Dietrichshof
Dietrichshof Markt Neuhof an der Zenn Koordinaten: 49° 28′ 12″ N, 10° 40′ 18″ O | |
---|---|
Höhe: | 347 m ü. NHN |
Einwohner: | 4 (2017)[1] |
Postleitzahl: | 90616 |
Vorwahl: | 09102 |
Dietrichshof ist ein Gemeindeteil des Marktes Neuhof an der Zenn im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Südlich der Einöde fließt der Feuerbach, ein linker Zufluss der Zenn. 0,75 km südöstlich des Ortes erhebt sich der Hirschberg. Ein Anliegerweg führt zur Staatsstraße 2413 bei Adelsdorf (1 km nordöstlich).[2]
Geschichte
Der Hof wurde 1727 von Johann Adam Dietrich aus Neuhof errichtet und nach ihm „Dietrichshoffen“ benannt.[3]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Dietrichshof aus einem Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Stadtvogteiamt Markt Erlbach aus. Der Hof hatte das Kastenamt Neuhof als Grundherrn.[4]
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justizamt Markt Erlbach und Kammeramt Neuhof. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Dietrichshof dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Neuhof an der Zenn und der 1813 gegründeten Munizipalgemeinde Neuhof an der Zenn zugeordnet. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) erfolgte die Umgemeindung in die neu gegründete Ruralgemeinde Adelsdorf. Bereits am 4. Januar 1824 wurde diese wieder nach Neuhof eingemeindet.[5]
Baudenkmal
- Haus Nr. 103.[6] Eingeschossiges Wohnstallhaus, vermutlich 1689. Im Fachwerk aufgestockt: „1923 Heinrich Heinlein“. Erdgeschoss massiv, Kellerhals mit rundbogiger Tür an der Südfassade, Anschlag. Giebel aus Fachwerk. Im profilierten Türsturz „I“(ohann) „K“(onrad) „D“(ietrich) „I“(ohann) „16 E“(rnst) „89 Sp“(erber), verderbt. – Am Stadel Eckquader mit Inschrift: „Hat erbaut Joh. Michael Stigler / wurde durch einen Mordbrenner den / 14 Juni abgebrant wieder aufgericht / den 21 Juli 1823 von J“(ohann) „B“(althasar) „Auerochs“. Konstruktiver Fachwerkgiebel.[7]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2017 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 5 | 8 | 8 | 7 | 10 | 5 | 7 | 8 | 5 | 6 | 2 | 4 |
Häuser[8] | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | ||||
Quelle | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [1] |
Religion
Der Ort ist evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Thomas gepfarrt.[4] Die Katholiken sind nach St. Michael gepfarrt.[17]
Literatur
- Richard Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 32). Deutscher Kunstverlag, München 1972, S. 56–57.
- Johann Kaspar Bundschuh: Dietrichshof. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 598 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 89 (Digitalisat). Ebd. S. 204 (Digitalisat).
Weblinks
- Dietrichshof im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
- Ortsportrait > Dietrichshof auf der Website neuhof-zenn.de
- Dietrichshof in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 20. September 2019.
- Dietrichshof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 22. November 2021.
Fußnoten
- ↑ a b www.neuhof-zenn.de
- ↑ Dietrichshof im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ So Ortsportrait > Adelsdorf.
Nach H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim. S. 32, soll der Hof im Jahr 1720 von Salzburger Glaubensflüchtlingen errichtet worden sein.
Nach R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch. S. 56, wurde der Hof vermutlich 1689 errichtet (s. Kapitel Baudenkmal). - ↑ a b H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim. S. 89.
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim. S. 204.
- ↑ Wird in der Zählung Neuhof zugerechnet.
- ↑ R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch. S. 56 f.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 18 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 97 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1061, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1228, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1162 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1235 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1273 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1099 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 806 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 176 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 341 (Digitalisat).