Dietlikon
Dietlikon | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Zürich (ZH) |
Bezirk: | Bülach |
BFS-Nr.: | 0054 |
Postleitzahl: | 8305 Dietlikon |
UN/LOCODE: | CH DLK |
Koordinaten: | 689102 / 252833 |
Höhe: | 445 m ü. M. |
Höhenbereich: | 429–492 m ü. M.[1] |
Fläche: | 4,25 km²[2] |
Einwohner: | 7855 (31. Dezember 2022)[3] |
Einwohnerdichte: | 1848 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 25,5 % (31. Dezember 2022)[4] |
Gemeindepräsidentin: | Edith Zuber (SVP) |
Website: | www.dietlikon.ch |
Dietlikon, Reformierte Kirche und Fachwerkhaus | |
Lage der Gemeinde | |
Dietlikon (schweizerdeutsch: Dietlike[5]) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Bülach des Kantons Zürich in der Schweiz. Sie ist nicht zu verwechseln mit der fast gleichlautenden zürcherischen Gemeinde Dietikon im gleichnamigen Bezirk westlich der Stadt Zürich.
Wappen
- In Blau ein goldener sechszackiger Stern
Geographie
Ortsgliederung
Dietlikon ist durch die Strasse Schwamendingen–Effretikon (Winterthurerstrasse / Zürcherstrasse) und die 1855 eröffnete NOB-Stammstrecke Oerlikon–Winterthur in drei Teile gespalten. Im nördlichen Teil liegt der idyllische Dorfkern mit vielen Grünflächen, der mittlere Teil weist eine ähnliche Charakteristik mit einem Rest Industrie im Westen auf, im südlichen Teil befindet sich das Industriequartier, das noch ein weiteres Mal von der Autobahn durchschnitten wird.
Die Nachbargemeinden sind von Westen aus im Uhrzeigersinn Wallisellen, Kloten und Bassersdorf im Bezirk Bülach sowie Wangen-Brüttisellen und Dübendorf im Bezirk Uster.
Geschichte
Dietlikon war früher eine alemannische Siedlung. Als Gründer gilt der damalige Sippenführer Dietilo (andere Schreibweisen: Dietelo, Dieto), übersetzt «Sohn des Volkes». Im Jahre 1124 erscheint der Name erstmals als «Dietlinchoven».
Bevölkerung
Jahr | Einwohner |
---|---|
1467 | 115 |
1634 | 137 |
1771 | 482 |
1850 | 445 |
1900 | 565 |
1950 | 1205 |
2000 | 6106 |
2005 | 6799 |
2010 | 7053 |
2015 | 7605 |
2020 | 7867 |
2022 | 7846 |
Dietlikon hat 7855 Einwohner (Stand 31. Dezember 2022),[7] drei Schulen und vier Kindergärten.
Politik
Gemeindepräsidentin ist Edith Zuber (SVP, Stand 2024). Zudem haben die FDP, die SP, die glp und die Bürgerliche Vereinigung Dietlikon (BVD) einen Sitz.[8] Präsident der RGPK ist Beat Lüönd.[9]
Bei der Nationalratswahl 2019 erreichten die Parteien folgende Wähleranteile: SVP 28,64 %, SP 17,89 %, glp 16,19 %, FDP 14,86 %, Grüne 8,57 %, CVP 4,36 %, EVP 2,81 %, BDP 2,73 %, EDU 1,73 %, AL 0,98 % und andere (7) 1,22 %.[10]
Die Wähleranteile bei der Nationalratswahl 2023: SVP 30,27 % (+1,63 %), SP 16,64 % (−1,25 %), glp 14,75 % (−1,44 %), FDP 12,82 % (−2,04 %), Die Mitte 9,83 % (+2,73 %), Grüne 6,83 % (−1,74 %), EDU 2,49 % (+0,76 %), EVP 2,23 % (−0,59 %), Aufrecht Zürich 1,39 %, andere (11) 2,76 %.[11]
Wirtschaft
Im Industriequartier haben sich zahlreiche Grossverteiler und Fachmärkte angesiedelt: IKEA, Lipo, Livique/Lumimart, Coop Megastore, Otto’s, Decathlon, Jumbo, MagicX, Dosenbach-Ochsner, Media Markt, der grösste Qualipet und das grösste Multiplex-Kino Pathé des Kantons Zürich.
Verkehr
Dietlikon ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erschlossen.
Eisenbahn
Die S3, S8 und S19 der Zürcher S-Bahn fahren von Zürich Hauptbahnhof zum Bahnhof Dietlikon, direkt im Dorfzentrum.
Es gibt direkte Verbindungen nach Winterthur via Effretikon, nach Wetzikon via Pfäffikon und nach Zürich HB via Oerlikon oder Stadelhofen und weiter nach Bülach (in der Hauptverkehrszeit). Es gibt keine direkten Verbindungen zum Flughafen oder nach Aarau sowie Rapperswil.
S 3 (Bülach –) Hardbrücke – Zürich HB – Stadelhofen – Effretikon – Wetzikon
S 8 Winterthur – Wallisellen – Zürich HB – Thalwil – Pfäffikon SZ
S 19 (Koblenz – Baden –) Dietikon – Zürich HB – Wallisellen – Effretikon (– Pfäffikon ZH)
Zukunft
Zusammen mit dem Bau des Brüttener Tunnels ist geplant, den Bahnhof Dietlikon komplett umzubauen. Statt drei Gleisen soll der neue Bahnhof über vier Gleise mit zwei Mittelperrons verfügen.
Zudem plant das ASTRA danach ab ca. 2030 den Glattal-Autobahntunnel als Abkürzung zwischen der heutigen Autobahnraststätte Baltenswil nach Glattbrugg, mitten durch das Grundwasser-Schutz- und -Quellgebiet, um die heutige Strecke via Wallisellen und Fernheizwerk zu entlasten.
Bus
Zwei Buslinien dienen tagsüber der Erschliessung des Industriegebiets und werden durch Bau- und Bewilligungsauflagen von einzelnen Fachmärkten subventioniert. Abends und sonntags stellt ein Bus auf Kosten des Pathé-Kinos die Verbindung mit dem Bahnhof Dübendorf sicher. Eine weitere Buslinie führt zum Zürich-Kloten.
Strasse
Mit dem Auto erreicht man das Dorf von Zürich aus über die Autobahn A1/A4 und die Hauptstrasse 1. Der Flughafen Zürich-Kloten ist etwa 6 Kilometer entfernt und mit dem Auto ebenfalls in ca. 7 bis 8 Minuten erreichbar.
Sport
Die Damen des Unihockey-Clubs Dietlikon gewannen 2006 sowohl die Meisterschaft als auch den Cup. Sieben Spielerinnen vom UHC Dietlikon wurden 2005 Weltmeister im Damen-Unihockey. Der Europacup und der Schweizer Meistertitel konnten in der Saison 2006/2007 gewonnen werden. In der Saison 2007/2008 wurde der UHC Dietlikon sowohl Europacupsieger wie Schweizer Meister und Cupsieger.
Der Turnverein Dietlikon steht sowohl kantonal als auch national als erfolgreicher Club da.
Sehenswürdigkeiten
Das unter Denkmalschutz stehende Reformierte Kirchgemeindehaus aus dem Jahr 1777 in der Dorfstrasse 13 wurde 1978 umfassend restauriert, ebenso das ehemalige Schulhaus aus dem Jahr 1716.[12]
Persönlichkeiten
- Gianni D’Amato (* 1963), Professor für Migration und Bürgerschaftsstudien[13]
- Joy Frempong (* 1978), Vokalkünstlerin und Elektronik-Musikerin
- Esther Gisler Fischer (* 1968), Theologin und Ethnologin
- Gerhard Müller (1915–1985), Skiliftpionier, Erfinder des Aerobus
- Celestino Piatti (1922–2007), Schweizer Grafiker, Maler und Buchgestalter
- Ernst Winkler (1907–1987), Geograph
Literatur
- Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch (= Grammatiken und Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allg. verständl. Darstellung, begleitet vom Verein Schweizerdeutsch. Band III). 1. Auflage. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 670.
- Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich. Band II: Die Bezirke Bülach, Dielsdorf, Hinwil, Horgen und Meilen (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 15). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK). Birkhäuser Verlag, Basel 1943, DNB 365803049, S. 20 f. (Digitalisat).
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Dietlikon
- Statistische Daten der Gemeinde Dietlikon
- Einwohnererhebung per 31.12.2014 ( vom 6. Februar 2016 im Internet Archive). Website der Gemeinde Dietlikon
- Ueli Müller: Dietlikon. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- ↑ Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- ↑ Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch (= Grammatiken und Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allg. verständl. Darstellung, begleitet vom Verein Schweizerdeutsch. Band III). 1. Auflage. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 668.
- ↑ Quellen: 1467–1771: HLS, 1850–1950: Eidgenössische Volkszählungen (XLS; 927 kB), danach: Gemeindeporträts. Dietlikon. Bevölkerung (Personen). Statistisches Amt des Kantons Zürich, 2000–2022.
- ↑ Zahlen & Fakten. Website der Gemeinde Dietlikon.
- ↑ Gemeinderat. Website der Gemeinde Dietlikon.
- ↑ Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission. Website der Gemeinde Dietlikon.
- ↑ Nationalratswahl 2019. Kanton Zürich, abgerufen am 26. Mai 2020.
- ↑ Nationalratswahl 2023. Kanton Zürich. 25. Oktober 2023.
- ↑ 9. Bericht 1977/78, I. Teil (Kanton Zürich, Stadt Winterthur und Stadt Zürich, staatseigene Objekte). Zürcher Denkmalpflege, Hans Rohr, Zürich 1982, ISBN 978-3-85865-109-9, S. 34 f. (PDF; 61,4 MB).
- ↑ Gianni D’Amato. Universität Neuchâtel, abgerufen am 16. August 2023.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Schweizerfahne, Flagge der Schweiz. Commons-Seite zur Schweiz → Confoederatio Helvetica.
Autor/Urheber: Tschubby, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Municipality Dietlikon
Autor/Urheber: Abderitestatos, Lizenz: CC BY 3.0
Blick vom Bahnbrüggli über die Station Dietlikon.
Autor/Urheber: Abderitestatos, Lizenz: CC BY 3.0
Reformirte Kirche und Wohnhäuser im Dorfkern von Dietlikon.