie Merriweather Post – Family (Memento vom 2. Januar 2014 im Internet Archive) (englisch)
  2. Deaths: Robertson, Heather Merriweather. In: The New York Times, 2. Mai 2007, abgerufen am 23. März 2023 (englisch).
  3. Eintrag bei filmreference.com, abgerufen am 23. Mai 2017 (englisch)
  4. Aljean Harmetz: Dina Merrill, Actress and Philanthropist, Dies at 93. In: The New York Times. 22. Mai 2017, abgerufen am 23. März 2023 (englisch).

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Dina Merrill 1999.jpg
Autor/Urheber: John Mathew Smith & www.celebrity-photos.com from Laurel Maryland, USA, Lizenz: CC BY-SA 2.0
1999
Dina Merrill & Bobby Short.jpg
Autor/Urheber: Dick Sheridan, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Dina Merrill, Bobby Short & Dick Sheridan in NYC 1970