Die drei Musketiere (1973)

Film
Deutscher TitelDie drei Musketiere
OriginaltitelThe Three Musketeers
ProduktionslandUSA, Großbritannien, Spanien, Panama
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr1973
Länge105 Minuten
Altersfreigabe
Stab
RegieRichard Lester
DrehbuchGeorge MacDonald Fraser
ProduktionAlexander Salkind
MusikMichel Legrand
KameraDavid Watkin
SchnittJohn Victor Smith
Besetzung
Synchronisation
Chronologie
Die vier Musketiere – Die Rache der Mylady →

Die drei Musketiere (Originaltitel: The Three Musketeers) ist ein US-amerikanisch-britisch-spanisch-panamaischer Mantel-und-Degen-Film des Regisseurs Richard Lester aus dem Jahr 1973. Das Drehbuch von George MacDonald Fraser basiert auf dem gleichnamigen Roman von Alexandre Dumas dem Älteren. Die Dreharbeiten fanden in Spanien statt, der Film wurde in Frankreich am 11. Dezember 1973 uraufgeführt. Das Werk ist der erste Teil einer Trilogie des Regisseurs nach Romanen von Dumas über die drei Musketiere, die im Jahr darauf mit Die vier Musketiere – Die Rache der Mylady fortgeführt und 1989 mit Die Rückkehr der Musketiere abgeschlossen wurde.

Handlung

Paris, 1628: König Ludwig XIII. hat fast seine ganze Macht an den Kardinal Richelieu eingebüßt, da er die Gefahren, die um ihn herum lauern, nicht erkennt. Seine Ehefrau Anna von Österreich liebt ihn zwar nicht, ist ihm jedoch trotzdem treu und will den Regenten bei allen Möglichkeiten unterstützen. Beide können nur auf die Unterstützung weniger Freunde und der Musketiere hoffen, einer Garde aus loyalen Männern, zu denen der junge, draufgängerische Provinzler D’Artagnan stößt.

Als D’Artagnan nach Paris reist, hat er eine unangenehme Begegnung mit Rochefort, einem engen Vertrauten des Kardinals und Anführer seiner Garde. Kaum in Paris angekommen, muss er sich zuerst dem Kampf mit den drei Musketieren Porthos, Athos und Aramis stellen, wobei ihnen allerdings ihr Erzfeind, die Garde des Kardinals, in die Quere kommt. Bei diesem Gefecht schlägt sich D’Artagnan auf die Seite der Musketiere und bekämpft gemeinsam mit ihnen deren Gegner. So nimmt die enge Freundschaft mit den Musketieren ihren Anfang. Zudem verliebt sich D’Artagnan in die junge Frau seines Wirtes, Constance Bonacieux, die der Königin als Leibschneiderin und engste Vertraute dient.

Ganz Frankreich außer dem König weiß, dass Kardinal Richelieu schon lange den Monarchen stürzen will. Um endlich sein Ziel zu erreichen, will er die heimliche Liaison der Königin mit dem englischen Duke of Buckingham ausnutzen. Als er erfährt, dass die Königin bei ihrem letzten heimlichen Rendezvous dem Duke ein wertvolles zwölfteiliges Collier, das ein Geschenk des Königs war, als Pfand überlassen hat, entwickelt er einen raffinierten Plan. Für den nächsten Ball, der in zwei Wochen stattfinden soll, suggeriert der Kardinal dem König, sich von seiner Frau das Collier zeigen zu lassen; wenn sie es nicht vollständig vorweisen kann, würde es einen Skandal auslösen, der die Königin in Ungnade stürzen würde. Gleichzeitig beauftragt Richelieu seine Agentin Lady de Winter, dem Duke zwei Diamanten aus dem Collier zu stehlen.

Als D’Artagnan durch Constance von der Sache erfährt, erklärt er sich bereit, nach England zu eilen und das Collier zurückzuholen. Seine Musketierfreunde und sein Diener Planchet reisen mit ihm, doch Richelieu und Rochefort haben von dem Plan bereits Wind bekommen und mehrere Hinterhalte arrangiert, denen Athos, Porthos und Aramis zum Opfer fallen. Trotz alledem gelangt D’Artagnan nach England, und mit der Unterstützung des Dukes können die fehlenden Steine schnell ersetzt werden.

D’Artagnan kehrt gerade noch zum Beginn des Balls zum Schloss zurück und es gelingt ihm, bis vor das Fenster der Königin zu gelangen. Doch als er Constance das Collier übergeben will, versuchen De Winter und die Kardinalswachen dies zu verhindern. Erst mit dem unvermittelten Wiedererscheinen von Athos, Porthos und Aramis gelingt es D’Artagnan, seinen Auftrag buchstäblich in letzter Sekunde zu erfüllen. In Anerkennung seiner Dienste wird er daraufhin in die Reihen der Musketiere aufgenommen, hat aber neben einer Geliebten und neuen Freunden auch neue Feinde gewonnen, die nun auf Rache sinnen…

Synchronisation

RolleDarstellerSynchronsprecher[1]
AthosOliver ReedGernot Duda
Constance BonacieuxRaquel WelchHelga Trümper
AramisRichard ChamberlainKlaus Kindler
D’ArtagnanMichael YorkEckart Dux
PorthosFrank FinlayKurt E. Ludwig
RochefortChristopher LeeHerbert Weicker
König Ludwig XIII.Jean-Pierre CasselPaul Bürks
Monsieur BonacieuxSpike MilliganRudolf Schündler
PlanchetRoy KinnearMogens von Gadow
TrevilleGeorges WilsonNiels Clausnitzer
Mylady de WinterFaye DunawayRose-Marie Kirstein
Kardinal RichelieuCharlton HestonHolger Hagen
D’Artagnans VaterJoss AcklandOtto Stern
KapitänFrancis De WolffBruno W. Pantel

Kritiken

„Dumas’ bekannter Abenteuerroman in einer prunkvollen und artistisch-witzigen Neuverfilmung als Entlarvung von Historienkitsch und falsch verstandenem Heldentum.“

„Edle Recken fechten in bunten Kostümen: Die x-te Filmversion des gleichnamigen Romans von Alexandre Dumas entpuppt sich als unterhaltsames, knallbuntes Kostümabenteuer mit allem, was dazu gehört: Spannung, Schmalz und Slapstick. Dieses Mal zeichnete ‚Beatles‘-Regisseur Richard Lester (‚Yeah Yeah Yeah‘, ‚Hi-Hi-Hilfe!‘) für die Inszenierung mit Top-Besetzung verantwortlich. 1974 drehte Lester auch die nicht ganz ernst zu nehmende Fortsetzung ‚Die vier Musketiere – Die Rache der Mylady‘.“

prisma.de[3]

Auszeichnungen (Auswahl)

Society of Film and Television Arts Awards (Stella Awards) 1975

Nominierungen

Golden Globe Award 1975

Auszeichnungen

Nominierungen

Literatur

  • Alexandre Dumas: Die drei Musketiere. Roman (Originaltitel: Les trois mousquetaires). Deutsch von August Zoller, neu überarbeitet von Michaela Meßner. Mit einem Nachwort von Joachim Schultz. Deutscher Taschenbuch-Verlag (dtv), München 2009 (Neuausgabe), 747 S., ISBN 978-3-423-13766-9.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vgl. synchrondatenbank.de
  2. Die drei Musketiere. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 4. Mai 2017.
  3. Die drei Musketiere. In: prisma. Abgerufen am 5. April 2021.