Dietrich Laabs

Dietrich Laabs ist ein deutscher Basketballtrainer und ehemaliger -nationalspieler.

Leben

Laabs spielte in den 1950er Jahren unter Trainer Friedrich Mahlo für die Basketball-Mannschaft der HSG Wissenschaft HU Berlin, der von 1953 bis 1961 alle Meistertitel in der Deutschen Demokratischen Republik gewann. Er bestritt sechs Länderspiele für die DDR-Nationalmannschaft. Ab Mai 1953 war Laabs zudem als Trainer in Berlin tätig, darüber hinaus leitete er Spiele als Schiedsrichter. Von 1956 bis 1969 sowie in den Jahren 1971 und 1972 war Laabs Trainer der Damen-Nationalmannschaft der DDR.[1] Unter seiner Leitung gehörte die weibliche DDR-Auswahl zu den besten Nationalmannschaften der Welt, bei der Europameisterschaft 1966 führte Laabs, dessen Frau Inge Nationalspielerin war, die DDR-Damen zur Bronzemedaille. Die Mannschaft der Bundesrepublik Deutschland wurde dabei im Turnierverlauf mit 105:51 bezwungen. Im Halbfinale mussten sich Laabs’ Schützlinge der Sowjetunion mit 69:93 beugen, ehe im Spiel um den dritten Platz Gastgeber Rumänien 65:60 besiegt wurde. Im Frühjahr 1967 wurden die DDR-Damen unter Laabs als Trainer dann Vierter bei der Weltmeisterschaft in der Tschechoslowakei und erreichten ebenfalls den vierten Rang bei der Europameisterschaft 1968 in Italien.[2] Als Auszeichnung für seine Tätigkeiten wurde Laabs als „Verdienter Meister des Sports im Deutschen Turn- und Sportbund“ geehrt.[3]

Laabs ist Verfasser des Buches „Basketball – Übungssammlung für den Übungs-, Trainings-, und Wettkampfbetrieb, Taktik der Verteidigung“, welches 1983 erschien.[4]

Beim Kongress des Basketball-Weltverbandes FIBA im August 1990 in Buenos Aires wurde Laabs in den Ausschuss für Damenbasketball gewählt.[5] In der Übergangszeit nach der Wende arbeitete Laabs in Ausschüssen an der Überführung des DDR-Basketballs in das System des Deutschen Basketball-Bundes mit.[6] Er betreute die Mannschaft der Humboldt-Universität in ihrer ersten Saison in der Damen-Bundesliga 1991/92 als Trainer[7] und er engagierte sich wie seine Frau Inge beim Verein Berlin Baskets.[8]

2007 wurde Laabs im Rahmen des Projekts „Teamwork“ für seine ehrenamtliche Arbeit im Basketball ausgezeichnet.[9]

Einzelnachweise

  1. - Nationalspieler. Abgerufen am 16. Dezember 2018.
  2. Johanna Herdejost: Es war einmal...DIE GOLDENEN ZEITEN DER DDR-DAMEN. In: Deutscher Basketball-Bund (Hrsg.): DBB-Journal 07. Februar 2009, S. 38, 39.
  3. - Basketball Berlin 1951-1990. Abgerufen am 16. Dezember 2018.
  4. DDR. Deutscher Basketball Bund, abgerufen am 5. Januar 2020.
  5. Das Phänomen „Basketball“. Deutscher Basketball-Bund, abgerufen am 16. Dezember 2018.
  6. - Übergang DBV/DBB. Abgerufen am 16. Dezember 2018.
  7. elke wittich: Köchelndes Familienunternehmen. In: Die Tageszeitung: taz. 2. März 1992, ISSN 0931-9085, S. 18 (taz.de [abgerufen am 16. Dezember 2018]).
  8. 3. Damen, Oberliga und mU12, Bezirksliga. In: Buzzer - Offizielles Vereinsmagazin der Berlin Baskets. Heft 1, Saison 2013/14. Berlin.
  9. „teamwork“ ehrt 19 Ehrenamtler in Berlin. Deutscher Basketball Bund, abgerufen am 16. Dezember 2018.