Digital Art Museum
Digital Art Museum (DAM) ist ein Projekt, das sich dem Einfluss des Computers und des Digitalen auf Kunst und Gesellschaft widmet.
Im Vordergrund steht dabei die inhaltliche Auseinandersetzungen mit Grafik, Animation, Netzkunst, Softwarekunst, Hacktivism und interaktive Kunst und Ähnlichem im Kontext digitale Kunst bzw. Computer.
Präsentiert wird Computerkunst in dem Online-Museum DAM[1] und den beiden Galerien "[DAM]Berlin" und "[DAM]Cologne".[2] Außerdem wird in Kooperation mit dem Sony Center digitale Kunst im öffentlichen Raum vorgestellt. Von 2004 bis 2005 wurden auf dem 20 Quadratmeter großen LED-Screen des Sony Centers täglich Animationen und Softwarekunst präsentiert und auf diese Weise ein breites Publikum erreicht. Das Projekt wurde 2011 erneut aufgenommen. Das Programm wechselte alle 3–4 Monate.
Online-Museum
Das Digital Art Museum wurde 1998 als Online-Museum gegründet. Erklärtes Ziel ist es, ein Forum für die Geschichte und Praxis der digitalen Kunst zu entwickeln und gleichzeitig die Marktchancen für Künstler zu verbessern. Museum bietet eine vergleichende Dokumentation der Schaffensphasen der Künstler.
Das Museum wurde von Wolf Lieser konzipiert und entwickelt. Mike King als Dozent an der Guildhall University, London ermöglichte eine erste Finanzierung durch den AHRB Art and Humanities Research Board. Das Digital Art Museum Logo (das [DAM] Symbol) und das Design dieser Seite sind von Kerry J. Andrews lizenziert, für die technische Umsetzung war Alan Hicks verantwortlich.
Lieser zeichnet sich gemeinsam mit dem Beraterstab für die Auswahl der Künstler auf der Website verantwortlich. Vorschläge können von jedem der Mitglieder gemacht werden. Das Gremium besteht aus 7 Experten aus dem Bereich der digitalen Medien:[3]
- Sue Gollifer (Computerkünstlerin, Dozentin für bildende Kunst und Druckgrafik an der University of Brighton, GB, Kuratorin mehrerer internationaler Ausstellungen digitaler Kunst)
- Roger Malina (Herausgeber von Leonardo on-line)
- Bonnie Mitchell (Bowling Green University, USA und ACM SIGGRAPH)
- Frieder Nake (Computerkünstler, Autor)
- Cynthia Beth Rubin (Rhode Island School of Art, USA, und Vorstandsmitglied des International Symposium of Electronic Art)
- Anne Morgan Spalter (wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Brown University, Providence, USA, und Autorin im Bereich der digitalen Kunst)
- Rejane Spitz (Computerkünstler, Professor der Abteilung für Kunst & Design an der Pontifica Universidade Católica, Rio de Janeiro, Brasilien, und Kurator mehrerer Ausstellungen digitaler Kunst in Südamerika)
Galerien
Wolf Lieser gründete 1994 eine Galerie für zeitgenössische in Wiesbaden und engagierte sich seit 1999 zusätzlich in der 1997 von Keith Watson eröffneten Colville Place Gallery in London, der ersten Galerie für digitale Kunst. Im Jahr 2002 wurden beide Galerien geschlossen. Im Frühjahr 2003 eröffnete Lieser die Galerie [DAM]Berlin, 2010 folgte [DAM]Cologne. In den Räumlichkeiten werden sowohl zeitgenössische junge Computerkünstler als auch Pioniere der digitalen Kunst vertreten.
Der Preis
Der „dam digital art award“ [ddaa], ehemals d.velop digital art award, wurde 2005 mit dem Ziel initiiert, den Digitalen Medien in der zeitgenössischen Kunst eine breitere Akzeptanz zu verschaffen. Der Preis ehrt entsprechende Künstler für ihr Lebenswerk oder eine bestimmte Werkgruppe. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre verliehen. Der Preisträger wird im darauffolgenden Jahr mit einer Ausstellung in der Kunsthalle Bremen vorgestellt, die durch einen Katalog ergänzt wird.
Die d.velop AG förderte den [ddaa] seit 2005 bis einschließlich 2011. Der zweite Sponsor, die Hauptpharma AG unterstützte den Preis von 2008 bis 2011. Ständiger Partner des Preises ist die Kunsthalle Bremen.[4] Sponsor ist die Agentur Kommunikation Lohnzich aus Münster.[5]
Preisträger
- 2005: Vera Molnár[6]
- 2006: Manfred Mohr
- 2008: Norman White
- 2010: Lynn Hershman Leeson
Publikationen
2009 erschien das Buch Digital Art von Wolf Lieser, ein einführendes Werk über digitale Kunst, 2010 eine erweiterte Version mit beiliegender DVD.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Online-Museum
- ↑ Galerie [DAM]Berlin Archivlink (Memento vom 1. März 2012 im Internet Archive)
- ↑ digitalartmuseum: Info
- ↑ Partner. Abgerufen am 12. Juli 2012.
- ↑ Sponsoren. Abgerufen am 12. Juli 2012.
- ↑ Preisträger 2005-10.