Die Schöne des Herrn

Die Schöne des Herrn (Original: Belle du Seigneur) ist ein Roman des Schweizer Schriftstellers Albert Cohen, der 1968 als dritter Band einer Romantetralogie bei Gallimard in Paris erschien und im selben Jahr den Grand Prix du Roman der Académie française erhielt.

Der Völkerbundspalast in Genf bildet einen wichtigen Bezugs- und Beschreibungspunkt des Romans

Inhalt

Der Roman dreht sich um die beiden Hauptfiguren Solal des Solal, einen sephardischen Untersekretär beim Völkerbund in Genf, und Ariane d'Auble, die Tochter einer protestantischen Genfer Patrizierfamilie. Der Held des Romans wird hierbei auf der griechischen Insel Korfu geboren, lässt sich später in Frankreich nieder, bevor er ab den 1920er Jahren in Genf für den neu gegründeten Völkerbund arbeitet, während Ariane d'Auble aus dem calvinistischen Patriziermilieu Genfs stammt und ein einsames Leben als Hausfrau eines belgischen Arbeitskollegen Solal des Solals in einer vornehmen Villa in Cologny bei Genf führt.[1]

Die Hauptmotive des Romans sind die außereheliche Liebesaffäre zwischen den beiden Hauptcharakteren sowie ausführliche Milieustudien zum Genf der 1930er Jahre, dem Aufkommen totalitärer Regime in Europa und dem jüdischen Leben auf dem Kontinent vor dem Holocaust.[2][3][4]

Einzelnachweise

  1. Michael Kleeberg: Ein sephardischer Don Juan. 11. August 2012 (welt.de [abgerufen am 24. Juli 2019]).
  2. Andreas Isenschmid: Roman "Die Schöne des Herrn": Es lebe Frankreich! In: Die Zeit. 25. Mai 2013, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 24. Juli 2019]).
  3. Albert Cohen: Die Schöne des Herrn. Roman. Abgerufen am 24. Juli 2019.
  4. « Belle du Seigneur », d’Albert Cohen, ou l’amour au très long cours. 9. November 1968 (lemonde.fr [abgerufen am 24. Juli 2019]).

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