Der Ort wurde angeblich um 1184 unter dem Namen „Diethenroth“ erstmals urkundlich erwähnt, teilweise wird auch das Jahr 1251 angegeben. Zeitweise war der Ort wüst, bevor er Anfang des 16. Jahrhunderts durch Glasmacher wieder besiedelt wurde.[2] Die aus dem Jahr 1520 stammende Kirche des Orts wurde 1785 neu erbaut. 1914 entstand ein Bahnhof der Bahnstrecke Heiligenstadt–Schwebda in Dieterode. Die Einstellung des Bahnbetriebes und Demontage der Gleisanlagen erfolgte im Jahr 1947 aufgrund der damaligen Zonengrenze.
Dieterode war Sitz eines Gesamtgerichtes, dessen schriftliche Überlieferung aus dem Zeitraum 1779 bis 1807 heute am Standort Wernigerode des Landesarchivs Sachsen-Anhalt verwaltet wird.[3] Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert hatten die von Tastungen und der Mainzer Kurfürst das Gericht gemeinschaftlich je zur Hälfte, verwaltungsmäßig wurde es zum Amt Rusteberg gerechnet. Über eine Lehenshoheit des Ortes vor dem 16. Jahrhundert ist nichts bekannt und war wohl in regionalen adligen Besitz. Mit dem Aussterben derer von Tastungen wurde Dieterode als erledigtes Lehen von Kurmainz deren Anteil eingezogen.[4]
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
Jahr
Einwohner
1994
100
1995
100
1996
100
1997
102
1998
107
1999
107
Jahr
Einwohner
2000
104
2001
105
2002
105
2003
104
2004
103
2005
104
Jahr
Einwohner
2006
99
2007
94
2008
93
2009
92
2010
92
2011
76
Jahr
Einwohner
2012
74
2013
75
2014
74
2015
71
2016
70
2017
73
Jahr
Einwohner
2018
75
2019
75
2020
77
2021
81
2022
80
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Dieterode setzt sich aus sechs Gemeinderatsmitgliedern zusammen.
↑Hrsg. Ulrich Harteisen, Ansgar Hoppe et al.: Das Eichsfeld. Band 79 der Reihe Landschaften in Deutschland.Verlag Böhlau, Wien/ Köln/ Weimar 2018, S. 333
↑Levin von Wintzingeroda-Knorr: Die Wüstungen des Eichsfeldes: Verzeichnis der Wüstungen, vorgeschichtlichen Wallburgen, Bergwerke, Gerichtsstätten und Warten innerhalb der landrätlichen Kreise Duderstadt, Heiligenstadt, Mühlhausen und Worbis. O. Hendel, Göttingen 1903, S. 402