Diederichsstein
Der Diederichsstein (englisch Diederichs’s stone) war ein Denkmal in Tsingtau, das Otto von Diederichs und der Besetzung von Kiautschou am 14. November 1897 gewidmet wurde. Zum Jahrestag der Besetzung wurde es am 21. November 1898 von Prinz Heinrich von Preußen eingeweiht.[1][2] Auf dem Denkmal wurde eine Inschrift mit folgendem Text angebracht: „Der hier für Kaiser warb und Reich ringsher das Land, nach ihm sei dieser Felsen Diederichsstein genannt.“[3] Das Denkmal befand sich auf halber Höhe des Signalbergs (Xinhaoshan, während der deutschen Herrschaft offiziell Diederichsberg genannt[4]), auf dem die örtliche Funkstation eingerichtet war. Nach der Japanischen Besetzung Tsingtaus wurde die Gedenktafel zunächst mit einer japanischen Inschrift („November im Dritten Jahr der Taishō-Zeit“) senkrecht über den Wappenadler versehen und vor der Rückgabe Tsingtaus an China am 10. Dezember 1922 in ein Militärmuseum nach Tokio gebracht.[1] Am 16. März 2008 wurden von lokalen Heimatforschern Fragmente des Denkmals wiederentdeckt.[5] Nachfolgend wurden weitere Forschungen zur Historie angestrengt.[6]
Literatur
- Torsten Warner: Deutsche Architektur in China. Ernst & Sohn, 1994, ISBN 3-433-02429-4.
- Hans Weicker: Kiautschou. Das deutsche Schutzgebiet in Ostasien. Federzeichnungen, Initialen und Vignetten von Marie Gey-Heinze. Alfred Schall, Berlin 1908.
- Michael Salewski: Die preußische und die Kaiserliche Marine in den ostasiatischen Gewässern: Das militärische Interesse an Ostasien.
Weblinks
- Chinesischer Pressebericht (8. April 2014) zur Geschichte des Diedrichssteins (Memento vom 30. März 2017 im Internet Archive) bei news.bandao.cn
- Lage und Kapitulation auf dem Signalberg am 7. November 1914 bei marine-infanterie.de
- Chinesischer Bericht (2017) von Qingdao Archiv Sun Baofeng zur Geschichte der Besatzung und des Diedrichssteins (Memento vom 30. März 2017 im Internet Archive) bei arc.dailyqd.com
- Chinesischer Pressebericht (2016) zur Geschichte des Diedrichssteins (Memento vom 20. März 2017 im Internet Archive) bei taidongzhen.com
Einzelnachweise
- ↑ a b Warner: Deutsche Architektur in China. 1994, S. 98.
- ↑ Die Entstehung der Musterkolonie Kiautschou. Bundesarchiv
- ↑ Eine Reise durch die deutschen Kolonien. Band 6. Verlagsgesellschaft Kolonialpolitischer Zeitschriften, 1912, S. 12, OCLC 256669663.
- ↑ Signalberg. In: Deutsches Kolonial-Lexikon. (1920), Band III, S. 357. ub.bildarchiv-dkg.uni-frankfurt.de (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Chinesischer Pressebericht (23. März 2008) zur Wiederentdeckung von Fragmenten des Diedrichssteins (Memento vom 30. März 2017 im Internet Archive) bei wanbao.qingdaonews.com
- ↑ Chinesischer Pressebericht (27. April 2008) zur Geschichte des Diedrichssteins (Memento vom 10. März 2016 im Internet Archive; PDF; 488 kB) bei wanbao.qingdaonews.com
Koordinaten: 36° 4′ 1″ N, 120° 19′ 32″ O
Auf dieser Seite verwendete Medien
Historical postcard of China|Signal Station
Karte der deutschen Kolonie Tsingtau, 1912
Diederichs's stone in Qingdao, Shandong, China after its inauguration.
(c) Bundesarchiv, Bild 134-A294 / CC-BY-SA 3.0
Tsingtau 1898: Einweihung des Diedrichssteines
(c) Bundesarchiv, Bild 137-031736 / CC-BY-SA 3.0
China, Tsingtau
-Teilansicht-Historical postcard of China
(c) Bundesarchiv, Bild 137-031735 / CC-BY-SA 3.0
China, Tsingtau.- Teilansicht aus dem Jahre 1930.
[Im Vordergrund ehem. Offizierskasino ( jetzt Admiralität), links Reste der alten Yamenbrücke.](c) Bundesarchiv, Bild 134-B2421 / CC-BY-SA 3.0
Tsingtau 1913 :Blick auf das Wohnhaus des Gouverneurs mit Signalberg
Diederichs's stone on the slope of Signal Mountain, Qingdao, Shandong, China.
Autor/Urheber: StefanTsingtauer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Diederichsstein Tsingtau